U 43 (U-Boot, 1939)
U 43 war ein deutsches U-Boot vom Typ IX (A), das im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine eingesetzt wurde. GeschichteDer Bauauftrag für das Boot wurde am 21. November 1936 an die AG Weser in Bremen vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 15. August 1938, der Stapellauf am 23. Mai 1939. Die Indienststellung unter Kapitänleutnant Wilhelm Ambrosius fand am 26. August 1939 statt. Das Boot gehörte bis zum 31. Dezember 1939 als Ausbildungs- und Frontboot zur U-Flottille „Hundius“ in Kiel. Nach der Neugliederung der Flottillen gehörte U 43 vom 1. Januar 1940 bis zu seiner Versenkung am 30. Juli 1943 zur 2. U-Flottille in Wilhelmshaven bzw. Lorient. U 43 unternahm 14 Feindfahrten, auf denen es 21 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 117.036 BRT versenkte und ein weiteres mit 10.350 BRT beschädigte. Ein Schiff mit 9.131 BRT wurde als Totalverlust eingestuft. Die Bewaffnung bestand aus sechs Torpedorohren (4 Bug- und 2 Heck Torpedorohre) und einem 10,5 cm Geschütz sowie einer 3,7-cm- und einer 2-cm-Fla-Bestückung.[3] EinsatzstatistikErste UnternehmungDas Boot lief am 6. November 1939 um 13:30 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 14. Dezember 1939 um 12:30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 39 Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik wurden drei Schiffe mit 11.772 BRT versenkt.
Zweite UnternehmungDas Boot lief am 13. März 1940 um 13:00 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 6. April 1940 um 10:15 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 24 Tage dauernden und zirka 2.500 sm über und 576 sm unter Wasser langen Unternehmung in der Nordsee, bei den Shetlandinseln und den Orkneys wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Dritte UnternehmungDas Boot lief am 12. April 1940 um 17:43 Uhr zum Unternehmen Weserübung von Wilhelmshaven aus und am 23. April 1940 um 23:00 Uhr wieder dort ein. Es lief am 18. April 1940 um 13:23 Uhr in Trondheim ein, um Nachschub für die Wehrmacht auszuladen, und lief am 18. April 1940 um 17:51 Uhr wieder aus Trondheim aus. Auf dieser zwölf Tage dauernden und zirka 1.750 sm über und 140 sm unter Wasser langen Transportunternehmung nach Trondheim wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Vierte UnternehmungDas Boot lief am 13. Mai 1940 um 14:11 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 22. Juli 1940 um 19:47 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 71 Tage dauernden und zirka 12.000 sm über und 453 sm unter Wasser langen Unternehmung im Nordatlantik, der Biskaya und beim Kap Finisterre wurden vier Schiffe mit 29.456 BRT versenkt. U 43 wurde auf dieser Fahrt vom 18. auf den 19. Juni 1940 in Vigo versorgt.
Fünfte UnternehmungDas Boot lief am 9. September 1940 um 11:15 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 18. Oktober 1940 um 18:30 Uhr in Lorient ein. Am 12. September 1940 um 15:32 Uhr wurde Bergen angelaufen, um die Mündungsklappen zu reparieren. Das Boot lief am 15. September 1940 um 6:00 Uhr wieder aus. Auf dieser 37 Tage dauernden und zirka 5.760 sm über und 670 sm unter Wasser langen Unternehmung im Nordatlantik, dem Nordkanal und westlich der Hebriden wurde ein Schiff mit 5.802 BRT versenkt:
Sechste UnternehmungDas Boot lief am 10. November 1940 um 14:00 Uhr von Lorient aus und am 17. Dezember 1940 um 17:20 Uhr wieder dort ein. Am 11. November 1940 musste U 43 wieder zurück nach Lorient weil es eine starke Ölspur hinter sich herzog. Das Boot lief am 17. November 1940 um 17:30 Uhr wieder aus. Auf dieser 30 Tage dauernden und zirka 4.500 sm über und 230 sm unter Wasser langen Unternehmung im Nordatlantik, westlich des Nordkanals, wurden drei Schiffe mit 8.017 BRT versenkt und ein Schiff mit 10.350 BRT beschädigt.
Da das Torpedoluk, eine Öffnung für die Übernahme der Torpedos an Oberdeck, nicht korrekt geschlossen worden war, lief U 43 am Pier von Lorient voll und sank. Das Boot konnte gehoben werden, aber die Ausbesserung der Beschädigungen war erst Anfang Mai des folgenden Jahres beendet.[3] Siebente UnternehmungDas Boot lief am 11. Mai 1941 um 19:40 Uhr von Lorient aus und am 1. Juli 1941 um 10:00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 51 Tage dauernden und zirka 6.962 sm über und 271 sm unter Wasser langen Unternehmung östlich der Azoren wurden drei Schiffe mit 8.017 BRT versenkt.
Achte UnternehmungDas Boot lief am 2. August 1941 um 14:00 Uhr von Lorient aus und am 23. September 1941 um 9:00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 52 Tage dauernden und 7.230 sm über und 251 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik, südwestlich von Island, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Neunte UnternehmungDas Boot lief am 10. November 1941 um 9:00 Uhr von Lorient aus und am 16. Dezember 1941 um 16:30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 37 Tage dauernden und zirka 5.400 sm über und 158 sm unter Wasser langen Unternehmung im Nordatlantik und vor Kap Race wurden drei Schiffe mit 17.975 BRT versenkt.
Zehnte UnternehmungDas Boot lief am 30. Dezember 1941 um 16:00 Uhr von Lorient aus und am 22. Januar 1942 um 15:00 Uhr in Kiel ein. Auf dieser 24 Tage dauernden und zirka 3.200 sm über und 188 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik wurden drei Schiffe mit 17.469 BRT versenkt.
Elfte UnternehmungDas Boot lief am 4. Juli 1942 um 9:00 Uhr von Kiel aus und am 15. August 1942 um 16:45 Uhr in Lorient ein. Auf dieser 43 Tage dauernden und 6.562 sm über und 250 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Zwölfte UnternehmungDas Boot lief am 23. September 1942 um 18:00 Uhr von Lorient aus und am 9. Dezember 1942 um 12:30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 77 Tage dauernden und 8.159 sm über und 1.390 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Westatlantik und den St.-Lorenz-Golf wurde ein Schiff mit 9.131 BRT versenkt.
Dreizehnte UnternehmungDas Boot lief am 9. Januar 1943 um 17:20 Uhr von Lorient aus und am 31. März 1943 um 11:00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 81 Tage dauernden und zirka 10.650 sm über und 760 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Mittelatlantik und zu den Kanarischen Inseln wurde ein Schiff mit 5.154 BRT versenkt.
Vierzehnte Unternehmung und VerbleibDas Boot lief am 13. Juli 1943 von Lorient aus und wurde am 30. Juli 1943 südwestlich der Azoren versenkt. Auf dieser 17 Tage dauernden Unternehmung in den Mittelatlantik, südwestlich der Azoren, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Am 30. Juli 1943 wurde das Boot südwestlich der Azoren durch einen Mark 24 FIDO – Flugzeugtorpedo einer Avenger des US-amerikanischen Flugzeugträgers USS Santee an Position 34° 57′ N, 35° 11′ W im Marine-Planquadrat CE 7776 versenkt. Alle 55 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. U 43 verlor während seiner Dienstzeit vor dem Untergang ein Besatzungsmitglied. Einzelnachweise
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