Troubsko
Troubsko (deutsch Strutz) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt acht Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Brünn an dessen Stadtrand und gehört zum Okres Brno-venkov. GeographieTroubsko befindet sich in der Troubsko-střelická kotlina am Übergang der nordwestlichen Ausläufer der Thaya-Schwarza-Talsenke zur Bobravská vrchovina. Das Dorf liegt unterhalb der Einmündung des Augšperský potok am Bach Troubský potok (Mühlbach). Im Norden erheben sich der Hradisko (333 m) und die Kohoutovická Baba (415 m), im Südwesten die Haneka (350 m) und westlich der Šibeník (428 m). Nördlich des Dorfes verläuft die Autobahn D1/E 55/E 65, die nächste Abfahrt 190 Brno-zapad liegt reichlich zwei Kilometer östlich des Ortes. Im südöstlichen Ortsrand führt die Bahnstrecke Hrušovany nad Jevišovkou–Brno vorbei. Nachbarorte sind Veselka, Žebětín und Bystrc im Norden, Kohoutovice und Bosonohy im Nordosten, Nový Lískovec, Starý Lískovec und Ostopovice im Osten, Moravany und Nebovidy im Südosten, Střelice im Süden, Omice im Westen sowie Popůvky im Nordwesten. GeschichteZwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1940er Jahre kam es in Trousko zu archäologischen Funden, die sich bis in die Altsteinzeit datieren lassen. Hinter dem Friedhof wurden im Jahre 1946 23 frühchristliche Gräber aufgefunden. Die älteste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1237 in einer Urkunde Wenzel I., in der Robert von Troubsko als Zeuge zeichnete. Der Ort war im Mittelalter zwischen verschiedenen Besitzern aufgesplittet. Zwischen 1317 und 1389 bestand in Troubsko ein Lehngut des Bistums Olmütz. 1349 kaufte der Prior Ludger des Brünner Dominikanerordens zusammen mit seiner Nichte Katharina einen Anteil des Dorfes, den der dem Brünner Herburgen-Kloster schenkte. Dieser Teil wurde nach der erfolgten Überführung des Besitzes des Herburgen-Klosters an das Jesuiten-Kolleg zwischen 1578 und 1581 an die Herrschaft Řečice angeschlossen. Der größere Anteil der Güter befand sich im weltlichen Besitz. Zu den Grundherren dieses Teil gehörten die Geschlechter von Křižínkov, Rohozov, Svojanov und die Vladike von Heršpice. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erwarb Matthias Munk von Eibenschütz einen Anteil von Troubsko und ab 1573 das gesamte Dorf. Die Familie Munk hielt Strunz bis 1606. Ihnen folgten Karl der Ältere von Zerotein, Albrecht von Waldstein und Johann Rupert von Hausberg. 1709 erwarb Thomas Johann Sekora von Seckenberg das Freigut Strutz. Die Seckenberger hielten Troubsko bis 1806. 1826 erwarb Leopold Hodák die Herrschaft. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Troubsko/Strutz ab 1850 eine Gemeinde im Brünner Bezirk. 1856 wurde die Eisenbahnstrecke Střelice–Brünn eingeweiht. Nachfolgend entstand um die Bahnstation eine Ansiedlung. Dadurch erweiterte sich der Ort über die ursprünglich auf freiem Feld gestandenen Kirche weiter gegen Südost. In den 1850er Jahren entstand ebenfalls eine Schule. 1876 wurde Strutz zur Minderstadt erhoben. Im Jahre 1905 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr. Nach dem Ersten Weltkrieg kaufte Friedrich von Hochberg das Gut Troubsko von Hugo und Josef Gabriel Ptáčník. 1911 entstand der Turnverein Sokol und zwei Jahre später der Orel. 1921 kam Troubsko zum Okres Brno-venkov. Zwischen 1930 und 1937 führte Rennfahrtstrecke des 29,1 km langen Brünner Rings, der später zu Ehren des Präsidenten Tomáš Garrigue Masaryk, als Masaryk-Ring bezeichnet wurde, durch Veselka. Start und Ziel war bei Bosonohy. 1948 wurde die Gemeinde dem Okres Brno-okolí zugeordnet. Zu dieser Zeit wurde nach der Machtübernahme der Kommunisten die Familie Hochberg enteignet. Nach dessen Aufhebung kam Popůvky 1961 zum Okres Brno-venkov zurück. Zwischen 1969 und 1972 erfolgte der Bau der Autobahn. GemeindegliederungFür die Gemeinde Troubsko sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Troubsko gehörten die Ansiedlungen U Zastávky und Veselka (Weselka). Sehenswürdigkeiten
WeblinksCommons: Troubsko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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