Der Gebirgszug hat eine durchschnittliche Höhe von etwa 1000 Metern, wird aber mehrfach in west-östlicher Richtung von Bächen und Flüssen unterbrochen, die letztlich in den Mureș münden. An diesen Durchbruchsstellen liegen eindrucksvolle Klammen und Schluchten, deren Entstehung durch den hohen Anteil von Kalkstein begünstigt wurde. Der Westteil des Gebirges ist von zum Teil bewaldeten, überwiegend jedoch von Wiesen bedeckten Höhenrücken geprägt. Höchste Erhebung ist der 1369 m hohe Dâmbău bei Zlatna.
Bevölkerung
Die meisten Siedlungen im Inneren des Gebirges sind von rumänischen Bergbauern – in dieser Region Motzen genannt – bewohnt. Charakteristisch für das Siedlungsgebiet der Motzen sind Holzhäuser mit steilen Strohdächern. Diese strohgedeckten Häuser werden heute nahezu ausschließlich als Wirtschaftsgebäude genutzt.
In größeren Orten am Rand des Gebirges leben zahlreiche Ungarn. Die früher in den Städten und Bergbaudörfern stark vertretene deutsche Minderheit wurde bereits vor mehreren Jahrhunderten assimiliert.
Aufgrund des auch für rumänische Verhältnisse niedrigen Lebensstandards sind insbesondere die Bergsiedlungen von einer Abwanderung vorzugsweise junger Menschen betroffen.
Wirtschaft
Das Trascău-Gebirge ist von Acker- und stärker noch von Weidewirtschaft geprägt. Dabei produzieren die Bewohner nahezu ausschließlich für den Eigenbedarf oder für den Kleinhandel. Der in vergangenen Jahrhunderten betriebene Bergbau wurde fast vollständig eingestellt. Industrie gibt es praktisch keine.
Die größeren Ortschaften in den Gebirgstälern sind mit Bussen erreichbar. In zahlreiche kleinere Siedlungen führen nur unbefestigte Fahrstraßen, in einige kleinere, höher gelegene Bergweiler nur Fußwege.
Tourismus
Der Fremdenverkehr ist – gemessen an den landschaftlich-kulturell gegebenen Möglichkeiten – nur schwach entwickelt. Es gibt nur eine geringe Zahl an Unterkünften, meist in der Nähe der bekannten Talschluchten. Dagegen ist das Wanderwegenetz recht dicht. In den letzten Jahren nahm der Fremdenverkehr durch das Pilgerwesen – insbesondere in der Nähe der Klöster Râmeț und Sub Piatră – einen gewissen Aufschwung.