Der Bach wird erstmals 1433 urkundlich erwähnt (stosse an bach den man nempt Tůan, und an weg gen Frǒwenfäld). Der Name könnte zu mhd.tuom ‹Macht, Herrschaft(sbereich), Besitz› gehören und als ‚Grenz(bach)‘ zu deuten sein.[4] Das Haalinger Tobel hiess früher Dingenharter Tobel.
Geographie
Verlauf
Der Thunbach entspringt auf einer Höhe von etwa 593 m ü. M. oberhalb des Getschhuuserweiers (auch Wetzikerweier) in der Nähe von Wetzikon als Altbach, der sich bei Thundorf mit dem andern Quellbach, dem von Lustdorf herkommenden Ufhoferbach, vereinigt.
In seinem weiteren Laufe umfliesst der Thunbach in einer Schlaufe den Weiler Halingen und bildet eine fast 2 km lange Waldschlucht (Haalinger Tobel).
Im Dorfkern von Matzingen mündet er schliesslich auf einer Höhe von etwa 443 m ü. M. von Norden und von rechts in die aus dem Osten heranziehende Lauche.
Sein etwa 9,2 km langer Lauf endet ungefähr 150 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 16 ‰.
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 589,1 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 452 m ü. M. und die maximale Höhe bei 720 m ü. M.[5]
Zuflüsse
Reihenfolge von der Quelle zur Mündung. Bezeichnungen nach dem Kartenportal Thurgau (ThurGIS)
Ufhoferbach (rechter Quellbach)
Altbach (linker Quellbach)
Bachtöblibach (links)
Ildbach (rechts)
Niedermattbach (rechts)
Mülibach (links)
Chöllbach (links)
Amselenächtbach (links)
Geerebach (rechts)
Töblibach (links)
Hydrologie
Bei der Mündung des Thunbachs in die Lauche beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 180 l/s. Sein Abflussregimetyp ist pluvial inférieur,[6] und seine Abflussvariabilität[7] beträgt 25.
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Thunbachs in l/s[8]
↑ abEugen Nyffenegger/Martin H. Graf & al.: Thurgauer Namenbuch 3.2: Die Flurnamen des Kantons Thurgau (Dokumentation L–Z). Huber, Frauenfeld 2007, ISBN 978-3-7193-1458-3, p. 1626 s. v. Tuebach. Dort gegebene Umschrift: túəbaχ̄.
↑Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S.116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. Abgerufen am 30. August 2020.
↑Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.