The Decameron (Fernsehserie)
The Decameron ist eine Fernsehserie aus dem Jahr 2024, als Showrunnerin fungiert Kathleen Jordan.[1] Auf Netflix wurde die Serie am 25. Juli 2024 veröffentlicht.[2][3] Die Serie basiert lose auf dem Decamerone, einer Novellen-Sammlung von Giovanni Boccaccio.[4] HandlungIm Florenz des Jahres 1348 leidet die Bevölkerung unter der Pest. Eine Gruppe Adeliger zieht sich daher mit ihren Bediensteten in eine Villa in die Toskana zurück, um eine Ansteckung zu vermeiden, dem Schwarzen Tod dort zu trotzen und die Gefahr auszusitzen. Die Zeit vertreiben sie sich mit ausschweifendem Feiern. Im Laufe der Serie werden Klassenunterschiede immer deutlicher bemerkbar und es kommt zu Überlebenskämpfen.[2][4] Besetzung und SynchronisationDie deutschsprachige Synchronisation übernahm die Interopa Film. Dialogregie führte Karin Lehmann, die auch das Dialogbuch schrieb.[5]
Produktion und HintergrundDie Dreharbeiten fanden ab Januar 2023 in Italien statt.[6] Die Stadtszenen wurden im San-Pellegrino-Viertel in Viterbo gedreht, die Außenaufnahmen der Villa Santa entstanden in den Gärten des Castello Ruspoli in Vignanello (Provinz Viterbo), die Innenaufnahmen der Villa Santa wurden in Studios in Cinecittà aufgenommen.[7] Die Serie wurde von Tilted Productions produziert, als Produzenten fungierten Ashley Glazier, Anthony Natoli und Alex Orr.[8] Die Kamera führten Michael McDonough, Emiliano Leurini und Mattias Nyberg, die Montage verantworteten Amy M. Fleming, Tamara Meem und Matthew Ramsey. Das Kostümdesign gestalteten Gabriella Pescucci und Uliva Pizzetti und das Production-Design Luca Tranchino.[8] Die Musik für die Serie komponierte Ruth Barrett. Das Soundtrack-Album mit insgesamt 19 Musikstücken wurde kurz vor der Erstausstrahlung von Netflix Music als Download veröffentlicht.[9] 1971 hatte Pier Paolo Pasolini mit Decameron die Literaturvorlage von Giovanni Boccaccio adaptiert.[10] Episodenliste
RezeptionStefan Genrich vergab auf wunschliste.de vier von fünf Sternen. Die Neufassung erfrische, weil sie jegliche Rücksicht auf die ehrenwerte Tradition vergesse. Die Kostüme überzeugten, ohne im Kitsch zu ersticken. Prächtige Farben und ungewöhnliche Ideen transportieren die Komik. Auch die Ausstattung fasziniere mit ihren Kulissen, die intensive Recherchen belegen. Bei allem Spaß gelinge es, wertvolle Inhalte zu vermitteln.[11] Katrin Nussmayr bezeichnete die Serie in der österreichischen Tageszeitung Die Presse als in erster Linie überdrehte Historien-Seifenoper, in zweiter Linie makabre Klassen-Satire, die auch an die Wohlstandssatire The White Lotus denken lasse.[12] Jan Freitag (rnd.de) nannte die Serie „absurdes Mittelalter-Theater“ und „funkensprühenden Geschichtsdadaismus für Monty-Python-Fans“, die an den Trend zur Sexualisierung historischer Film- und Fernsehfiktionen andocke.[13] Oliver Armknecht bewertete die Serie auf film-rezensionen.de mit fünf von zehn Punkten. Das Potenzial würde letztendlich nicht genutzt. Der Humor sei harmlos, die Satire habe auch nicht wirklich viel zu sagen.[14] Weblinks
Einzelnachweise
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