Suza (Kneževi Vinogradi)
Suza (ungarisch Csúza) ist ein Dorf in der Gemeinde Kneževi Vinogradi in der Gespanschaft Osijek-Baranja im Nordosten Kroatiens. Es hat 427 Einwohner (2021) und liegt nahe der kroatisch-ungarischen Grenze. GeographieDas Dorf befindet sich an der nordöstlichen Spitze Kroatiens, etwa 31 Kilometer von Osijek entfernt, in der Nähe der Donau und der Drau. Die Staatsgrenzen von Ungarn und Serbien sind nur wenige Kilometer entfernt. GeschichteAntikeSuza war bereits in der Bronzezeit von Menschen besiedelt. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden Fragmente pannonischer Intarsien-Keramik auf den westlichen und östlichen Terrassen eines Ackerfeldes gefunden, was auf die Existenz einer größeren bronzezeitlichen Siedlung hindeutet.[1] MittelalterDas Dorf wurde zum ersten Mal im Jahr 1252 urkundlich erwähnt. Während des Großen Türkenkrieges im Jahre 1687 wurde die Region von der türkischen Herrschaft befreit und Prinz Eugen von Savoyen erhielt das Gebiet als königliche Schenkung für seine militärischen Verdienste. Bis zu Eugen Savoyens Tod war Suza Teil seines Herrschaftsanwesens in Bilje. Im Jahr 1736 gingen das Gut und die Ländereien an die Hofkammer über und Maria Theresia schenkte 1780 das Anwesen ihrer Tochter Erzherzogin Maria Christina und ihrem Ehemann Prinz Albert Kasimir. Später erbte das Gut Erzherzog Karl und es blieb bis zum 1. Weltkrieg im Besitz seines Bruders Friedrich. NeuzeitNach dem Ende des Ersten Weltkrieges und bis zum Friedensvertrag von Trianon gehörte die Region zum Komitat Baranya. Im Jahr 1918 wurde es dem neuen Königreich Jugoslawien zugesprochen. Während des 2. Weltkrieges, von 1941 bis 1945, gehörte das Gebiet wieder zu Ungarn. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges folgte dann die Eingliederung in die SFR Jugoslawien. Seit 1991 ist es Bestandteil von Kroatien. Nach der Unabhängigkeit Kroatiens 1991 und dem darauffolgenden Kroatienkrieg fiel der Ort in die Hände der aufständischen Serben. Die nichtserbische Bevölkerung wurde teilweise vertrieben. Im Jahr 1998 wurde Suza und die südliche Baranja per Friedensabkommen an Kroatien friedlich zurückgegeben. BevölkerungLaut der Volkszählung von 1910 hatte Suza damals 1262 Einwohner, davon 1247 Ungarn, 8 Deutsche, 1 Kroate und 5 Serben. 1259 der Einwohner sprachen Ungarisch (99,76 %).[2] Im Jahr 2001 waren 93,1 % der Bevölkerung Ungarn, 2,2 % Kroaten, 1,3 % Serben, 2,1 % Deutsche und Angehörige anderer Nationalitäten. Die Bevölkerung des Dorfes sank im Jahr 2021 auf 427.
Sehenswürdigkeiten
WirtschaftDie Landwirtschaft wie Getreideanbau, die Viehzucht sowie der Weinanbau ist die größte Einkommensquelle des Dorfes. Auch der Tourismus spielt immer eine größere Rolle und seit 2015 gibt es einen Campingplatz in Suza. KulturvereineIm kroatischen Vereinsregister Registar udruga Republike Hrvatske sind 10 Vereine mit Sitz in Kotlina registriert (Stand: VIII/2023):[7]
Sportvereine
WeblinksCommons: Suza, Croatia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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