Die Sun Valley Conference (offiziell: Allen & Company Sun Valley Conference) ist ein seit 1983 jährlich in Sun Valley, Idaho abgehaltenes mehrtägiges Treffen, welches Führungspersönlichkeiten aus den Bereichen Medien, Kultur, Technologie, Wirtschaft, Philanthropie und Politik zusammenbringt. Das Treffen wird von der privaten Investmentbank Allen & Company organisiert und finanziert. Der Sun Valley Conference wird eine besondere Bedeutung beim Anbahnen und Abschluss von Unternehmensdeals und beim Networking innerhalb von Eliten in den Bereichen Medien und Wirtschaft zugeschrieben.[1]
Jeden Juli findet die Sun Valley Conference in der Sun Valley Lodge (einem luxuriösen Skiresort) in Idaho statt und dauert vier Tage. Die Treffen sind privat und enthalten Freizeitaktivitäten wie Wandern, Rafting und Golf, zur jeweiligen Agenda passende Vorträge sowie Cocktailpartys und Dinner am Abend. Die meisten Gäste reisen mit ihren Privatjets an.[2] Gäste dürfen auch ihre Familien mitbringen. Aufgrund der ungezwungenen und gleichzeitig exklusiven Atmosphäre wurde das Treffen auch als „Sommercamp der Milliardäre“ bezeichnet.[3]
Geschichte
Die Sun Valley Conference wurde 1983 von Herbert Allen ins Leben gerufen, dem CEO der 1922 gegründeten Investmentbank Allen & Company. Diese gilt als gut vernetzt und als eines der wenigen verbliebenen Familienunternehmen an der Wall Street. Sie hat es als Unternehmensziel „langfristige und lukrative Beziehungen zu Unternehmensführern zu knüpfen“ und konzentriert sich auf einen kleinen Kreis von exklusiven Klienten.[2] Allen hatte zudem Verbindungen zur Unterhaltungsindustrie, da er 1973 das Filmstudio Columbia Pictures gekauft und dieses 1982 an die Coca-Cola Company weiterverkauft hatte, wonach Allen Vorstandsmitglied bei Coca-Cola wurde. Das erste Treffen in Sun Valley hatte 35 Teilnehmer und Allen als einzigen Sprecher.[2] Ab den frühen 1990er Jahren gehörte Berkshire-CEO Warren Buffett (ein Investor in Coca-Cola) zu den regelmäßigen Teilnehmern.
An der Sun Valley Conference nehmen schwerpunktmäßig die Leiter großer Medienkonzerne und CEOs von Großunternehmen teil. Aber auch Persönlichkeiten aus Hollywood sowie Politiker wurden bei dem Treffen gesichtet. Mit der Zeit ist die Teilnehmerzahl deutlich angewachsen und 2012 standen bereits 628 Namen auf der Teilnehmerliste.[4] In jüngerer Zeit gehörten die Leiter von Big Tech aus dem Silicon Valley zu den prominentesten Teilnehmern, mit Gästen wie Mark Zuckerberg, Jeff Bezos, Tim Cook, Sergey Brin, Sundar Pichai, Elon Musk und Sam Altman. Verschiedene wichtige Geschäfte sollen auf dem Treffen vereinbart sollen sein, wie u. a. die Fusion von Disney und ABC 1996 oder die Übernahme der Washington Post durch Jeff Bezos 2012.[2][1]