Ivanka Trump ist das zweite von drei Kindern aus der ersten Ehe Donald Trumps mit Ivana Trump.[1] Offiziell heißt sie wie ihre Mutter Ivana Marie Trump. Sie hat einen älteren Bruder namens Donald Jr. (* 1977) und einen jüngeren namens Eric (* 1984). Außerdem hat sie eine Halbschwester Tiffany (* 1993) und einen Halbbruder Barron (* 2006). Am 25. Oktober 2009 heiratete sie den Unternehmer Jared Corey Kushner. Ihr Ehemann war als Senior Advisor to the President of the U.S. einer der Chefberater von Donald Trump und galt als „stille Schlüsselfigur“ im Stab des US-Präsidenten.[2] In Vorbereitung ihrer Ehe mit Kushner trat sie durch den orthodoxen Rabbi Haskel Lookstein vom Presbyterianismus ihrer Herkunftsfamilie zum Judentum über und nahm dabei den neuen Vornamen Yael an.[3][4][5] Das orthodox-jüdisch lebende Paar wohnte in der Park Avenue an der Upper East Side in New York City, besuchte die modern-orthodoxe SynagogeKehilath Jeshurun und hält die jüdischen Speisegesetze sowie die Vorschriften des Sabbats ein.[3] Zu Beginn des Jahres 2017 zog die Familie in eine 5,5-Millionen-Dollar-Villa im Stadtteil Kalorama in Washington, D.C.[6] Das Ehepaar Kushner-Trump hat drei Kinder: Arabella Rose (* 2011), Joseph Frederick (* 2013) und Theodore James (* 2016).[7][8][9][5]
Im Jahr 1997 hatte sie ihr erstes Titelblatt bei der Teenager-Zeitschrift Seventeen; es folgten Model-Auftritte für prominente Modemarken wie Versace und Tommy Hilfiger.[1] Mit ihrem Namen werden Schmuck, Schuhe und eine „Lifestyle“-Website vermarktet.[1][11] Nach der Wahl ihres Vaters zum US-Präsidenten wurden ihre Produkte, deren Verkaufszahlen in den Wochen zuvor um 70 Prozent eingebrochen waren, von der Kaufhauskette Nordstrom aus dem Sortiment genommen, was von Donald Trump und dessen Sprecherin Kellyanne Conway kritisiert wurde. Auch das Unternehmen Neiman Marcus verkauft keinen Schmuck von Ivanka Trump mehr.[12] Am 24. Juli 2018 gab sie bekannt, dass sie das Geschäft mit ihrer Marke einstellt, um sich ganz auf ihre Tätigkeiten im Weißen Haus zu konzentrieren.[13]
Nach dem Studium arbeitete sie eine Weile in dem Immobilienunternehmen Forest City Enterprises; 2005 trat sie in die Trump Organization, den Konzern ihres Vaters, ein. Dort war sie als Vizepräsidentin der Abteilung für Immobilien tätig.[1] Im Sommer 2015 übernahm sie darüber hinaus mit ihren beiden Brüdern Donald Jr. und Eric de facto die Leitung der operativen Geschäfte der Trump Organization, nachdem ihr Vater seine Kandidatur zur US-Präsidentschaftswahl 2016 angekündigt hatte. Am 11. Januar 2017 gab sie bekannt, die Trump Organization mit dem Amtsantritt ihres Vaters zu verlassen und ihrem Vater nach Washington zu folgen.[14] Ende März 2017 wurde Ivanka Trump von ihrem Vater für seine Präsidentschaft zur Assistant to the President („Präsidenten-Assistentin“) ernannt und erhielt ein eigenes Büro im Weißen Haus. Ohne eigene Bezüge sollte sie sich um Themen wie Frauen, Gleichberechtigung und Gesundheit kümmern.[15]
Sie und ihr Mann haben nach eigenen Angaben ein Vermögen von etwa 740 Millionen US-Dollar (Stand: 1. April 2017).[16]
Unterstützung ihres Vaters
Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 begleitete und unterstützte sie ihren Vater bei Wahlkampfauftritten. Dabei war sie vor allem darum bemüht, Wählerinnen für ihren Vater zu gewinnen.[17] Sie unterhält (Stand 2016) eine enge Freundschaft zu Hillary Clintons Tochter Chelsea und vermied im Wahlkampf negative Äußerungen über die Clintons.[1]
Nach dem Wahlsieg ihres Vaters am 8. November 2016 wurde sie im Übergangsteam tätig. Beobachter hielten sie mit ihrem Einsatz für und mit ihrem Vater und ihrer offensichtlich engen Beziehung für die eigentliche zukünftige „First Lady“ Amerikas, da die aktuelle Ehegattin Trumps, Melania, als öffentlichkeitsscheu gilt und noch mit der Erziehung des gemeinsamen Sohnes Barron gebunden ist. Ursprünglich hieß es, Trump wolle seiner Tochter im Fall eines Wahlsiegs große Teile seines Unternehmens anvertrauen.[1]
Vor dem G20-Gipfel Anfang Juli 2017 erschien die hier als „First Daughter“ (in Analogie zu „First Lady“) bezeichnete Ivanka Trump auf Einladung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel Ende April 2017 auf dem Women20-Gipfel in Berlin.[18][19][20] Am 25. April 2017 nahm sie neben der kanadischen Außenministerin Chrystia Freeland, der geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Christine Lagarde sowie Königin Máxima der Niederlande an einer von Miriam Meckel moderierten Bühnendiskussion zur Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt und möglichen Lösungsansätzen teil.[21] Während des G20-Gipfels in Hamburg am 7. und 8. Juli 2017 war Ivanka Trump offizielles Mitglied der US-amerikanischen Delegation und vertrat kurzzeitig ihren Vater am Haupttisch der Staats- und Regierungschefs.[22]
Veröffentlichungen
The Trump Card. Playing to Win in Work and Life. Touchstone Books, New York 2009, ISBN 978-1-4391-4001-7
Women Who Work. Rewriting the Rules for Success. Portofolio, London 2017, ISBN 978-0-7352-1132-2.
Literatur
Markus Günther: Eine Frau für alle Fälle. Ivanka Trump weiß, wann es klüger ist, den Mund zu halten, in: F.A.S. Nr. 34, 27. August 2017, S. 3 (FAZ.net)