Stukenbrock und Stukenbrock-Senne liegen in der Emssandebene in der östlichen Westfälischen Bucht, am östlichen Ausläufer des Münsterlandes, welches durch den Teutoburger Wald im Osten abgegrenzt wird. Entwässert wird der Raum von Zuflüssen der Ems, den Sennebächen.
Katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist. Die flach gedeckte Saalkirche von 1614 mit integriertem Westturm wurde 1683 erweitert. Die Weihe der Kirche folgte dann 1686. Das Querschiff wurde 1820, der Ostteil 1936 hinzugefügt. Zur Ausstattung gehören ein 1683 vom Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg gestifteter Hochaltar, zwei 1774 vom Paderborner Hofbildhauer Johann Jakob Pütt geschaffene Rokoko-Seitenaltäre, die 1666 bezeichnete Kanzel, der um 1680 geschaffene Taufstein, das Orgelgehäuse von 1696 sowie die Skulptur der Mater Dolorosa aus dem Jahr 1636.
Fachwerkhäuser Ortskern. Aufgrund des Ausbaus der ehemaligen Bundesstraße B68 in den 60er und 70er Jahren gibt es im Ortskern nur noch wenige ursprüngliche Fachwerkhäuser. Ausnahmen sind das ehemalige Gasthaus Peters (jetzt „Tor Deele“) an der Hauptstraße 5 sowie das Gebäude an der Hauptstraße 16.
Heimathäuser. In den beiden Heimathäusern Am Pastorat 18a, zwei Fachwerkgebäuden, die vollständig abgetragen und an dieser Stelle wieder aufgebaut worden sind, finden sich Ausstellungen über die Geschichte der Senne und das bäuerliche Leben in der Region. Außerdem sind hier standesamtliche Trauungen möglich.
Brinkkapelle. Der kleine Fachwerkbau mit Dachreiter entstand um 1730. Er wurde später zu beiden Seiten erweitert und ist dem Hl. Antonius von Padua geweiht. Von 1983 bis 1985 wurde die Kapelle restauriert.
Hof Welschof (Thorwesten). Das einstige Hauptgebäude, die so genannte Vogtei, wurde angeblich 1554 errichtet. Es handelt sich um einen Vierständer-Bau mit Krüppelwalmdach.
ehemaliger Eckernkrug. Ein Vierständerbau von 1728 an der Römerstraße. An dieser Stelle soll die erste Kirche Stukenbrocks gestanden haben.
Antikriegstag des Arbeitskreises Blumen für Stukenbrock im September auf dem ehemaligen Gelände des Stalag 326
Serengeti-Festival (internationales Rock- und Pop-Festival) – Nach 10 Jahren fand es 2015 zum letzten Mal statt.
Weihnachtsmarkt
Schützenfest
Stukenbrocker Herbst
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straße: Stukenbrock liegt an der Bundesautobahn 33 (Bielefeld – Bad Wünnenberg/Brilon). Im Ort gibt es mit den Ausfahrten Schloß Holte-Stukenbrock (Nr. 22) und Stukenbrock-Senne (Nr. 23) zwei Anschlussstellen.
Bahn: Die Regionalbahn Bielefeld – Paderborn (Senne-Bahn, RB 74) bedient im Stundentakt den Bahnhof Schloß Holte; die Strecke wird von der NordWestBahn betrieben. Schloß Holte-Stukenbrock gehört dem Tarifverbund Westfalentarif an.
Flugverkehr: Der Airport Paderborn-Lippstadt ist internationaler Verkehrsflughafen und liegt von Stukenbrock aus etwa 40 Kilometer entfernt und ist über die A 33 und die B 1 in etwa 25 Minuten zu erreichen.
Zu den überregional bekannten Firmen gehört unter anderem die 1877 in Stukenbrock gegründete GießereiBrechmann-Guss, die Produkte rund um den WerkstoffSphäroguss herstellt, sowie das Elektronikunternehmen Tinkerforge.
Volker Pieper, Michael Siedenhans: Die Vergessenen von Stukenbrock – Die Geschichte des Lagers in Stukenbrock-Senne von 1941 bis zur Gegenwart, Verlag für Regionalgeschichte, 1988; ISBN 3-927085-04-9
Günter Potthoff: Ein Blick zurück – Fotografische Erinnerungen, Heimatverein Schloß Holte-Stukenbrock, 1988
Alexander Wassiljew: Rückkehr nach Stukenbrock – Erinnerungen eines russischen Kriegsgefangenen, Röderberg im Pahl-Rugenstein-Verlag, 1989, ISBN 3-87682-856-2