Die Strassenbahn Freiburg (französischTramway de Fribourg) war eine in Freiburg und dessen Umland verkehrende meterspurigeStrassenbahn, die von 1897 bis 1965 bestand und von Beginn an elektrisch betrieben wurde. Zuständiges Verkehrsunternehmen war die Société des tramways de Fribourg (TF), die sich nach Einstellung des Trams zu Transports en commun de Fribourg S.A. umbenannt hatte und im Jahr 2000 durch Fusion in den heutigen Freiburgischen Verkehrsbetrieben aufgegangen ist. Das Tramsystem wies Strecken mit Steigungen bis 93 ‰ auf und gehörte damit zu den steilsten Strassenbahnsystemen der Schweiz.[1] Zwischen 1951 und 1965 wurde das Tram sukzessive durch den 1949 eröffneten Trolleybus Freiburg ersetzt.
Die Bauarbeiten für die erste Linie Bahnhof–Tilleul–Pont-suspendu – diese war 1,3 Kilometer lang – begannen am 20. April 1897, die Eröffnung erfolgte am 28. Juli 1897. Die weiteren Abschnitte folgten wie nachstehend:
14. Juni 1900: Bahnhof–Pérolles und Bahnhof–Beauregard
31. Oktober 1912: Tilleul–Poya-cimetière
9. Juni 1913: Poya–Grandfey
16. November 1924: Zähringen–Schönberg
17. Dezember 1936: Beauregard–Vignettaz
Damit hatte die Strassenbahn ihre maximale Ausdehnung erreicht. Zuletzt verkehrte sie nur noch auf der Strecke Pérolles–Bahnhof–Tilleul–Cimetière, bevor am 31. März 1965 schliesslich auch dieser Abschnitt auf Trolleybus-Betrieb umgestellt wurde.
Der erhaltene Wagen 7 bei der Museumsbahn Blonay–Chamby
Literatur
Roland Ruffieux, Jean-Pierre Dorand: Die TF: 100 Jahre Geschichte in Text und Bilder. ohne Verlag, Freiburg 1997. (Zweisprachig: Französisch und Deutsch)
Tramclub Freiburg (Hrsg.): Ein Jahrhundert öffentlicher Verkehr in Freiburg. ohne Verlag, Freiburg 1997, ISBN 2-9700147-0-X. (Zweisprachig: Französisch und Deutsch)