Storglaciären

Storglaciären
Nährgebiet des Storglaciären
Nährgebiet des Storglaciären

Nährgebiet des Storglaciären

Lage Kiruna, Nordschweden
Gebirge Kebnekaise-Massiv
Typ Talgletscher, polythermaler Gletscher
Länge 3,7 km [1]
Fläche 3,211 km² [1]
Exposition Ost
Höhenbereich 1720 m ö.h. – 1140 m ö.h. [1]
Eisdicke ⌀ 93 m; max. 255 m [2]
Eisvolumen 0,288 km³ [2]
Koordinaten 67° 54′ 0″ N, 18° 34′ 12″ OKoordinaten: 67° 54′ 0″ N, 18° 34′ 12″ O
Storglaciären (Norrbotten)
Storglaciären (Norrbotten)
Entwässerung TarfalajåkkaLáddjujohkaKalixälven
Besonderheiten Längste Massenbilanz-Messreihe weltweit

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Der Storglaciären (schwedisch für großer Gletscher) ist ein Gletscher im östlichen Teil des Kebnekaise-Massivs im Norden Schwedens. Im Widerspruch zu seinem Namen ist er – zumindest überregional gesehen – eher ein kleiner Gletscher, auch in Schweden gibt es deutlich größere.[3]

Beim Storglaciären handelt sich um einen polythermalen Gletscher. Das bedeutet, dass es im Gletscherinneren sowohl kaltes Eis gibt, als auch temperiertes Eis, das heißt, Eis am Druckschmelzpunkt. Das meiste Eis des Gletschers ist temperiert, nur in den oberen Schichten des Zehrgebiets gibt es kaltes Eis. Die durchschnittliche Dicke des kalten Eises beträgt dabei 35 Meter, das Maximum liegt bei 65 Meter und befindet sich am südlichen Ende des Gletschers.[4][5]

Der Storglaciären ist der Gletscher mit der längsten lückenlos fortgeführten Messreihe zur Massenbilanz. Die Messungen begannen 1945 auf Initiative des schwedischen Glaziologen Hans Ahlmann und werden bis heute fortgeführt.[6] Der Storglaciären gehört zu den sogenannten Benchmark-Gletschern, das heißt, Gletschern für die neben glaziologischen Daten auch meteorologische oder hydrologische erhoben worden sind und die als repräsentativ für eine Region angesehen werden.[7] Die kumulierte Massenbilanz von 1945 bis 2011 des Storglaciären beträgt −18,65 Meter Wasseräquivalent[8], das bedeutet, dass die Dicke des Gletschers im Mittel über die gesamte Gletscherfläche um diesen Betrag abgenommen hat, wobei die Wassermenge des geschmolzenen Eises zugrunde gelegt wird.

Einzelnachweise

  1. a b c World Glacier Monitoring Service (WGMS): Fluctuations of Glaciers 2005–2010 (Vol. X). Zürich 2012 (online (Memento des Originals vom 5. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geo.uzh.ch, PDF, 5,0 MB)
  2. a b Universität Stockholm, Department of Physical Geography and Quaternary Geology: Tarfala in numbers
  3. Valter Schytt: Glaciers of Sweden. In: Richard S. Williams Jr., Jane G. Ferrigno (Hrsg.): Satellite Image Atlas of Glaciers of the World – Europe. 1993 (online)
  4. Andreas Aschwanden: Mechanics and Thermodynamics of Polythermal Glaciers. Dissertation, ETH Zürich, Zürich 2008 (online@1@2Vorlage:Toter Link/www.iac.ethz.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)
  5. Rickard Pettersson: Dynamics of the cold surface layer of polythermal Storglaci¨aren, Sweden. Department of Physical Geography and Quaternary Geology, Universität Stockholm, Stockholm 2004 (online)
  6. M. Zemp, M. Hoelzle, W. Haeberli: Six decades of glacier mass-balance observations: a review of the worldwide monitoring network. In: Annals of Glaciology. Band 50, Seite 101–111 (online (Memento des Originals vom 2. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.igsoc.org, PDF, 338 kB)
  7. Tobias Bolch: Benchmark glaciers. In: Vijay P. Singh, Pratap Singh, Umesh K. Haritashya (Hrsg.): Encyclopedia of Snow, Ice and Glaciers. Springer, Dordrecht 2011, S. 95–98, ISBN 978-90-481-2641-5
  8. WGMS: Fluctuations of Glaciers Database. World Glacier Monitoring Service, Zurich 2012 (DOI:10.5904/wgms-fog-2012-11), abgerufen am 5. Februar 2013