Stilfontein
Stilfontein ist eine Stadt in der südafrikanischen Provinz Nordwest (North West). Sie liegt in der Gemeinde City of Matlosana im Distrikt Dr Kenneth Kaunda. International wurde der Ort bekannt, als die Südafrikanische Regierung mit der Aktion "Vala Umgodi" ab August 2024 gegen Illegale Minenarbeiter in einer dortigen Goldmine vorgeht und dabei den Tot der Bergleute in Kauf nimmt. Geographie2011 hatte Stilfontein 17.942 Einwohner,[1] darunter rund 56 % Weiße.[1] Innerhalb des Stadtgebiets liegt die Townshipsiedlung Khuma mit 45.895 Bewohnern, rund 99 % von ihnen sind Schwarze.[2] Insgesamt leben somit etwa 64.000 Einwohner in dem Gebiet. Stilfontein liegt nahe der Grenze zur Provinz Freistaat. Die Stadt gehört zum KOSH area, das Klerksdorp, das unmittelbar südwestlich gelegene Orkney, Stilfontein und das nordwestlich gelegene Hartebeesfontein umfasst und durch den Goldbergbau geprägt ist. GeschichteDie Stadt wurde 1949 als Wohnort für Bergleute der Goldbergwerke angelegt. Der Ortsname stammt aus dem Afrikaans und bedeutet „Stille Quelle“. Die General Mining Union Corporation Ltd. begann in Stilfontein mit der Goldgewinnung im Juli 1952 und erweiterte im Oktober 1953 ihren Geschäftsbetrieb auf die Uranextraktion aus anfallenden Schlämmen des Goldgewinnungsprozesses. Die in dieser kurzen Zeit erzielten Rohstoffmengen veranlassten zwischen 1953 und 1954 den Ausbau mit einer Verdopplung der Aufbereitungskapazitäten vor Ort.[3] 2005 kam es zu einem bergbauinduzierten[4] Erdbeben, bei dem zahlreiche Häuser der Stadt beschädigt wurden. Im Jahr 2014 wurden bei einem weiteren Erdbeben der Stärke 5,5 über 400 Häuser in Khuma beschädigt oder zerstört,[5] im April 2017 gab es ein weiteres Erdbeben der Stärke 5,2 acht Kilometer südlich von Stilfontein.[6] Vala UmgodiIm August 2024 startete die Südafrikanische Regierung die Aktion "Vala Umgodi" ("die Löcher zustopfen").[7] Sie ließ Ein- und Ausgänge von Schächten schließne oder von der Polizei. Zu dem Zeitpunkt befanden sich ca 4000 der Illegalität verdächtigten Bergleute, in IsiZulu als Zama Zama bezeichnet, in dem ehemaligen Golduntertagebau. Bis 14. November 2024 kamen rund 1000 Bergleute aus den Stollen und wurden verhaftet. Die Polizei unterbindet die Versorgung durch Angehörige und bewacht die Ausgänge. Es gibt Berichte von Toten.[8] Am 1. Januar 2025 wurdne noch bis zu 1000 Bergleute in den Stollen vermutet. ein Das Bündnis von Menschnrechtsorganisationen forderte, dass das Südafrikanische Verfassungsgericht auch den illegalen Minenarbeitern das Recht zu leben zugesteht und die Südafrikaische Regierung dazu veranlasst die Menschne vor dem sicheren Tot zu retten.[9] Wirtschaft, Umwelt und VerkehrStilfonteins wirtschaftlicher Schwerpunkt ist der Goldbergbau, den parallel eine Urangewinnung begleitet, mit einer für das Land erheblichen Bedeutung. Es existieren Wasserreinigungsanlagen, um im Grund- und Oberflächenwasser den Urangehalt zu senken.[9][10] Die Stadt liegt unmittelbar südlich der National Route 12, die unter anderem Klerksdorp im Westen und Potchefstroom im Nordosten verbindet. Die R502 zweigt nahe Stilfontein ab und führt parallel zur N12 durch Orkney Richtung Makwassie. Stilfontein liegt an der Bahnstrecke Johannesburg–Kimberley, der Bahnhof Koekemoer wird im Güterverkehr bedient. Weblinks
Einzelnachweise
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