Die Katastralgemeinde bildet das Stadtzentrum und ist gänzlich von den anderen sieben Katastralgemeinden der Stadtgemeinde umgeben. Sie umfasst knapp 761 Hektar und liegt beiderseits sowohl des Ennsflusses wie auch des Steyrflusses. Sie erstreckt sich im Süden bis Reichenschwall südlich der Altstadt, im Westen bis zur Gründbergsiedlung, im Norden bis zum alten Ortskern von Stein, und im Osten bis an die Steyrer Waldrandsiedlung.
Das Katastralgebiet stimmt mit der gemeindeeigenen Stadtgliederung kaum überein. Dazu gehören:[1]
links der Steyr: fast vollständig der Stadtteil Steyrdorf mitsamt Wehrgraben und Eisenfeld (Gsanginsel) (bilden den Bezirk Steyrdorf);[2] die südlichen Teile von Stein,[3] ganz Tabor, Resthof, Ort und Schlüsselhof (diese verteilen sich auf die Bezirke Tabor (West), Stein (Süd) und Tabor (Ost), Resthof respektive Zonen Steyrdorf, Wehrgraben, Alter Tabor, Tabor Resthof, Schlüsselhof-Ort, Stein, sowie auch in kleinen Teilen auf Stein, Gleink respektive Steyr-Gleink);[3] die Hälfte der Gründbergsiedlung (im Stadtteil Gründberg, Bezirk Gründbergsiedlung); die Südspitze von Hausleiten (Bezirk Winkling/Hausleiten);
Die Katastralgemeinde stellt die Stadt in der Form der frühen Ersten Republik dar, noch vor den großen Erweiterungen im Zuge der Industrialisierung ab den späten 1930ern.
1884 kam das Areal von Schloss Neulust (heutiger Sportplatz) von der Gemeinde Garsten hinzu, und 1890 – im Zuge der Eröffnung der Steyrtalbahn – das umgebende Gebiet, zwischen Lokalbahnhof und Quenghof (Ostrand der Christkindlsiedlung) und Teile von Reichenschwall (heutiges Schulzentrum), von derselben Gemeinde.[1]
1913 erweiterte man um das Gebiet der Steyr-Werke, von der Gemeinde St. Ulrich: Dort wurde in diesen Jahren auf den Plattnergründen (Kammermayr- und Schacherlehnergründe) oberhalb des Engelhofs das neue Hauptwerk der Österreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft (OEWG, ehem. Werndl in Oberletten, ab 1926 Steyr-Werke) erbaut.[1][8][9]
1919 wurden dann Teile von Stein und ganz Tabor mit umliegenden Gebieten aus der Gemeinde Gleink eingemeindet.[1]
1922 kam noch ein kleines Areal an der Eisenstraße bei Schönau hinzu.[1]
Als Steyr 1920 ein neues Gemeindestatut bekam, umfasste ihre seinerzeit einzige Katastralgemeinde die Bezirke I. Innere Stadt, II. Steyrdorf, III. Stein, IV. Ort, V. Ennsdorf.[10] Diese Bezirke werden seit dem Stadtstatut 1992[11] nicht mehr geführt, aber statistisch in Form von Zählbezirken (mit neuen Namen) fortgeschrieben.[1]
Siehe auch
Liste der denkmalgeschützten Objekte in Steyr-Steyr: Straßen A–G, H–R, S–Z
↑Steyrdorf bis auf einige Parzellen an der Kegelprielstraße.
↑ abIn Stein liegt die Grenze in den Fluren zwischen Ortskern Stein und Weinzierl, am Siedlungsgebiet an der Klosterstraße, und nördlich der August-Moser-Straße.
↑Zur Zone Ennsdorf gehört auch die Rieder Insel; ein kleines Areal Wald südlich der Neustiftgasse gehört zur Zone Waldrandsiedlung.
↑Ennsleite grob nördlich der Kreuzung Schillerstraße–Arbeiterstraße
↑Siehe Steyr. In: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Ludwig Boltzmann Institut für Stadtgeschichtsforschung: Österreichischer Städteatlas (online mapire.eu; mit Karte)