St. Medardus (Mutterstadt)

katholische Pfarrkirche St. Medardus

Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Mutterstadt, Deutschland
Diözese Bistum Speyer
Patrozinium Hl. Medardus von Noyon
Baugeschichte
Bauzeit 1934–1935 (Turm 1958 ergänzt)
Baubeschreibung
Bautyp Saalkirche
Koordinaten 49° 26′ 22,9″ N, 8° 21′ 25,5″ OKoordinaten: 49° 26′ 22,9″ N, 8° 21′ 25,5″ O

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Medardus in Mutterstadt wurde 1934–1935 an der Stelle des bis dahin genutzten Vorgängerbaus aus dem 18. Jahrhundert errichtet. Die Gemeinde gehört heute zur Pfarrei Hl. Sebastian Dannstadt-Schauernheim des Dekanats Speyer im Bistum Speyer.

Patrozinium

Ursprünglich war die Kirche des im 13. Jahrhundert untergegangenen Dorfs Hillensheim dem heiligen Medardus von Noyon geweiht, dieses Patrozinium wurde später auf die Mutterstadter Kirche übertragen.

Geschichte

Die katholische Gemeinde wurde 1784 eine selbständige Pfarrei und nutzte bis zum Neubau ihre 1754 gebaute und 1836 um 7 Meter verlängerte Kirche. Diese reichte um 1930 jedoch nicht mehr für die stark angewachsene Gemeinde. So wurde zunächst der älteste Teil der Kirche abgebrochen und durch einen größeren Neubau ersetzt. Im Frühjahr 1935 fiel dann auch der Rest der alten Kirche. Die Außenmaße des Neubaus betragen in der Länge 44 Meter und in der Breite 22 Meter, er bietet 800 Sitzplätze.

Beim Neubau wurden die Altäre der alten Kirche überarbeitet. Die beiden aus der Unteren Pfarrkirche St. Sebastian in Mannheim stammenden Seitenaltäre entstanden um 1760. Der etwa 200 Jahre alte Hochaltar ist dem heiligen Medardus geweiht.

Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhinderte zunächst den Bau des geplanten Kirchturms, er wurde erst im Jahr 1958 vollendet. Im Turm wurden 1962 sechs neue Glocken aufgehängt und eine Turmuhr mit Westminsterschlagwerk installiert.

Orgel

Blick auf die Orgelempore

Bis in das Jahr 1976 wurde die aus dem Vorgängerbau übernommene Orgel in der St.-Medardus-Kirche verwendet. In diesem Jahr baute Paul Zimnol unter Beratung von Leo Krämer eine neue Orgel im Stil des Neobarock. Sie verfügt über 25 Register auf zwei Manualen und Pedal. Sie hat folgende Disposition:[1]

I Hauptwerk C–g3
Bourdon 16′
Praestant 08′
Spielpfeife 08′
Oktave 04′
Rohrflöte 04′
Waldflöte 02′
Mixtur III–V 113
Trompete 08′
II Schwellwerk C–g3
Weitgedackt 08′
Salizional 08′
Prinzipal 04′
Spitzflöte 04′
Oktave 02′
Violquint 113
Sesquialter II
Zimbelscharf III–IV
Fagott 16′
Oboe 08′
Tremulant
Pedal C–f1
Subbass 16′
Oktavbass 08′
Rohrgedackt 08′
Choralbass 04′
Oktavcornett II
Posaune 16′
Rohrschalmei 04′

Die Spieltraktur ist mechanisch, die Registertraktur ist elektrisch. Bei den Windladen handelt es sich um Schleifladen.

Commons: St. Medardus (Mutterstadt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise