St. Marien (Eichelborn)Die evangelische Dorfkirche St. Marien steht in Eichelborn innerhalb des Ortsteils Mönchenholzhausen der Gemeinde Grammetal im Landkreis Weimarer Land in Thüringen. Die Gemeinde gehört zum Kirchengemeindeverband Klettbach im Kirchenkreis Weimar der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. LageDas Gotteshaus liegt am nordöstlichen Dorfrand des Rundlingsdorfes. GeschichteUrsprünglich war die gotische Chorturmkirche mit spitzbogiger Sakramentennische an der Nordseite. 1756 wurde das barocke Langhaus gebaut. Ausstattung1780 erfolgte der Bau der – heute nicht mehr vorhandenen – Kanzel im Zopfstil des Rokoko. 1950–1960 begann der Verfall der Kirche, was den kompletten Abriss des Langhauses 1970 zur Folge hatte, wobei die barocke Innenausstattung und die Orgel entfernt wurden. Eine spätgotische Figurengruppe mit einer Marienkrönung und vier Aposteln und ein Kruzifix aus ca. 1420 blieb erhalten. Die Kirche besteht heute aus dem Chorturm mit Glocken, gedeckt mit einem Spitzdach. Die Reste der Grundmauern des Langhauses sind noch sichtbar. GlockenDie 1757 gegossene Bronzeglocke von Nicolaus Jonas Sorber (Erfurt) ist der letzte nachweisbare Glockenguss Sorbers. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg mit der Inventarnummer 11-23-48 B nach Hamburg abgeliefert und kurz vor Kriegsende in der Elbe versenkt. Am 11. Februar 1950 erfolgte nach der Bergung mit Waggon Nr. 115 die Rückkehr in den Glockenstuhl. Sie wird heute von einer 1920 gegossenen Eisenhartgussglocke der Firma Schilling & Lattermann (Apolda und Morgenröthe) begleitet.[1] Siehe auch
Literatur
WeblinksCommons: St. Marien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 50° 56′ 34,8″ N, 11° 10′ 54″ O |