St. Gereon (Würm)Die Kirche der katholischen Pfarrgemeinde St. Gereon hat ihren Standort im Stadtteil Würm der Stadt Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen. Sie steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1] LageDie Kirche ist der Mittelpunkt des Ortes und steht an der Gereonstraße 2. GeschichteÜber die 1137 erwähnte Kirche ist bekannt, dass sie zugleich Mutterkirche für Prummern war. Im 15. Jahrhundert baute man eine dreischiffige Backsteinhalle, die am 18. November 1944 gesprengt wurde. Durch die Sprengung wurden noch ältere Bauteile sichtbar. Der Archäologe P.A. Tholen fand damals Holzfundamente der wohl ersten Kirche am Ort aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. In der Ostwand wurde ein Rundbogen aus Brohler Tuffstein freigelegt. Die Jahreszahl 1251 ist darin eingeritzt. Die Kirche, das Schiff, ist nach Nord-Osten gerichtet, der älteste Teil aber nach Osten und hat wohl als Chorraum einer der früheren romanischen Kirchen gedient. Die Pläne für den Wiederaufbau wurden von Justinus Bendermacher aus Düsseldorf erstellt. Die Grundsteinlegung erfolgte am 19. August 1951, die Einweihung am 1. Mai 1953. Die erhalten gebliebenen Mauern der Süd- und Ostseite wurden in den Neubau einbezogen. Am 3. November 1968 wurde der neue Altar geweiht. Der Wiederaufbau wurde auch dadurch möglich, als das man bei monatlichen Haussammlungen im Pfarrbezirk insgesamt 180.000 Mark an Spenden aufbringen konnte. ArchitekturDie spätgotische dreischiffige Kirche war ein Backstein-Saalbau mit schmalem im Nordosten liegenden Chorraum, bestehend aus einem Chorjoch und einem fünfseitigen Chorschluss sowie einem flachen Rabitzgewölbe. Mit Wiederaufbau 1951 entstand an der Nordseite eine dreiseitig geschlossene Sakristei. Das Satteldach des Chores ist erheblich niedriger als das Dach des dreiachsigen Langhauses. Die innenliegenden Säulen wurden nicht wieder eingebaut. Der Kirche vorgebaut ist ein im Südwesten liegender wuchtiger, dreiachsiger Kirchturm. Der Kirchturm ist ein Glockenturm mit 3 Uhren. Ausstattung
Das GeläutIm Kirchturm befinden sich gotische Kirchenglocken aus dem 12. Jahrhundert sowie von 1415 und 1457. Durch die Sprengung des Kirchturms 1944 stürzten die Glocken aus dem damals noch über 60 Metern hohen Turm, was sie aber fast unbeschadet überstanden. Beim Wiederaufbau blieb von der alten Ausstattung nur die Glocken erhalten.
Das Hauptgeläute, welches aus 3 Glocken besteht, wurde 2001 mit Linearantrieben der Firma Rduch aus Polen ausgestattet.[3] Literatur
WeblinksCommons: St. Gereon (Würm) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 50° 59′ 34″ N, 6° 10′ 44″ O |