Die Dörlesberger Kirche wurde unter dem Bronnbacher Abt Joseph Hartmann von 1721 bis 1722 erbaut. Noch im 17. Jahrhundert dürften wohl die meisten Einwohner des Dorfes Protestanten gewesen sein. Nach der Einigung zwischen dem Kloster Bronnbach und den Grafen von Wertheim im Jahre 1772 wurde Dörlesberg der Klosterherrschaft zugeordnet und es setzte eine Phase der Rekatholisierung ein. In diesem Kontext ist auch der aufwändige barockeKirchenneubau im frühen 18. Jahrhundert zu verstehen.[4]
Im Jahre 1910 wurde die Kirche um einen Turm erweitert. Daneben wurde auch eine Seitenkapelle angebaut. Im Kirchturm hängen vier Glocken aus Bronze, die von der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe gegossen wurden. Zur kleinsten Glocke von 1935 wurden 1949 die drei größeren Glocken hinzugegossen.[5]
Aus der Zeit um 1910 stammt auch die Fassade der Kirche. In oberem Fassadenteil befindet sich eine Statue der Kirchenpatronin. Dorothea wird mit einem Körbchen, gefüllt mit Rosen und Früchten, dargestellt. Über der Eingangstür befindet sich das Wappen des Erbauers und Abtes Joseph Hartmann.
Im Inneren besteht eine reiche Barockausstattung. Die Seitenaltäre stammen vom Kloster Bronnbach und wurden am gleichen Tag wie die Kirche geweiht.[4]
Literatur
Pfarrkirchen der Seelsorgeeinheit Bronnbach. Reicholzheim St. Georg / Dörlesberg St. Dorothea. (= Schnell Kunstführer. 2798). Regensburg 2012.
Pfarrkirchen der Seelsorgeeinheit Wertheim:St. Venantius (Wertheim) mit den Filialen Vockenrot, Ökumenisches Kirchenzentrum (Wartberg), Reinhardshof, Bestenheid, Nassig, Sachsenhausen und Sonderriet |
St. Elisabeth (Bestenheid) mit der Filiale St. Martin (Mondfeld) |
St. Lioba (Hofgarten) mit den Filialen Eichel, Urphar, Lindelbach, Dietenhan, Kembach, Bettingen und Unserer lieben Frau vom Rosenkranz (Dertingen)