Der Spreepark Berlin war ein Vergnügungspark im Norden des Plänterwaldes im BerlinerBezirk Treptow-Köpenick. Er wurde 1969 unter dem Namen Kulturpark Plänterwald eröffnet und war mit jährlich etwa 1,7 Millionen Besuchern der einzige Freizeitpark der DDR. Nach der politischen Wende wurde der Spreepark seit 1991 zu einem Freizeitpark nach westlichem Vorbild umgestaltet, hatte aber besonders ab 1999 mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen; die Besucherzahlen brachen auf zuletzt 400.000 jährlich ein. Seit der Insolvenz des Betreibers und der Schließung 2002 liegt das Gelände brach und erlebte eine populärkulturelle Mythisierung. 2014 wurde es vom Land Berlin lastenfrei zurückgekauft, um es wieder einer Nutzung zuzuführen.
Der Vergnügungspark wurde 1969 anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der DDR als Kulturpark Plänterwald auf einer Fläche von 29,5 Hektar eröffnet. Das Gelände liegt im Norden des Plänterwaldes in direkter Nähe zur Spree. Er war der einzige ständige Vergnügungspark der DDR und nach der politischen Wende auch der einzige Gesamt-Berlins. Im Gegensatz zu vielen westlichen Parks dieser Art, die oft als Themenpark mit perfekt in die Landschaft eingebetteten Fahrgeschäften gestaltet sind, war die Aufmachung dieses Freizeitparks einfacher gehalten. Einen sehr großen Teil der Anlage nahm eine Asphaltfläche ein, auf der Fahrgeschäfte und Buden, wie sie auch vom Rummel bzw. Kirmes bekannt sind, dauerhaft aufgestellt waren. Daneben gab es auch parkähnliche begrünte Flächen und feste Funktionsgebäude vornehmlich für Restaurants oder Sanitäranlagen. Auch gab es eine große und eine kleine Freilichtbühne, die gelegentlich auch für Rock- und Popkonzerte genutzt wurden. In den 1980er Jahren entwickelte sich dort eine lose subkulturelle Szene, die insbesondere Punks anzog. Umgangssprachlich war oft auch vom KULTI oder PLÄNTI die Rede.[1] Eine besondere Attraktion war das Riesenrad, das noch 1989 zum 40. Geburtstag erneuert wurde und fortan 40 statt der bisherigen 36 Gondeln umfasste und fünf Meter höher als das alte war.[2] Als herausragende Landmarke wurde es 1998 von den Treptowers der Allianz abgelöst. Zu DDR-Zeiten kamen bis zu 1,7 Millionen Besucher jährlich.[3]
1991–2001: Spreepark Berlin
Der Volkseigene Betrieb Kulturpark Berlin wurde 1991 vom Senat von Berlin abgewickelt. Von insgesamt sieben Bewerbern erhielt die Spreepark Berlin GmbH des Schaustellers Norbert Witte den Zuschlag. Die Senatsverwaltung hatte seinen Hintergrund nicht recherchiert; 1981 war auf dem Hamburger Volksfest „Dom“ Wittes Teleskopkran mit dem Karussell „Skylab“ seiner Standnachbarin kollidiert. Sieben Tote und 20 Verletzte waren die Folge. Daraufhin hatten deutsche Rummelplätze Witte wiederholt Stellplätze verweigert, bis er 1990 zwei Fahrgeschäfte im Berliner Kulturpark mietete.
Unter Witte wurde der Spreepark schrittweise zu einem Freizeitpark nach westlichem Vorbild umgestaltet; es wurden Attraktionen des nur von 1987 bis 1991 bestehenden Park Mirapolis bei Paris übernommen. Zwischenzeitlich hatte der Spreepark 1,5 Millionen Besucher im Jahr. Von nun an wurde ein pauschaler Eintrittspreis (Erwachsene 29 DM, Kinder 27 DM) für den Zutritt und für alle Attraktionen erhoben, anstatt wie bisher an jedem Fahrgeschäft einen individuellen Preis zu kassieren. Die asphaltierte Fläche um das Riesenrad wurde aufgebrochen und in eine Wasserlandschaft umgewandelt. Auf den 21 Hektar, die der Park nutzte, wurden weitere Attraktionen wie Achterbahnen (davon eine mit Looping), zwei Wildwasserbahnen, eine Bühne für Shows, ein Westerndorf und ein englisches Dorf aufgebaut und in die Landschaft eingebettet.
Im Jahr 1997 wurde zwischen der Spreepark GmbH und dem Land Berlin ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen. Berlin bürgte mit einer Grundschuld von 20 Millionen Euro für Witte, die später noch einmal um 4,2 Millionen Euro erhöht wurde. Das Grundstück hatte 1997 einen Zeitwert von acht bis zehn Millionen Euro. Der Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses stimmte erst nach einem Gespräch zwischen dem CDU-Politiker Volker Liepelt und Witte dem umstrittenen Vertrag zu. 1999 war die Spreepark GmbH mit 51.000 DM Großspender der Berliner CDU.
Ab 1999 hatte der Park mit hohen Schulden zu kämpfen. Diese lassen sich auf einen Besuchereinbruch zurückführen (in der Saison 2001 kamen nur noch 400.000 Besucher), der oft mit den gestiegenen Eintrittspreisen und fehlenden Parkplätzen begründet wird.
Für die Saison 2001 wurde die Wildwasserbahn Wild River gegen das Fahrgeschäft Flic-Flac mit dem Schaustellerbetrieb Heitmann-Schneider aus Münster getauscht.
Im Jahr 2001 meldete die Spreepark GmbH & Co. KGInsolvenz an.
Ab 2001: Schließung, Zwischennutzung, Großfeuer
Nach Norbert Wittes Insolvenz versuchte er sich an einem Freizeitpark („Lunapark“) im peruanischenLima, wohin er sich am 18. Januar 2002 mit seiner Familie und seinen engsten Mitarbeitern absetzte. Er verschiffte die sechs Attraktionen Baby-Flug, Butterfly, Fliegender Teppich, Fun-Express, Jet Star und Spider in 20 Schiffscontainern. Auch mit diesem Freizeitpark ging er in Konkurs.[4] Am 19. Mai 2004 wurde er in Deutschland zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hatte versucht, im Mast des Fahrgeschäftes Fliegender Teppich 167 kg Kokain von Peru nach Deutschland zu schmuggeln.[5] Wittes Sohn Marcel wurde im Oktober 2006 von einem peruanischen Gericht ebenfalls wegen des Drogenschmuggels zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt.[6] Seit Mai 2008 ist Norbert Witte wieder auf freiem Fuß und wurde offenbar erneut als Verwalter des Spreeparks eingesetzt.[7]
Seit 2002 wurde der Park nicht mehr dauerhaft für Besucher geöffnet. Im August 2002 wurde er im Rahmen eines Insolvenzverfahrens abgewickelt. Es blieben Schulden in Höhe von elf Millionen Euro.[8]
Seitdem verwahrlost das Gelände. Es wird rund um die Uhr von einem Sicherheitsdienst bewacht. Viele Gebäude sind einsturzgefährdet; das Riesenrad lief außer zu einem Probedreh am 7. November 2009 nicht mehr kommerziell.
Ab Anfang August 2009 konnten Interessierte den verlassenen Spreepark an jedem Wochenende während einer zweistündigen Führung in Gruppen besichtigen. Dazu hatte die Spreepark-Homepage von Christopher Flade zusammen mit der vor Ort zuständigen Sicherheitsfirma unter dem Motto 40 Jahre Rummel im Plänterwald aufgerufen. Flade erzählte nebenbei die Geschichte des Parks.[9] Aufgrund der großen Nachfrage wurden die Führungen seither regelmäßig durchgeführt und bis April 2014 angeboten.
Von April 2011 bis April 2014 hatte samstags, sonntags und an Feier- und Brückentagen das Café „Mythos“ von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Verkaufserlös kam der Reparatur sanierungsfähiger ehemaliger Fahrgeschäfte zugute. Erfolgreich reaktiviert wurde auch im Mai 2011 die Parkeisenbahn Santa-Fe-Express, die bis April 2014 unregelmäßig fuhr. Der Erlös aus ihrem Betrieb wurde ebenfalls für die Reparatur früherer Fahrgeschäfte verwendet. Beim Sommerfest im Juli 2011 fuhren im Park erstmals seit der Schließung wieder Karussells.
Im Sommer 2014 wurde das Gelände des ehemaligen Spreeparks mit einem neuen und stabileren Zaun versehen.[10] Die morschen Holzbrücken rund um das Riesenrad wurden von Baggern abgerissen.
In der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 kam es zu einem Großfeuer im Spreepark, bei dem etwa 100 Helfer auf 5000 Quadratmetern im Einsatz waren und unter anderem die 1999 errichtete Kulisse Alt-England zerstört wurde.[10] Mittlerweile wurden die abgebrannten Gebäude abgerissen. Außerdem war das Stationsgebäude der nie fertiggestellten Dinofahrt vom Brand betroffen, ferner die Schießbude, die Spielhalle und das abgebaute Zirkuszelt. Bereits am Folgetag wurden die vier Brandstifter gefasst, von denen drei die Tat gestanden.[11] Die Sicherheitsmaßnahmen wurden nun erhöht.[12] Bereits einige Jahre zuvor brannte die ehemalige Losbude nach Brandstiftung ab.
In den Jahren 2017 und 2018 wurde das Gelände vom gefundenen Arsen befreit und Teile der Straßen erneuert.
Ist heute umgebaut unter dem Namen „Die Geisterbahn“ auf verschiedenen Rummelplätzen zu Gast; heute bei Hahnemann und Sohn
Calypso
Calypso
–
DDR Calypso Nachbau
1977
1990
Baujahr 1965; reiste von 1965 bis 1990; war ein DDR Calypso Nachbau als Umbau von einer Gundelwein Bobbahn von Ernst Hainlein aus Erfurt; (Einzelstück; weicht von den anderen Calypsos ab); heute befindet sich das Fahrgeschäft auf der historischen Wies’n (Oktoberfest in München)
(Baujahr 1972; Calypso der Familie Heitmann; 1983–1991 Traumlandpark; 1991–1994 Spreepark; 1994 bis 2012[13] im Serengeti-Park Hodenhagen) jetzt Schausteller Hainleins; ist auf Rummelplätzen auf Tour (Einzelstück; weicht von den anderen Calypsos ab)
(bereits zu DDR-Zeiten gab es im Spreepark mehrmals ein Kettenkarussell) Verbleib unbekannt
Kinderautos
die Schienen wurden für die Alt-Berliner Oldtimerfahrt verwendet, da diese identisch sind; Verbleib der Autos unbekannt
Kinder-Autoscooter
Mini-Autoscooter
ging später auf Tour
Kindereisenbahn I
Miniatureisenbahn
–
unbekannt
Kindereisenbahn II
Miniatureisenbahn
–
1990
unbekannt
Kindereisenbahn III
Miniatureisenbahn
–
1994
unbekannt
„Kosmodrom“
Pressluftflieger
unbekannt
„Mirror Colourscape“
begehbare Farbskulptur
unbekannt
Papageien-Zoo
wurde abgerissen
Ramba Zamba (ehemals: „Satellit“)
The Allround Swing / Trabant
Nijmegs Lasbedrijf (NL)
Tourt auf Rummelplätzen. Vorbesitzer: 1969–1990 DDR-Staatszirkus (Berlin); Juli 1990 bis 1995 Volker Zortel (Betriebsleiter des Karussells seit 1988); 1996–2000 Schoppe (Königswartha); 2001–2011 Wittmann (Nürnberg), dann und aktuell Jehn
wurde nach der politischen Wende eingelagert; tourte dann auf Rummelplätzen; wurde 2006 verschrottet. Schausteller: Rainer Jacobi, dann Verkauf an Petra Schwill, dann Weiterverkauf an Nico Jacobi
Baujahr 1985 (1985–1990: Rummelbetrieb bei Göbel aus Worms) 1985–2001: Wild River; seit 2002 tourt die Bahn unter dem Namen Poseidon bei Schneider-Heitmann durch Deutschland
Altberliner Oldtimerfahrt
Oldtimerfahrt
–
1969
2001
der Fahrweg bzw. die Schienen liegen noch im Park; die Oldtimer wurden 2009 zerstört und einige Jahre nach der Parkschließung sichergestellt
(ehemals: „Guinguette des Impressionnistes“, bzw. „La Rivière Fleurie“ im Freizeitpark MirapolisFrankreich) steht noch im Park
„Chapeau Claque“
Hutbahn
–
zwischen 1997 und 1999
2001
(ehemals: „Les Tacots Chapeaux“ im Freizeitpark Mirapolis Frankreich) steht noch im Park
Cinema 2000
Rundum-Kino
–
1991
2001
(Baujahr 1979; von 1979 bis 1984 als Super-Cinema unter Schausteller Zierer aus München auf Reisen; stand dann im Traumlandpark als Cinema 2000) steht noch im Park; der historische Projektor wurde durch Vandalismus unrettbar zerstört
Dinoworld
Dinosaurierfiguren und Mammut
–
1992
2001
(ehemals: Freizeitpark Mirapolis Frankreich); durch Vandalismus wurden viele der Figuren stark beschädigt und teils zerstört. Mittlerweile sind die Dinos bis auf den fast komplett zerstörten T-Rex nicht mehr im Park. Da die Dinos nicht zum Gelände des Spreeparks gehören, musste Familie Witte die Dinos nach ihrem Auszug mitnehmen; weiterer Verbleib unbekannt Einige Dinos wurden in Einzelteilen von aufmerksamen Bürgern entlang der S-Bahn gefunden und in Verwahrung genommen. Für die Parkumgestaltung erhielt die Fa. Grün Berlin diese im Jahr 2020 zurück.[14]
Fernlenkboote
Spiel
–
–
2001
(ehemals: „Petits bateaux téléguidés“ im Freizeitpark Mirapolis Frankreich) Verbleib unbekannt
(1992 Premiere. 1993 Umbau auf Überschlaggondeln. 1992–1995 unter dem Oldenburger Schausteller Ludewigt unter dem Namen MegaDance auf der Reise. 1996–2000 Firma Heitmann-Schneider aus Münster. 2001 Tausch gegen die Wildwasserbahn Wild River). 2001–2008 Spreepark (2002–2008 ungeschützt und ungenutzt aufgestellt und der Witterung frei ausgesetzt). 2008 Kauf durch Goetzke (München); aufgrund des schlechten Zustands verschrottet; für „Rocket“, von Goetzke (München), wurden Teile der Rückwand, Fahrstand, Lichtmasten und die Deko-Rauten weiter verwendet, bzw. wieder verwendet; bis April 2019 bot Goetzke (München) die Gondeln vom Flicc-Flac zum Verkauf an; (Irrtümlicherweise wird dieser Flic-Flac mit dem gleichnamigen „MEGADANCE“ Flic-Flac, heute „Devil Rock“ verwechselt)
seit 2002 in Lima (Peru); dort wurde sie fast komplett gestohlen
Ghost House
Geisterhaus
–
1998
2001
die Figuren (Geister) wurden verkauft; die Gebäude standen noch im Park und sind in der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 bei einem Großbrand vernichtet worden
„Goldener Westen“
Schießbude
–
1994
2001
(zuvor im Traumlandpark; Lichtschießanlage; wurde im Spreepark für das Westernthema umgestaltet) Verbleib unbekannt
(zuvor im Traumlandpark) im Park befindet sich noch eine Holzbude mit einem Schild, wo ein Schriftzug mit der Aufschrift „Kettenflieger“ zu finden ist. Tourt wieder auf Rummelplätzen. Vorbesitzer: Walkhöfer. Schausteller: Hartmut Roggelin (Bad Doberan)
(war zuvor unter dem Namen „Pirat“ im Traumlandpark; es gab im Spreepark direkt hintereinander darauf folgend gleich zwei identische Piratenschiffe, die sich nur leicht in der Lackierung unterscheiden; siehe die Bilder auf der Internetseite vom Berliner Spreepark) Verbleib unbekannt
(ehemals: „Le Bateau Pirate“ im Freizeitpark Mirapolis Frankreich) zunächst mit einem niederländischen Schausteller für kurze Zeit China (Asien), dann weiter an Denies-Kipp. Weiterer Verbleib unbekannt
(„The Energy“ von Gröna Lund’s Tivoli in Stockholm (Schweden); 1995 Premiere; 1998 Verkauf an den Spreepark) niederländischen Schausteller vd Marell in Asien
(ehemals: „Le Parcours de Robin des Bois“, bzw. „Quick Cup“ mit dem ehemaligen Nesquik Maskottchen im Freizeitpark Mirapolis Frankreich) steht noch im Park (2010 mit Fahrgästen in Betrieb)
(ehemals: „Mirapolis Express“ im Freizeitpark Mirapolis Frankreich; von drei Zügen wurde nur einer genutzt; die beiden anderen Züge dienten als Ersatzteilspender; wobei jedoch zunächst der blaue Zug im Einsatz war und später dann bis zuletzt der grüne Zug) steht noch im Park (bedingt betriebsbereit – war seit 2010 wieder sporadisch und seit Mai 2011 meist zu den Öffnungszeiten des Café „Mythos“ wieder in Betrieb). Die letzte Fahrt fand am 27. April 2014 statt.
Schießbude
Schießbude
–
2001
(kostenpflichtige Gewehrschießbude) die Bude war im Park noch vorhanden und ist in der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 bei Großbrand abgebrannt
Schwanen-Fahrt
Kanalfahrt mit Tretbooten
–
1994
2001
(ehemals: Freizeitpark Mirapolis Frankreich); Kanal von der Floßfahrt „La Rivière des Castors“ (übersetzt „Biberfluss“); Schwanen-Tretboote von „Les Cygnes“, bzw. „Cygnes blancs“ (der Kanal wurde für den Spreepark umgebaut) steht noch im Park
(ehemals: „Galeries des Jeux et Reflexes“ im Freizeitpark Mirapolis Frankreich) die Gebäude standen ohne Spiegel noch im Park und sind in der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 bei Großbrand abgebrannt
(mobile Rutsche von Andreas & Hans Göbel GbR aus Worms; zuvor unter dem Namen „Super-Rutsche“ im Traumlandpark; im Spreepark blieb der Name „Super-Rutsche“ erhalten, aber im Spreepark lief sie unter dem Namen „Wellental“) Tourt heute wieder auf deutschen Rummelplätzen
(ehemals: „Garganua“, bzw. „Gargantua-Ride“ im Freizeitpark Mirapolis Frankreich) (Innenleben von Garganua) wurde aus Geldmangel nie fertiggestellt; stand noch einige Zeit auf dem Gelände und wurde später aus Sicherheitsgründen abgebaut und verschrottet
Dinofahrt
Kanalfahrt
–
–
–
wurde aus Geldmangel nie fertiggestellt; Boote vom Freizeitpark „Mirapolis“ Frankreich von der Floßfahrt „La Rivière des Castors“ (übersetzt: „Biberfluss“) steht noch im Park, jedoch wurde das Stationsgebäude durch einen Großbrand in der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 schwer beschädigt
(ehemals: „Le Voyage sous la Mer“ im Freizeitpark Mirapolis Frankreich) wurde aus behördlichen Gründen nie fertiggestellt;1994 eröffnete die Bahn dann im Europa-Park unter dem Namen Universum der Energie, seit Sommer 2018 Madame Freudenreichs Curiosités, wo sie auch heute noch betrieben wird.[15][16] Es steht nur eine – vom Traumlandpark übernommene — Mehrzweckhalle, in der die Märchenbahn entstehen sollte
Ehemalige Shows und Ausstellungen
Name
Typ
Eröffnet
Eingestellt
Anmerkung
Amphitheater
Theater
1994
2001
steht noch im Park
Bank im Westerndorf (National Bank)
–
1994
2001
(1993 Baubeginn; hier gab es täglich Banküberfälle) die National Bank steht noch im Park
Clown-Show (-Total)
Show
2001
die Bühne steht noch im Park
Kinderbühne
Bühne
1992
2001
steht noch im Park
Las Vegas Country (zuvor Colorado City)
Westerndorf/ Westernstadt/ Sehenswürdigkeit
1994
2001
(1993 Baubeginn; hier fanden verschiedene Shows statt) wurde 2008 abgerissen
Piccadilly Circus Chapiteau
Zirkuszelt
1991
2001
(ehemals: „Le Village des Clowns“, bzw. „Chapiteau“ im Freizeitpark „Mirapolis“ Frankreich) ist im Winter 2009/2010 durch die Schneelasten eingerissen und wurde daraufhin abgebaut, war aber im Park vor Ort noch vorhanden und wurde in der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 bei einem Großbrand vernichtet. Hier trat u. a. Ursula Böttcher mit ihren Eisbären auf.
Wasserbühne
Bühne
1992
2001
steht noch im Park
Weiteres Ehemaliges
Name
Typ
Eröffnet
Eingestellt
Anmerkung
Alt-England Filmkulisse
Sehenswürdigkeit
1999
2001
Die Gebäude standen noch im Park und sind in der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 beim Großbrand zerstört worden.
Las Vegas Country (zuvor: Colorado City)
Westerndorf/ Westernstadt/ Sehenswürdigkeit
1994
2001
(1993 Baubeginn; hier fanden verschiedene Shows statt) wurde 2008 abgerissen
Piccadilly Circus Chapiteau
Zirkuszelt
1991
2001
(ehemals: „Le Village des Clowns“, bzw. „Chapiteau“ im Freizeitpark „Mirapolis“ Frankreich) Das Zelt ist im Winter 2009/2010 durch die Schneelasten eingerissen und wurde daraufhin abgebaut, war aber vor Ort noch vorhanden und ist in der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 beim Großbrand zerstört worden.
Spielhalle
Spielhalle
2001
Jeder Automat war mit Münzeinwurf, also kostenpflichtig. Die Spielgeräte wurden durch Vandalismus unrettbar zerstört; die Halle befand sich noch im Park und wurde in der Nacht vom 10. auf den 11. August 2014 beim Großbrand vernichtet.
ist nicht mehr im Park; wurde an eine Künstlerin verkauft, die es seither als Gartenlaube nutzt (Drehort für die ZDF Kinder-Wissenssendung Terra MaX).
Konzepte
1992–2005
Zahlreiche Investoren bekundeten Interesse, den Park zu betreiben. Die französische Firma Grévin & Cie plante, ihn 2004 wieder zu eröffnen. In den drei Folgejahren sollten weitere Attraktionen nach dem Muster hergebrachter europäischer Familienerlebnisparks entstehen. Die Fläche des neuen Parks sollte nur noch 15 Hektar betragen, weitere vier bis fünf Hektar sollten für Parkplätze genutzt werden. Das Konzept des Pauschalpreises sollte aufgegeben werden. Dieses Vorhaben scheiterte an dem Plan, die Uferpromenade an der Spree mit einzubeziehen, die nie zum Gelände des Spreeparks gehört hatte. Der Bezirk Treptow-Köpenick weigerte sich, diese Flächen billig abzutreten, da das sowohl das Gelände stark aufgewertet als auch die grüne Uferlinie zwischen Plänterwald und Treptower Park zerrissen hätte. Daher blieb das Gelände Teil eines großen Spekulationsgeschäftes, da weder eine Entwidmung des Baugrundstücks anstand noch eine Notwendigkeit für den Grundstückskäufer zum Betrieb bestand.
Des Weiteren wollte sich der dänische Betreiber des Kopenhagener Vergnügungsparks Tivoli engagieren. Anfang Oktober 2005 zog dieses Unternehmen jedoch sein Angebot zurück. Als Grund gab es die schlechte wirtschaftliche Lage in Deutschland an.
2006–2013
Im Dezember 2006 war die Zukunft des Spreeparks noch immer ungewiss. Nach Angaben des Berliner Liegenschaftsfonds lagen keine neuen Angebote vor, die Deutsche Bank verzichte nicht auf ihre Forderungen und das Insolvenzverfahren dauere an. Auch verschlechtere sich der Zustand der Fahrgeschäfte zusehends und viele hätten nur noch Schrottwert.[17]
Im Januar 2007 schlugen Permakultur-Studenten vor, den ehemaligen Plänterwald-Rummel in eine Bildungsstätte zu verwandeln.[18]
Im September 2009 wurden Pläne bekannt, einen Abenteuerpark zu schaffen, der versunkene Kulturen erlebbar machen sollte. Der Liegenschaftsfonds und der Bezirk standen dem Projekt positiv gegenüber,[19] das Projekt scheiterte aber an einem fehlenden Investor.
Einen Monat später wurde berichtet, dass der bisherige Eigentümer Norbert Witte vorhat, den Spreepark wiederzubeleben.[20] Bis März 2010 sollte der Park wieder soweit intakt sein, dass eine TÜV-Abnahme hätte erfolgen können. Obwohl einige Fahrgeschäfte wieder in Betrieb gesetzt worden waren, blieb der Park geschlossen.[21]
Seit 2013: Kunst- und Kulturpark
Anfang Juli 2013 setzte die Senatsverwaltung einen Termin für eine Zwangsversteigerung des Spreeparks an. Ein privater Investor bot 2,5 Millionen Euro, jedoch sagte der Finanzsenator Ulrich Nußbaum die Versteigerung ohne Angabe konkreter Gründe überraschend ab. Laut Medienangaben sollte verhindert werden, dass eine Firma den Zuschlag bekommt, die eigens für den Kauf des Geländes gegründet worden war.[22] Ein potenzieller Investor wurde im Tagesspiegel Anfang 2014 mit der Vermutung zitiert, Berlin plane auf dem Areal des Parks Wohnungen errichten zu lassen,[23] was der Bezirk jedoch dementierte.[24]
Im Februar 2014 erwarb das Land Berlin das Erbbaurecht am Spreepark von der insolventen Spreepark GmbH und verfügt damit lasten- und verbindlichkeitenfrei über das Grundstück.[25] Die landeseigene Grün Berlin GmbH übernahm am 1. Januar 2016 den verlassenen Spreepark im Plänterwald.[26] Ziel ist es, auf dem Spreeparkareal einen dem empfindlichen Teilraum angemessenen umweltverträglichen und touristisch attraktiven Kultur- und Freizeitpark zu entwickeln. Auf dem Gelände soll ein neuartiger öffentlicher Park entstehen, in dem Kunst, Kultur und Natur behutsam vereint werden. Einige der noch vorhandenen Attraktionen wie das Riesenrad, die Parkbahn und das 180-Grad-Kino wurden in das Konzept mit aufgenommen. Mitte 2018 fanden mehrfache Bürgerversammlungen statt, um die Planung zu präzisieren und die Öffentlichkeit mit einzubeziehen. Die Anlage soll allerdings kein reiner Freizeitpark mehr werden.
Zur Vorbereitung der kompletten Umgestaltung wurden und werden mehrfache Schadstoffuntersuchungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen vorgenommen. Im Herbst 2020 begannen erste praktische Arbeiten: das sanierungsbedürftige Riesenrad wurde schrittweise abgebaut[27] und in eine Fachfirma zur Restaurierung gebracht; defekte Teile werden neu angefertigt. Das wiederaufgebaute Riesenrad soll nach Plänen von schlaich bergermann und realities:united mit einem neuen Tragwerk teilweise über die angrenzende Wasserfläche ragen. Die Kosten für das Riesenrad und den Neubau des Wasserbeckens werden voraussichtlich 6,4 Millionen Euro betragen, die Inbetriebnahme ist für Ostern 2025 geplant.[28]
Des Weiteren wird die frühere Achterbahn Spreeblitz zu einem begehbaren Pfad, um sie „auf neue Art zu erleben“. Die Dinosaurier sollen dagegen in die Gestaltung mit einbezogen werden. – Die neuen Bebauungspläne umfassten auch das stark sanierungsbedürftige Eierhäuschen.[29][14] Das Eierhäuschen ist inzwischen komplett erneuert und konnte im März 2024 vorerst mit einem kleinen Imbiss, einem gesonderten kleinen Restaurant (Das Ei) und einem Biergarten wieder eröffnet werden. Im Herbst soll dann auch das große Restaurant wieder nutzbar sein.[30]
Die Planung sieht eine Neueröffnung des Kunst- und Kulturparks im Jahr 2026 vor. Für die gesamten Arbeiten sind im Haushalt des Landes Berlin in einem ersten Schritt 45 Millionen Euro vorgesehen. Die Kosten könnten bis 2026 auf 70 Millionen Euro steigen.[14]
Auf Informationstafeln am derzeit (März 2024) eingezäunten Gelände sind weitere Details zum neuen Spreepark zu erfahren: unter der globalen Überschrift Spreepark-Art werden u. a. einzelne Projekte wie Flamingos, Klimaflaggen oder Re-use verwirklicht: Klimaflaggen sind halbdurchlässige Photovoltaik-Folien, die der Lichtkünstler Hans J. Wiegner zu natürlich leuchtenden Sonnen-Collagen fügt und an Fahnenmasten aufhängt. Re-use ist eine Open air-Prozesswerkstatt, in der aus zerkleinerten Teilen abgetragener ehemaliger Spreepark-Gebäude Landschaftsskulpturen und Sitzgelegenheiten unter Anleitung des Künstlers Stefan Shankland in Zusammenarbeit mit raumlaborberlin entstehen. Die Werkstatt lädt auch Besucher zur Teilnahme ein.[31]
Die 1979 ausgestrahlte FernsehserieSpuk unterm Riesenrad des DDR-Fernsehens wählte als Ausgangsschauplatz das Riesenrad des Kulturparks und griff den damaligen Werbeslogan „Spaß unterm Riesenrad“ auf. Der große Erfolg der Serie brachte einen nachfolgenden Kinofilm und weitere Spin-offs. Im Sommer 2012 und 2013 wurde im Park die Theaterproduktion Spuk unterm Riesenrad als Adaption der Serie gezeigt.[33]
Die Geschichte des Parks behandeln zwei Dokumentarfilme, Kulturpark von Immanuel Weinland (2004)[34] und Achterbahn von Peter Dörfler (2008), der im Programm der 59. Berlinale lief.[35]
Im Jahr 2006 führte die Neuköllner Oper die Geschichten aus dem Plänterwald auf.[3]
Des Weiteren wurde der Spreepark für folgende Produktionen als Drehort genutzt:
Video des Berliner Rappers Sido zu seiner Single Ein Teil von mir (2006)
ZDF-Kindersendung Löwenzahn[36] für die Folge 260 Entwicklung des Lebens – Das Schlaue Wunder (2009; als Kulisse dienten vor allem die Dinosaurier-Plastiken)[37] und für die Folge 261 Fuchs – Auf furchtloser Fährte
Szenen des vom WDR produzierten Fernsehfilms Im Dschungel (2010)
Dora Busch, Monica Geyler-von Bernus, Birgit Kahl: Geschichte des Spreeparks. Berliner Forum für Geschichte und Gegenwart, Berlin 2017 (spreepark.berlin [PDF]).
Christopher Flade, Sacha Szabo: Vom „Kulturpark Berlin“ zum „Spreepark Plänterwald“. Eine VergnügungskulTOUR durch den berühmten Berliner Freizeitpark. Tectum, Marburg 2011, ISBN 978-3-8288-2748-6.
Christopher Flade, Ludwig Neumann: Spreepark: Lost Place mitten in Berlin. Büchner-Verlag, Marburg 2017, ISBN 978-3-941310-96-4.
Christopher Flade, Ludwig Neumann, Sacha Szabo: Rummel im Plänterwald: Kulturpark – Spreepark – Lost Place. Büchner-Verlag, Marburg 2018, ISBN 978-3-96317-103-1.