SklereideEine Sklereide oder Sklerenchymzelle (altgriechisch σκληρός sklēros, deutsch ‚hart‘) ist in Pflanzen eine meist tote Zelle, die eine stark verdickte Zellwand besitzt, jedoch nicht faserartig ausgebildet ist. Sklereiden dienen der Festigung und Verstärkung von Pflanzenteilen, wie Baumstämmen und anderen verholzten Bereichen. Sie können einzeln auftreten (als Idioblast) oder ein Festigungsgewebe (Sklerenchym) bilden. Sklereiden besitzen eine dicke sekundäre Zellwand, die stark lignifiziert ist. Sie verfügen über zahlreiche einfache Tüpfel. Ihre Form ist sehr variabel. VorkommenSklereiden kommen in der Epidermis, im Grundgewebe sowie in Leitbündeln vor. In Sprossachsen kommen Sklereiden häufig in Form eines Sklerenchymzylinders um die Leitbündel vor. Sie entstehen dort häufig aus Parenchymzellen. In der Rinde von Bäumen, etwa von Trochodendron oder Pseudotsuga taxifolia, kommen auch verzweigte Sklereiden vor. In Blättern kommen Sklereiden in vielfältiger Form vor. Im Mesophyll gibt es zwei Verbreitungsmuster: diffuse Verteilung im Blattgewebe (etwa bei Olea oder Pseudotsuga) oder Begrenzung auf die Enden der kleinen Leitbündel (etwa einige Polygalaceae, Capparaceae, Rutaceae). Die sternförmigen Sklereiden der Nymphaeaceae ragen in die großen Interzellularräume. Die Sklereiden des Olivenbaums (Olea europaea) sind mit rund einem Millimeter außergewöhnlich lang. Die Früchte der Birnen (Pyrus) und Quitten (Cydonia) besitzen Steinzellen im Fruchtfleisch verteilt. Die Tüpfelkanäle sind häufig verzweigt, da sich beim Zellwandwachstum nach innen zwei Tüpfel vereinigen. Bei den Äpfeln (Malus) sitzen Sklereiden im Kerngehäuse. In Samen erfolgt die Verhärtung der Samenschale oft dadurch, dass sich die Epidermis und teilweise auch die darunterliegenden Zellschichten zu Sklereiden entwickeln. FormenNach ihrer Form kann folgende Unterteilung erfolgen:
Belege
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