Der Simeonstiftplatz hieß von 1943 bis 1945 offiziell „Ludwig-Christ-Platz“, benannt nach dem NSDAP-Politiker Ludwig Christ, der von 1933 bis 1938 Oberbürgermeister von Trier war.[1]
2005 wurden bei Bauarbeiten Teile der Römischen Stadtmauer entdeckt. Der betreffende Bereich befindet sich im Gelände des Simeonstiftmuseums und ist dadurch museal konserviert.[2]
Seit November 2009 ist der Platz autofrei. Zuvor wurde er als Parkplatz, vor allem für Reisebusse genutzt. Eine unberechtigte Benutzung als Parkplatz wird mit Pollern verhindert.[3]
Zum 200. Geburtstag vom Karl Marx wurde am 5. Mai 2018 auf dem Platz eine Statue des berühmten Sohnes der Stadt enthüllt. Die fünf Meter fünfzig – eine Anspielung auf sein Geburtsdatum am 5. 5. (Monat und Tag) – hohe Bronzestatue des Künstlers Wu Weishan ist ein Geschenk der Volksrepublik China.[4]
An der Ecke Kutzbachstraße/Simeonstiftplatz (früher Simeonstiftstraße 10, heute Simeonstiftplatz 1) stand das Geburtshaus der Schriftstellerin Clara Viebig.[5] Das Anwesen wurde um 1957/58 abgerissen, gemeinsam mit weiteren Gebäuden an der Ostseite der Thomasgasse bzw. des Thomasgäßchens (heute Simeonstiftplatz).[6] Auf dem Grundstück wurde 1972 ein Neubau fertiggestellt.[7]
Kulturdenkmäler
Am Platz befindet sich neben dem namensgebenden Stift auch die ehemalige Stiftskurie, die als zweigeschossiger traufständiger Putzbau von 1741 ausgeführt ist.[8] In unmittelbarer Nähe des Platzes befindet sich ebenfalls die Porta Nigra.
Simeonstiftplatz 2
zweigeschossiger traufständiger Putzbau, über der Tür bezeichnet 1741, ursprüngliche Raumkonzeption, Treppenhaus, Stuckdecken, vermutlich ehemalige Stiftskurie des Simeonstiftes
Simeonstift Innenhof
Ampel am Simeonstiftplatz mit Karl Marx als Ampelmännchen
Einzelnachweise
↑ abEmil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Hrsg.: Kulturbüro der Stadt Trier. 5. Auflage. Trier 2006, DNB455807825 (1. Auflage 1961).
↑Rheinisches Landesmuseum Trier: Führer zu Archäologischen Denkmälern des Trierer Landes. Trier 2008, S. ?.
↑Vgl. Trier - Bildstadtplan (Nr. 12), gezeichnet von Hermann Bollmann, Bollmann-Bildkarten-Verlag, Braunschweig 1959; sowie: Trier - Bildstadtplan (ohne Nummer), gezeichnet von Hermann Bollmann, Bollmann-Bildkarten-Verlag, Braunschweig 1953
↑Die sogenannte örtliche Einmessung des Gebäudes erfolgte im Februar 1972 (telefonische Auskunft des Vermessungs- und Katasteramts Westeifel-Mosel, vom 21. Oktober 2020).