Er besuchte das Gymnasium zu Stolp und anschließend die Kadettenhäuser zu Kulm und Groß Lichterfelde. Am 14. April 1883 wurde er Sekondeleutnant im 4. Garde-Regiment zu Fuß, avancierte am 22. August 1891 zum Premierleutnant. Als Halbinvalide schied er am 18. Juli 1896 mit Pension aus, trat zu den Offizieren des 2. Aufgebots des 4. Garde-Landwehr-Regiments über und wurde am 27. Januar 1898 als Hauptmann verabschiedet.[3] Boehn widmete sich daraufhin um sich die Bewirtschaftung seines Gutes Deutsch Buckow.[4]
Im letztmals 1939 veröffentlichten Pommerschen Güteradressbuch ist das Rittergut Buckau mit 581 ha Land ausgewiesen, der Schwerpunkt war im landwirtschaftlichen Bereich, der Waldbestand mit 80 ha relativ gering.[6]
Er wurde 1900 Mitglied[7] war seit 1920 Rechtsritter des Johanniterordens. Ebenso ist Siegfried von Boehn in der Deutschen Adelsgenossenschaft organisiert gewesen, Landesabteilung Ostpommern, dort Stellvertreter des Ehrenrats.[8]
Familie
Boehn vermählte sich am 27. September 1893 in Hannover mit Anna Luise Adele Hermine Schaumann (1875–1960), Tochter des königlich hannoverschen Hauptmanns der reitenden Artillerie Friedrich Wilhelm Schaumann (1830–1887) und der Luise Hollandt.[9] Aus der Ehe gingen eine Tochter und drei Söhne hervor.[2]
Hans-Jürgen Viktor Konstantin Oldwig (1894–1932), Oberleutnant zur See a. D. ⚭ 1927 Ursula von Gaudecker (1899–1963)
Alexander Max Nikolaus Karl Kurt Ernst (1897–1945), Oberstleutnant bei der Wehrersatzinspektion in Stettin
Siegfried Rudolf Hermann (1901–1988), Oberstleutnant a. D., Ehrenritter des Johanniterordens, Heimatforscher und Genealoge ⚭ 1937 Dorothea von Caprivi (1913–1984)
↑ abGenealogisches Handbuch des Adels, Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser Reihe A, Band XII, Band 103 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1992, S. 12–21. ISSN0435-2408, ISBN 3-7980-0700-4
↑Paul Curtius: Offizier Stammliste des Königlich Preußischen 4. Garde Regiments zu Fuß. 1860-1905. Eisenschmidt, Berlin 1905, S. 119.
↑Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit. Lübeck 1989, S. 421. (PDF 799,7 KiB)
↑Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 73. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 3)
↑Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern 1939. Verzeichnis von ca. 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwärts mit Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter, der Gesamtgröße des Betriebes und Flächeninhalt der einzelnen Kulturen; nach amtlichen Quellen. In: H. Seeliger (Hrsg.): Letzte Ausgabe Niekammer. 9. Auflage. Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern G.m.b.H., Leipzig 1939, S.292 (d-nb.info [abgerufen am 3. November 2021]).
↑Johanniterorden (Hrsg.): Gesamt-Liste der Mitglieder der Balley=Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem nach dem Stande vom 10. März 1931. Eigenverlag, Berlin 1931, S.131 (kit.edu [abgerufen am 3. November 2021]).
↑DAG (Hrsg.): Anschriftenbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft 1940. Liste des in der Deutschen Adelsgenossenschaft zusammengeschlossenen reinblütigen Deutschen Adels. 1940. Auflage. LA Ostpommern. Schlieffen-Verlag, Berlin 1940, S.203–204 (d-nb.info [abgerufen am 3. November 2021]).