Der Sohn des jüdischen Kaufmanns Julius Philipp verlor seine Mutter ein Jahr nach seiner Geburt durch ihren Selbstmord. Er besuchte ein Gymnasium in Berlin, und nach einer Schauspielausbildung erhielt er 1890 sein erstes Engagement am dortigen Wallner-Theater.
In Berlin debütierte er 1915 als Filmregisseur. Er inszenierte anfangs Dramen und Melodramen, bei denen seine Frau, die Schauspielerin Lissy Lind, im Mittelpunkt stand. Später führte er auch bei Krimis und Komödien Regie. Am 1. Juni 1919 gründete er gemeinsam mit den Architekten Siegfried Ittelson und Gustav Neustein die Turma Film Gesellschaft Philippi & Co. OHG (1919–1932).[1]
Später wirkte er vornehmlich als Schriftsteller und beschränkte sich ab 1930 auf das Schreiben von Drehbüchern. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten verschwand Philippi aus der Öffentlichkeit. Er starb Ende Februar 1936 in seiner Wohnung in Berlin-Charlottenburg,[2] seine deutlich jüngere Gattin überlebte ihn nur um ein halbes Jahr.
Filmografie
Regie und Drehbuch wenn nicht anders angegeben:
1915: Das Abenteuer einer Sängerin (auch Produzent)
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 220 f.
Victor Neuenberg (Hrsg.): Film-Magazin. Reinhold Kühn, Berlin 1920, DNB019365020, S. 170 f.