SicilianoDer Siciliano oder die Siciliana ist eine Satzbezeichnung der Barockmusik für Gesangsstücke (Arien), Tanzstücke oder Suitensätze. Charakteristische MerkmaleKennzeichnend für den Siciliano sind:
HerkunftEine Verbindung mit Sizilien, z. B. als ursprünglich sizilianischer Tanz, wird zwar seit Aufkommen des Sicilianos oft behauptet, lässt sich aber nicht nachweisen. Verwendung in späteren EpochenGelegentlich trifft man den Siciliano auch in der Nachbarockzeit an, beispielsweise bei Joseph Haydn. Seine Sopranarie Nun beut die Flur das frische Grün in der Schöpfung ist ein Siciliano. Auch Wolfgang Amadeus Mozart setzte es hin und wieder ein, um kummervolle Stimmung auszudrücken, beispielsweise in der Sopranarie Ach, ich fühl’s, es ist verschwunden aus der Zauberflöte, im langsamen fis-Moll Satz des Klavierkonzerts A-Dur KV 488 und im Finalsatz des Streichquartetts d-Moll KV 421. 1893 komponierte Gabriel Fauré eine Sicilienne im Stil impressionistischer Musik als Satz einer Schauspielmusik für das Stück Pelléas et Mélisande nach Maurice Maeterlinck. NotenbeispielHörbeispieleZwei Live-Einspielungen:
Literatur
WeblinksWiktionary: siciliano – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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