Die Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae), auch Schwalbenwurzgewächse genannt, sind eine Unterfamilie in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae).
Es sind meist ausdauernde krautige Pflanzen oder verholzende Pflanzen: Sträucher, Lianen oder selten Bäume. Ein Teil der Taxa sind stammsukkulente Pflanzen. Einige Arten sind Kletterpflanzen. Die Pflanzen enthalten oft einen weißlichen oder seltener klaren Milchsaft.
Die meist gegenständig angeordneten Laubblätter sind gut entwickelt oder stark reduziert. Die Laubblätter weisen meist einem glatten Blattrand auf. Nebenblätter können vorhanden sein oder sie fehlen.
Die zwittrigen Blüten sind meist radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Die fünf Kelchblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die fünf Kronblätter sind verwachsen. Es wird oft eine Nebenkrone aus den Kronblättern oder den Staubblättern gebildet (Ligula). Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden, wobei die Staubfäden nur kurz sind oder fehlen. Die Staubblätter und die Fruchtblätter sind zu einem so genannten „Gynostegium“ verwachsen. Der Pollen ist meist zu einer Einheit, dem „Pollinium“ zusammengefasst. Das „Pollinium“ ist über zwei so genannten „Translatoren“ mit dem „Klemmkörper“ verbunden. Jede Blüte enthält zwei oberständige Fruchtblätter.
Je Blüte entwickeln sich meist zwei Balgfrüchte, selten nur eine. Die Balgfrüchte enthalten viele Samen. Die Samen tragen meist seidige Haarschöpfe (Coma), daher der Name.
Die ehemalige Familie Asclepiadaceae wurde 1797 durch Moritz Balthasar Borkhausen in Botanisches Wörterbuch, Band 1, S. 31 aufgestellt. Aus praktischen Gründen teilte Robert Brown 1810 die „Asclepiads“ Jussieu’s (1789) Apocineae und mit dem Umfang der eigenen Familie Asclepiadaceae. Der Name der Familie Asclepiadaceae – noch als „Asclepiadeae“ – geht auf Gilbert Thomas Burnett 1835 zurück[1].[2] Typusgattung ist AsclepiasL. Sie hat nach molekularbiologischen Erkenntnissen den Rang einer Unterfamilie Asclepiadoideae innerhalb der Familie der Apocynaceae (Endress & Bruyns 2000). Weitere Synonyme für Asclepiadaceae R.Br. ex Burnett sind: Cynanchoideae Luerss., Marsdenioideae Luerss.[2]
Die Arten der Unterfamilie Asclepiadoideae sind in den tropischen und subtropischen Gebieten der Erde weitverbreitet, besonders in Afrika und im südlichen Südamerika. Im nördlichen und südöstlichen Asien kommen wenige Arten vor, aber viele kleine Gattungen.[3] In Mitteleuropa ist nur die Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) heimisch, die aus Nordamerika stammende Seidenpflanze (Asclepias syriaca) kommt in Mitteleuropa verwildert und teilweise eingebürgert vor[4].
Die Unterfamilie Asclepiadoideae umfasst 164[2] bis 172[5]Gattungen.
Die Unterfamilie Asclepiadoideae wurde durch Endress et al. 2007 in vier Tribus mit insgesamt zwölf Untertribus gegliedert.[5] Sie wird seit Endress et al. 2014 in fünf Tribus mit insgesamt 15 Untertribus gegliedert.[2]:
Tribus Asclepiadeae (R.Br.) Duby:[6] Sie wird seit 2014 in elf Untertribus gegliedert und enthält etwa 87 Gattungen:[2]
Untertribus Asclepiadinae Endl. ex Meisn.: Sie enthält etwa 25 Gattungen:[2]
AsclepiasL. (Syn.: AceratesElliott, AcerotisRaf., AnantherixNutt., AnthanotisRaf., AsclepiodellaSmall, AsclepiodoraA.Gray, BiventrariaSmall, CrassaRuppius, DassoviaNeck., OligoronRaf., OnistisRaf., OtanemaRaf., OtariaKunth, OxypteryxGreene, PodostemmaGreene, PodostigmaElliott, PolyotusNutt., SchizonotusA.Gray nom. illeg., SolanoaGreene, SolanoanaKuntze orth. var., StylandraNutt.): Die etwa 203 Arten kommen in der Neotropis und im südlichen Afrika vor.[7]
AspidoglossumE.Mey.: Hierher gehören etwa 37 Arten, die von tropischen bis zum südlichen Afrika vorkommen.[2][7]
AspidonepsisNicholas & Goyder: Die etwa fünf Arten kommen im südlichen Afrika vor.[7]
CalciphilaLiede & Meve:[2] Sie wurde 2006 aufgestellt. Die nur zwei Arten kommen nur in Somalia vor.[7]
CalotropisR.Br.: Die etwa drei Arten kommen in Makaronesien, vom tropischen bis subtropischen Afrika und vom tropischen bis subtropischen Asien vor.[7]
StenostelmaSchltr.: Die zwei oder drei Arten kommen im südlichen Afrika vor.[7]
Trachycalymma(K.Schum.) Bullock[2] Es gibt bis zu zehn Arten im tropischen Afrika. Sie werden von manchen Autoren in die Gattung Asclepias eingeordnet.[7]
WoodiaSchltr.: Die etwa drei Arten kommen im südlichen Afrika vor.[7]
XysmalobiumR.Br.: Die etwa 42 Arten kommen vom tropischen bis südlichen Afrika vor.[7]
Uzara (Xysmalobium undulatum(L.) W.T.Aiton): Aus dem südlichen und östlichen Afrika.
Untertribus Astephaninae Endl. ex Meisn.: Sie enthält nur drei Gattungen und kommt nur in Südafrika vor:[2]
AstephanusR.Br.: Die etwa drei Arten kommen in den südafrikanischen Provinzen Nord-, Ost- und Westkap vor.[9]
MicrolomaR.Br.: Die etwa elf Arten kommen im südlichen Afrika vor.[7]
Untertribus Cynanchinae K.Schum.: Sie enthält etwa 13 Gattungen:[2]
AdelostemmaHook. f.: Die drei Arten werden auch zu Cynanchum gestellt.[7]
CynanchumL. (Syn.: SeshagiriaAnsari & Hemadri): Sie umfasst etwa 255 Arten. Sie kommen in den Tropen und Subtropen und von der Ukraine bis in die gemäßigten Gebiete Asiens vor.[7]
GlossonemaDecne.: Sie wird von manchen Autoren zu Cynanchum gestellt.[7]
Graphistemma(Champ. ex Benth.) Champ. ex Benth.: Sie umfasst nur eine Art, die auch zu Cynanchum gestellt wird.[7]
HolostemmaR.Br.: Die Arten werden von manchen Autoren auch zu Cynanchum gestellt.[7]
RaphistemmaWall.: Die Arten werden von manchen Autoren auch zu Cynanchum gestellt.[7]
SchizostephanusHochst. ex Benth.: Die etwa zwei Arten kommen von Eritrea bis ins südliche Afrika vor.[7]
SichuaniaM.G.Gilbert & P.T.Li: Hierher gehört nur eine Art, die in Sichuan vorkommt und als Cynanchum alternilobum(M.G.Gilbert & P.T.Li) Liede & Khanum zu Cynanchum gestellt wird.[7]
Untertribus Diplolepinae Liede & Meve: Sie wurde 2014 aufgestellt und enthält nur eine Gattung:[2]
DiplolepisR.Br. (Syn.: SonniniaRchb., GrisebachiellaLorentz): Die etwa 14 Arten sind in Chile und Argentinien verbreitet.[7] Es handelt sich um kletternde Halbsträucher mit weißem Milchsaft.
Untertribus Gonolobinae (G.Don) Liede:[10] Sie enthält seit 2015 etwa 15 Gattungen mit etwa 300 Arten:
AnemotrochusMangelsdorff, Meve & Liede: Sie wurde 2016 aufgestellt und kommt nur auf karibischen Inseln vor. Von den drei Arten kommt eine auf den Bahamas, auf Kuba, Jamaika, Hispaniola und auf vielen kleinen Inseln vor. Eine andere kommt nur auf Kuba und eine dritte nur auf Hispaniola vor.[11]
FischeriaDC.: Die etwa acht Arten sind von Mexiko bis ins tropischen Südamerika verbreitet.[2][7]
GonolobusMichx.: Hierher gehören etwa 119 Arten, die von den Vereinigten Staaten bis ins tropische Amerika vorkommen.[7][2]
IbatiaDecne.: Die etwa 26 Arten[2] sind von Panama bis ins tropische Südamerika und auf karibischen Inseln verbreitet.[7]
LachnostomaKunth: Die etwa elf Arten[2] kommen von Venezuela bis ins westliche Südamerika vor.[7]
MacroscepisKunth: Die etwa 16 Arten.[2] sind vom südlichen Mexiko bis ins tropische Südamerika verbreitet.[7]
MateleaAubl.[2] (Syn.: MatellaBartl. orth. var., AmphorellaBrandegee, AustrochthamaliaMorillo & Fontella, CallaeolepiumH.Karst., ChthamaliaDecne., CoelostelmaE.Fourn., CyclodonSmall, DictyanthusDecne., EdisoniaSmall, HeliostemmaWoodson, HimantostemmaA.Gray, JacaimaRendle, LabidostelmaSchltr., LhotzkyellaRauschert, MalinvaudiaE.Fourn., MicrodactylonBrandegee, OdontostephanaAlexander, OmphalophthalmaH.Karst., PachystelmaBrandegee, PeckoltiaE.Fourn., PoicillaGriseb., PoicillopsisSchltr., ProsthecidiscusDonn.Sm., PulvinariaE.Fourn. nom. illeg., PycnobregmaBaill., RothrockiaA.Gray, RytidolomaTurcz., TetracustelmaBaill., TrichosacmeZucc., TympanantheHassk., UrostephanusB.L.Rob. & Greenm.) Die etwa 279 Arten sind in der Neuen Welt verbreitet.[7]
PhaeostemmaE.Fourn.: Die etwa sieben Arten[2] kommen im nördlichen Südamerika und vom südlichen und südöstlichen Brasilien bis ins nordöstliche Argentinien vor.[7]
PherotrichisDecne.: Die vier Arten[2] kommen von Mexiko bis Guatemala vor.[7]
PseudolachnostomaMorillo: Die etwa acht Arten[2] kommen von Nicaragua bis Brasilien und Peru vor.[7]
RhytidostemmaMorillo: Die etwa acht Arten[2] kommen von Panama bis ins tropische Südamerika vor.[7]
RojasiaMalme: Die nur zwei Arten[2] kommen von Bolivien bis ins nordöstliche Argentinien vor.[7]
SchubertiaMart. nom. cons. non Mirb.: Die etwa sechs Arten[2] kommen von Kolumbien bis Brasilien und zum nordöstlichen Argentinien vor.[7]
TylodontiaGriseb.:[2] Von den vier Arten ist eine ein Endemit im westlichen Kuba und drei sind Endemiten im östlichen Kuba.[11]
Untertribus Metastelmatinae Endl. ex Meisn.:[10] Die größte Artenvielfalt weist sie in der Bergregionen des nördlichen Südamerikas, im zentralen Brasilien und auf Karibischen Inseln auf. Sie enthält etwa 12 Gattungen mit bis zu 260 Arten:[10][2]
MetastelmaR.Br. (Syn.: AcrocoryneTurcz., BasistelmaBartlett, DecastelmaSchltr., Epicion(Griseb.) Small, EsmeraldiaE.Fourn., IrmischiaSchltdl., StelmationE.Fourn., TainionemaSchltr.): Die etwa 102 Arten sind in der Neotropis weitverbreitet.[7]
MinariaT.U.P.Konno & Rapini: Sie wurde 2006 aufgestellt. Die etwa zwölf Arten kommen von Bolivien über Brasilien bis zum nordöstlichen Argentinien vor.[7]
Untertribus Orthosiinae Liede & Rapini:[10] Sie wurde 2005 aufgestellt und enthält etwa vier Gattungen mit etwa 80 Arten:[12][2]
JobiniaE.Fourn.: Die etwa 25 Arten kommen vom Mexiko bis Honduras und vom westlichen und südlichen Südamerika bis Brasilien vor.[7]
MonsanimaLiede & Meve: Sie wurde 2013 aufgestellt und enthält seit 2014 zwei Arten[7]:
Monsanima morrenioides(Goyder) Liede & Meve: Dieser Endemit kommt nur am Pico das Almas im brasilianischen Bundesstaat Bahía vor.
Monsanima tinguaensisR.Santos & Fontella: Sie wurde aus dem brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro 2014 erstbeschrieben.[7]
OrthosiaDecne.: Die etwa 38 Arten sind von Florida und Mexiko bis Argentinien und Uruguay weitverbreitet.[7]
ScyphostelmaBaill.: Die 28 bis 50 Arten kommen von Costa Rica bis Venezuela und Bolivien vor.[7]
Untertribus Oxypetalinae K.Schum.:[10] Sie hat 2014 etwa sieben Gattungen[2] enthalten, von denen zwei 2015 zu Synonymen wurden, also nur noch fünf Gattungen; mit etwa 150 bis 185 Arten:
AraujiaBrot. (Syn.: ChoristigmaKurtz ex Heger nom. illeg., HickeniaLillo, LageniaE.Fourn., PentaphragmaZucc. ex Rchb. nom. nud., PhysianthusMart., StuckertiaKuntze): Die etwa sechs Arten sind von Bolivien über Brasilien bis Argentinien verbreitet.[7]
OxypetalumR.Br. (Syn.: GothofredaVent. nom. rej., Amblyopetalum(Griseb.) Malme, BustelmaE.Fourn., CalostigmaDecne., CorollonemaSchltr., CystostemmaE.Fourn., DactylostelmaSchltr., MetoxypetalumMorillo, MorreniaLindl.PachyglossumDecne., RhyssostelmaDecne., SchistogyneHook. & Arn., SchizostemmaDecne., WidgreniaMalme): Die seit 2015 etwa 132 Arten sind in der Neotropis weitverbreitet.[13]
PhilibertiaKunth (Syn.: AmblystigmaBenth., AphanostelmaMalme nom. illeg., BrachylepisHook. & Arn. nom. illeg., LugoniaWedd., FontellaeaMorillo, MeliniaDecne., MitostigmaDecne., PentagoniumSchauer, PodandraBaill., SteleostemmaSchltr., StelmatocodonSchltr., StigmamblysKuntze orth. var., ZosimaPhil. nom. illeg.): Die etwa 41 Arten sind von Ecuador, Bolivien über Peru bis Chile und Argentinien verbreitet.[7]
TweediaHook. & Arn. (Syn.: TurrigeraDecne.): Die etwa sechs Arten sind von Bolivien bis ins südliche Südamerika verbreitet.[7]
Untertribus Pentacyphinae Liede & Meve: Sie wurde 2014 aufgestellt und enthält nur eine Gattung:[2]
PentacyphusSchltr. (Syn.: TetraphysaSchltr.): Die nur drei Arten sind vom westlichen Südamerika bis nordwestlichen Venezuela verbreitet.[7] Es handelt sich um kletternde Halbsträucher mit weißem Milchsaft.
Untertribus Tassadiinae Liede & Meve: Sie wurde 2014 aufgestellt und enthält nur zwei Gattungen. Es handelt sich um kletternde Halbsträucher mit weißem Milchsaft.:[2]
PentatropisR.Br.: Die etwa vier Arten kommen vom tropischen Westafrika bis Tansania sowie Ägypten, vom Sinai bis zum Indischen Subkontinent, auf Inseln des westlichen Indischen Ozeans und in Vietnam vor.[7]
VincetoxicumWolf:[2] Lange wurde der Umfang der Gattungen dieser Untertribus kontrovers diskutiert. Monophyletisch ist Vincetoxicum nur wenn die meisten Gattungen dieser Tribus in eine Gattung zusammengefasst werden. Aus Prioritätsgründen muss diese umfassende Gattung Vincetoxicum heißen. Synonyme für VincetoxicumWolf non T.Walter s. l. sind seit 2012: BiondiaSchltr., BlyttiaArn. non Fries, DiplostigmaK.Schum., GoyderaLiede, PleurostelmaBaill. non Schlechter, RhyncharrhenaF.Muell., TylophoraR.Br.[14]: Die 119 bis 300 Arten sind in der Alten Welt weitverbreitet.
Tribus CeropegieaeDecne. ex Orb.: Sie wird in vier Untertribus gegliedert und enthält etwa 47 Gattungen[2]:
Untertribus Anisotominae Meve & Liede: Sie enthält etwa fünf Gattungen:[2]
AnisotomaFenzl: Die etwa zwei Arten kommen im südlichen Afrika vor.[7]
EmplectanthusN.E.Br.: Die etwa drei Arten kommen im südlichen Afrika vor.[7]
NeoschumanniaSchltr.: Die etwa drei Arten kommen im tropischen Afrika vor.[7]
RiocreuxiaDecne.: Die etwa zehn Arten kommen von Tansania bis ins südliche Afrika vor.[7]
SisyranthusE.Mey.: Die etwa 13 Arten kommen vom östlichen Simbabwe bis ins südliche Afrika vor.[7]
Untertribus Heterostemminae Meve & Liede: Sie enthält nur eine Gattung:[2]
HeterostemmaWight & Arn.: Die etwa 38 Arten kommen vom tropischen und subtropischen Asien bis zu den Inseln im südwestlichen Pazifik vor.[7]
Untertribus Leptadeniinae Meve & Liede: Sie enthält vier Gattungen:[2]
LeptadeniaR.Br.: Die etwa fünf Arten kommen vom nördlichen und westlichen tropischen Afrika bis Tansania, auf Madagaskar und von der Arabischen Halbinsel bis Myanmar vor.[7]
DesmidorchisEhrenb.: Die etwa 14 Arten kommen von der Sahara und der Sahel-Zone bis ins tropische Ostafrika und auf der Arabischen Halbinsel vor.[7]
DuvaliaHaw.: Die etwa 18 Arten kommen vom nordöstlichen tropischen Afrika bis zur Arabischen Halbinsel und vom südlichen tropischen Afrika bis ins südliche Afrika vor.[7]
OphionellaBruyns: Die zwei Arten kommen nur in der südafrikanischen Provinz Ostkap vor.[7]
OrbeaHaw.: Die etwa 60 Arten kommen in Afrika und auf der Arabischen Halbinsel vor.[7]
OrbeanthusL.C.Leach: Die zwei Arten werden auch zu Orbea gestellt.[7]
PectinariaHaw.: Die etwa vier Arten kommen in den südafrikanischen Provinzen Nord- und Westkap vor.[15]
PiaranthusR.Br.: Es gibt etwa neun Arten; sie kommen im südlichen Afrika vor.[7]
PseudolithosP.R.O.Bally (Syn.: AnomallumaPlowes): Die etwa acht Arten kommen im nordöstlichen tropischen Afrika und auf der Arabischen Halbinsel vor.[7]
QuaquaN.E.Br.: Die etwa 20 Arten kommen vom südwestlichen Namibia bis Südafrika vor.[7]
RhytidocaulonP.R.O.Bally: Die etwa 17 Arten kommen von Kenia bis Äthiopien und auf der Arabischen Halbinsel vor.[7]
RichtersveldiaMeve & Liede: Es gibt nur eine Art:
Richtersveldia columnaris(Nel) Meve & Liede: Dieser Endemit kommt nur in der Zentralen Bergen des Richtersveld von Kodas Peak bis Eksteenfontein in der südafrikanischen Provinz Nordkap vor. Die Bestände nehmen ab.[16]
SocotrellaBruyns & A.G.Miller: Es gibt nur eine Art:
Socotrella dolichocnemaBruyns: Sie wurde 2002 erstbeschrieben. Dieser Endemit kommt nur im westlichen Teil der Insel Sokotra vor.[7]
StapeliaL.: Die etwa 31 Arten kommen im südlichen Afrika vor.[7]
StapelianthusChoux ex A.C.White & B.Sloane: Die etwa sieben Arten kommen in Madagaskar vor.[7]
StapeliopsisPillans: Die etwa acht Arten kommen von Namibia bis Südafrika vor.[7]
TavaresiaWelw.: Die etwa drei Arten kommen im südlichen und im südlichen tropischen Afrika vor.[7]
TridenteaHaw.: Die etwa acht Arten kommen im südlichen Afrika vor.[7]
TromotricheHaw.: Die etwa elf Arten kommen von Namibia bis Südafrika vor.[7]
Tribus Eustegieae Rchb. ex Liede & Meve: Sie wurde 2014 gültig aufgestellt und enthält nur zwei Gattungen in Mosambik und Südafrika. Die etwa sechs Arten sind krautige Pflanzen mit klarem Milchsaft.[2]
EmicocarpusK.Schum. & Schltr.: Es gibt nur eine Art:
Tribus Marsdenieae Benth.: Sie enthält 2014 etwa 26 Gattungen.[2][17] Nach Forster 2021 machen molekulargenetische Daten es erforderlich, dass die Verwandtschaftsgruppe um MarsdeniaR.Br. neu gegliedert wird, mit einer Reaktivierung einer Gattung[18]:
GymnemaR.Br. (Syn.: Bidaria(Endl.) Decne., Gymnema sect. Bidaria (Endl.) Benth.):[18] Die seit Forster 2021 nur noch etwa zwölf Arten, die nur in Australien und auf Neuguinea verbreitet sind.[18][7]
HeynellaBacker: Es gibt nur eine Art:
Heynella lacteaBacker: Dieser Endemit kommt nur im westlichen Java vor.[7]
HoyaR.Br.: Die etwa 495 Arten kommen vom tropischen und subtropischen Asien bis zu den Inseln des westlichen Pazifik vor.[7]
JasminanthesBlume: Die etwa sechs Arten sind vom gemäßigten Ostasien bis ins südliche China und in Thailand und Borneo verbreitet.[7]
LeichhardtiaR.Br.: (Syn.: LeichardtiaR.Br. orth. var., non LeichhardtiaF.Muell., ThozetiaF.Muell. ex Benth.): Sie wurde bei Forster 2021 reaktiviert.[18] Die etwa 67 Arten sind in Indonesien, auf Neuguinea, auf den Philippinen, auf den Salomonen und in Australien weitverbreitet;[18] darunter:
Buschbanane (Leichhardtia australisR.Br., Marsdenia australis(R.Br.) Druce): Sie ist in Australien verbreitet.[18]
LygismaHook. f.: Die etwa vier Arten kommen vom südöstlichen China bis zur Malaiischen Halbinsel vor.[7]
MarsdeniaR.Br. nom. cons. (Syn.: CathetostemmaBlume): Die etwa 70 Arten sind in der Neotropis verbreitet, darunter:
Rhyssolobium dumosumE.Mey.: Sie kommt nur im südlichen Namibia und im Gariep Tal östlich der Alexander Bay in der südafrikanischen Provinz Nordkap vor.[19]
RuehssiaH.Karst.: Sie wurde 2019 reaktiviert und enthält etwa 42 Arten in Südamerika.[17]
SarcolobusR.Br.: Die etwa 20 Arten sind vom tropischen Asien bis zu dem Inseln im westlichen Pazifik verbreitet.[7]
StephanotisThouars: Die etwa vier Arten kommen in der Kapprovinz und in Madagaskar vor.[7]
StigmatorhynchusSchltr.: Von den nur zwei Arten kommt eine im nördlichen Namibia und die andere in Tansania vor.[7]
TelosmaCoville: Die etwa acht Arten kommen im tropischen und subtropischen Asien, im tropischen und im südlichen Afrika und auf der Arabischen Halbinsel vor.[7]
Bingtao Li, Michael G. Gilbert, W. Douglas Stevens: Asclepiaceae, S. 189 - textgleich online wie gedrucktes Werk, Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 16: Gentianaceae through Boraginaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1995, ISBN 0-915279-33-9. (Abschnitt Beschreibung, dort noch als Familie)
Doris Wolff, Ulrich Meve, Sigrid Schumann-Liede: Pollination ecology of Ecuadorian Asclepiadoideae (Apocynaceae): How generalized are morphologically specialized flowers?, In: Basic and Applied Ecology, Volume 9, Issue 1, 2008, S. 24–34. doi:10.1016/j.baae.2007.06.013
Mary E. Endress, Sigrid Schumann-Liede, Ulrich Meve: An updated classification for Apocynaceae. In Phytotaxa, Volume 159, Issue 3, 14. Februar 2014, S. 175–194. doi:10.11646/phytotaxa.159.3.2Volltext-PDF.
Einzelnachweise
↑
Gilbert Thomas Burnett: Outlines of Botany. London 1835, S. 1012 eingescannt.
↑
Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3. verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
↑ ab
Mary E. Endress, Sigrid Liede-Schumann, Ulrich Meve: Advances in Apocynaceae: The enlightenment, an Introduction. In: Annals of the Missouri Botanical Garden. Band 94, Nummer 2, 2007, S. 259–267 (doi:10.3417/0026-6493(2007)94[259:AIATEA]2.0.CO;2).
↑
Sigrid Liede: Subtribes and genera of the tribe Asclepiadeae (Apocynaceae, Asclepiadoideae) – a synopsis. In: Taxon, Volume 46, 1997, S. 241. JSTOR:1224093
↑ abcdef
Uiara Catharina Soares e Silva, Alessandro Rapini, Sigrid Liede-Schumann, Patrícia Luz Ribeiro, Cássio van den Berg: Taxonomic Considerations on Metastelmatinae (Apocynaceae) Based on Plastid and Nuclear DNA. In: Systematic Botany, Volume 37, Issue 3, 2012, S. 795–806. bei Bioone.doi:10.1600/036364412X648733
↑ ab
Ralph D. Mangelsdorff, Ulrich Meve, Sigrid Liede-Schumann: Phylogeny and circumscription of Antillean Anemotrochus, gen. nov., and Tylodontia (Apocynaceae: Asclepiadoideae: Gonolobinae). In: Willdenowia, Volume 46, Issue 3, 2016, S. 443–474. doi:10.3372/wi.46.46311
↑
Sigrid Liede-Schumann, Ulrich Meve: The Orthosiinae Revisited (Apocynaceae, Asclepiadoideae, Asclepiadeae), In: Annals of the Missouri Botanical Garden, Volume 99, Issue 1, 2013, S. 44–81. bei Bioonedoi:10.3417/2010130
↑
Sigrid Liede-Schumann, Ulrich Meve: Synonymy of three South American genera in Apocynaceae, and new combinations in Oxypetalum and Tassadia. In: Phytotaxa, Volume 202, Issue 1, 2015, S. 35–44. ISSN1179-3155doi:10.11646/phytotaxa.202.1.4
↑
Sigrid Liede-Schumann, Hanghui Kong, Ulrich Meve, Mike Thiv: Vincetoxicum and Tylophora (Apocynaceae: Asclepiadoideae: Asclepiadeae) - two sides of the same medal: Independent shifts from tropical to temperate habitats. In: Taxon, Volume 61, Issue 4 2012, S. 803–825. JSTOR:41679310online.
↑ ab
Fabio da Silva do Espírito Santo, A. Rapini, P. L. Ribeiro, Sigrid Liede-Schumann, D. J. Goyder, J. Fontella-Pereira: Phylogeny of the tribe Marsdenieae (Apocynaceae), reinstatement of Ruehssia and the taxonomic treatment of the genus in Brazil.Kew Bulletin, Volume 74, Issue 2, Juni 2019, S. 30. Abstract online.
↑ abcdef
Paul I. Forster: Gymnema R.Br. and Leichhardtia R.Br. (Apocynaceae), reinstated genera for taxa previously included in Marsdenia R.Br.: a conspectus for Australia, New Guinea and the Solomon Islands. In: Austrobaileya, Volume 11, 2021, S. 1–18. (PDF, 570 KB)
Henning Kunze: Bau und Funktion der Asclepiadaceenblüte. In: Phyton (Horn). Band35, Nr.1, 1995, S.1–24 (zobodat.at [PDF; 5,9MB; abgerufen am 20. April 2023]).