Der Ort Seelenfeld wurde erstmals 1282 in einer Urkunde der Ratsherren von Hameln erwähnt, nach der Heinrich Seelenfeld mit voller Zustimmung seiner Familie seine Güter in Seelenfeld dem Kloster Loccum verkauft hatte.[2]
Die Bevölkerung von Seelenfeld wird gegenüber Rat und Verwaltung der Stadt Petershagen seit 1973 durch einen Ortsbürgermeister vertreten, der aufgrund des Wahlergebnisses vom Rat der Stadt Petershagen gewählt wird.
Ortsbürgermeister ist Jürgen Buschke (CDU).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Alte Schule war bei ihrer Einweihung im Jahr 1912 das Wahrzeichen von Seelenfeld und ist mit ihrem Glockenturm auch heute ein weithin sichtbares, eindrucksvolles Gebäude. Der Schulbetrieb wurde 1965 eingestellt, das Gebäude ist in Privatbesitz.
Die Königsmühle Seelenfeld steht auf der höchsten Erhebung (74 m ü. NN) der alten Bauerschaft Seelenfeld. Über der engen Eingangstür der Mühle ist die Steintafel mit der eingemeißelten Inschrift FWR 1731 zu sehen. FWR sind die Anfangsbuchstaben der Wörter Fridericus Wilhelmus Rex. Der König von Preußen ließ diese Mühle erbauen. Seelenfeld ist ein Teil der Westfälischen Mühlenstraße und liegt an der Mühlenroute.
Das Naturschutzgebiet Sandgrube Seelenfeld liegt in der Nähe des Ortes. Die Eigenschaften der großen Sandflächen sind mit extremer Trockenheit und Nährstoffarmut geeignet, besondere Lebensräume für wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten zu entwickeln.
Das Kriegerdenkmal von 1920 in Seelenfeld erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Der Findling aus der heimischen Sandgrube ist ein Granitblock und erinnert an die 700-Jahr-Feier von Seelenfeld im Jahr 1982.
Dat Dorphus von 1670 wurde 1995 nach Umbauten in Eigenleistung der Dorfbewohner zur Nutzung durch die Dorfgemeinschaft eingeweiht.
Dat Dorphus
Gedenkstein 700 Jahre
Kriegerdenkmal
Ortsblick
Wirtschaft und Infrastruktur
Westlich des Naturschutzgebietes Sandgrube Seelenfeld und südlich des Dorfes liegt das Kalksandsteinwerk Seelenfeld.
Seelenfeld wird von der Loccumer Straße durchquert, die den Ort mit Loccum sowie mit der Bundesstraße 482 verbindet.
↑Erhard Saecker: Zur Siedlungsgeschichte der Ortschaft Seelenfeld. Ein Beitrag zur 700-Jahr-Feier. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 54 (1982), S. 125–138.
↑Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S.118.