Zur ehemaligen Gemeinde Großeicholzheim gehören das Dorf Großeicholzheim und das Haus Hagemühle.
Zur früheren Gemeinde Seckach gehören das Dorf Seckach und der Ort Jugenddorf Klinge. Zur ehemaligen Gemeinde Zimmern gehören das Dorf Zimmern, der Weiler Waidachshof und die Orte Bahnstation (Bundesbahn) Adelsheim Nord und Hammerhof.
Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Zimmern liegen die Wüstungen Dürrenzimmern, Krawenwinkel, Schallberg und Unterzimmern.[2]
Nachbargemeinden
Seckach grenzt (von Norden im Uhrzeigersinn) an die Gemeinden Buchen, Osterburken, Adelsheim, Schefflenz und Limbach. Alle Nachbargemeinden liegen ebenfalls im Neckar-Odenwald-Kreis.
Zimmern wurde 782 im Lorscher Codex zum ersten Mal erwähnt.[6] Im Jahre 1236 kam Zimmern in den Besitz des Klosters Seligental. Es folgte im Weiteren dem geschichtlichen Schicksal von Seckach.
Religionen
Während in Großeicholzheim in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Reformation eingeführt wurde, blieben Seckach und Zimmern römisch-katholisch.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat normalerweise 14 ehrenamtliche Mitglieder, die für fünf Jahre gewählt werden. Die Zahl der Mitglieder kann sich durch Ausgleichssitze erhöhen (gesamt 2019: 15 Sitze; 2014: 16). Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Gemeinderatsvorsitzender.
Dabei garantiert die Unechte Teilortswahl den Ortsteilen eine festgelegte Anzahl von Sitzen: Aus Seckach kommen mindestens sieben, aus Großeicholzheim mindestens vier, aus Zimmern mindestens drei Gemeinderäte.[7]
Die Kommunalwahl 2019 führte zu folgendem Ergebnis (in Klammern: Unterschied zu 2014):[8]
Seit 2002 ist Thomas Ludwig der Bürgermeister von Seckach. Er wurde am 11. März 2018 bei einer Wahlbeteiligung von 44,7 % Prozent mit 93,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen für die dritte Amtsperiode wiedergewählt.[9]
Wappen
In Silber (Weiß) eine eingebogene rote Spitze, belegt mit einem fünfspeichigen silbernen (weißen) Rad, begleitet vorn von einem schwarzen Steinbockshorn (Grind rechts), hinten von einem pfahlweis gestellten schwarzen Streitbeil. Die Wappenmotive weisen auf den früheren Ortsadel und die Territorialherrschaft vor 1803 hin: Das Steinbockshorn ist dem Wappen der Herren von Seckach, das Streitbeil dem Wappen der Herren von Stetten entnommen, während das fünfspeichige Rad an das Wappen der jüngeren Linie der Herren von Eicholzheim und mit der Tingierung an das Erzstift Mainz erinnern soll.
Es besteht seit 1988 eine Patenschaft zu den ehemaligen Bewohnern von Schüttwa/Böhmerwald (heute Šitboř) und deren Nachkommen.[10]
Außerdem besteht eine Patenschaft für das Logistikbataillon 461 in Walldürn.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Steinkreuz
Die Begrenzung der „zweimal gebrochenen Weid“ des Klosters Seligental wurde durch Steinkreuze mit dem Symbol einer Schäferschippe im Kopfteil angezeigt. Von diesen Steinkreuzen standen in den 1930er-Jahren noch sechs Exemplare. Das letzte dieser Kreuze wurde vor dem Untergang gerettet, indem es bei der St.-Sebastian-Kirche in Seckach im Neckar-Odenwald-Kreis aufgestellt wurde.[11]
Kunst
Seckach ist ein „Dorf der Skulpturen“, es gibt 7 Bronze-Skulpturen, 5 Sandstein-Skulpturen und 10 Beton-Skulpturen.
Im Gemeindewald entsteht seit 1987 ein Skulpturenpark mit 82 Arbeiten in Sandstein, Beton oder Holz. Das Berliner Bildhauerehepaar Marianne und Paul August Wagner lädt seit 1987 befreundete Kollegen zu einem Bildhauertreffen ein. Die entstandenen Skulpturen verbleiben im Park. Die Gemeinde hat den Wald (ca. 2 ha) zur Verfügung gestellt und befestigte Wege angelegt. Teil des Skulpturenparks ist die „Arena des Wahnsinns“. Hier finden regelmäßig Freiluftkonzerte statt.
mit dem SC Klinge Seckach kommt Ende des 20. Jahrhunderts ein recht erfolgreicher Frauen-Fußballverein aus der Gemeinde. Insgesamt spielte der Verein acht Jahre in der Bundesliga.
Seckach verfügt über ein ganzjährig geöffnetes Hallenbad mit Sauna und Dampfbad
Wirtschaft und Infrastruktur
Zur Gemeinde (Gemarkung Seckach) gehört auch das Kinder- und Jugenddorf Klinge, das, 1946 in den Wirren der Nachkriegszeit von Pfarrer Heinrich Magnani gegründet, Kindern und Jugendlichen ohne Familie ein neues Zuhause bietet. Heute werden bis zu 180 Kinder und Jugendliche betreut, die in ihren Ursprungsfamilien nicht mehr bleiben können.
Private St-Bernhard-Schule im Jugenddorf Klinge (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung)
Privater Schulkindergarten St. Theresia im Jugenddorf Klinge (Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
1974: Heinrich Magnani, Pfarrer, Geistlicher Rat (Gründer des Kinder- und Jugenddorfs Klinge)
1982: Georg W. Reinhard (Gründer der Maschinenfabrik Diedesheim und der Maschinenfabrik Seckach)
1995: Herbert Duffner, Pfarrer (ehemaliger Leiter des Kinder- und Jugenddorfs Klinge)
1999: Gebharda Frank, Schwester (Generaloberin der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen in Gengenbach)
2002: Ekkehard Brand (Bürgermeister von 1978 bis 2002)
Literatur
Roswitha Gräfen-Pfeil: Augenblicke. Kunstpark Seckach. Odenwälder, Buchen-Walldürn 2002. ISBN 3-929295-87-3.
Weblinks
Commons: Seckach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 255–357
↑Gebhard Schmitt: Die alten Steinkreuze auf Seckacher Gemarkung. Nur noch ein Exemplar erinnert an ehemalige Weidgrenze. In: Unser Land. Heimatkalender für Neckartal, Odenwald, Bauland und Kraichgau. 2015. Verlag Rhein-Neckar-Zeitung GmbH, Heidelberg 2014. ISBN 978-3-936866-57-5. S. 171–174.