Schmuel EngelSchmuel Engel (auch: Shmuel Angel, hebräisch שמואל אנגל; geboren am 8. Mai 1853 in Tarnów, Galizien; gestorben am 22. Februar 1935 in Košice, Tschechoslowakei) war ein polnischer, ungarischer und tschechoslowakischer Rabbiner und Schriftgelehrter.[1][2] LebenEngels Vater war der chassidische Rabbi Ze'ev Wolf. Er starb als Engel noch ein Kind war. Engels Mutter Esther erzog ihre Kinder im Sinne Gottes und der Tora. Engels Lehrer war der Rabbi Chaim Halberstam von Nowy Sącz. Engel wurde schon als Kind als ein Ilui (Wunderkind auf dem Gebiet des Tora- und Talmud-Studiums) betrachtet und wurde der Ilui von Tarnow genannt. Bereits mit 14 Jahren kannte er sich in den meisten Kommentaren zum Talmud gut aus. Chaim Elazar Spira, der Rabbi der Jüdischen Gemeinde Mukatschewo, nannte ihn Lied der Tora, den größten Lehrer und Erklärer der Tora, Glanz der auserwählten Menschen.[2] Mit 16 Jahren heiratete Engel die Tochter eines prominenten Bürgers von Biłgoraj und wurde Rabbi dieser Ortschaft. Er wurde als Rabbi ordiniert von Schneur Zalman Fradkin von Lublin (1830–1902) und von Joseph Saul Nathansohn (1808–1875). Nach sieben Jahren wurde er als Fremder aus der Stadt Biłgoraj ausgewiesen.[2] Nun wurde er Leiter des Beth Din in Dukla und danach in Radomyśl Wielki. 1915 ging er als Rabbi nach Košice.[1][3][4][2] Werke, EngagementZu den wichtigsten Werken Engels gehören:
Engel engagierte sich besonders für die Agunot (jüdische Frauen, deren Männer vermisst wurden) des Ersten Weltkrieges.[2] Engel lehnte jede politische Betätigung ab. Aufgefordert, sich politisch zu engagieren, antwortete er:
– Schmuel Engel[2] FamilieEngel war verheiratet. Er hatte einen Sohn Rabbi Haiml, der ebenfalls ein anerkannter Gelehrter war. Dieser heiratete die Tochter des Rabbis von Podgorze. Die gesamte Familie wurde von den deutschen Nationalsozialisten ermordet.[4] Worterklärungen
Einzelnachweise
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