Saugues
Saugues ist eine französische Gemeinde mit 1.681 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haute-Loire in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Geografie und VerkehrDie Gemeinde Saugues liegt an der Grenze zum Lozère auf dem Hochplateau der Margeride. Durch das Gemeindegebiet fließt das Flüsschen Pontajou, das hier in die Seuge mündet, einen Nebenfluss des Allier. An der südlichen Gemeindegrenze verläuft der Fluss Virlange, der in die Ance mündet. Die nächsten französischen Großstädte sind Lyon (134 Kilometer) im Nordosten, Toulouse (225 Kilometer) im Südwesten, Bordeaux (326 Kilometer) im Westen und Montpellier (152 Kilometer) im Süden[1]. Die nächste Bahnstation befindet sich in Monistrol-d’Allier und ist über die D589, in östlicher Richtung, nach circa 16 Straßenkilometern zu erreichen. In Saugues kreuzen sich die beiden Département-Straßen D589 und D585. GeschichteSaugues ist die ehemalige Hauptstadt der Grafschaft Gévaudan. Seit dem 12. Jahrhundert herrschten dort die Bischöfe von Mende und die Herren von Mercœur. Sie betrieben kontinuierlich die Entwicklung der Stadt. Von den mittelalterlichen Befestigungsanlagen ist nur noch ein Turm aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Das historische Zentrum der Stadt wurde 1788 durch einen Brand zerstört. In Bergen rund um die Stadt Saugues, wütete am Vorabend der Revolution die bekannte Bestie des Gévaudan. Heute blickt eine riesige hölzerne Skulptur der Bestie, neben der D589 von einer Anhöhe, auf Saugues herab. Am 14. Mai des Jahres 1652 wurde mit der Genehmigung des Bischofs Marcillac von Mende die Bruderschaft der „Weisen Brüder“ gegründet. Während der großen Pest, die 1721 in der Grafschaft Gévaudan wütete, gelobte diese Brüderschaft, an jedem Pfingstmontag eine Prozession zum Wallfahrtsort „Zu unserer Lieben Frau von Estours“ durchzuführen. Heute ziehen die Mitglieder der Bruderschaft am Gründonnerstag in einer Prozession durch den Ort. Bevölkerungsentwicklung
Jakobsweg (Via Podiensis)Wegen seiner guten Infrastruktur wird Saugues gerne als Etappenziel auf der Via Podiensis empfohlen. Neben der Touristinformation gibt es ein Hotel und ein Restaurant sowie für Pilger mehrere Etappenherbergen (franz. Gîte d'étape). Die nächste größere Ortschaft auf dem Jakobsweg ist Saint-Alban-sur-Limagnole. Dorthin führt als direkte Straßenverbindung die Route über die D33, D335 und D987. In der Nähe der Kapelle Saint-Roch hinter der Ortschaft Chanaleilles erreicht die Via Podiensis mit 1304 m ihren höchsten Punkt. Die Kapelle auf der Grenze zwischen den Départements Haute-Loire und Lozère soll an das ehemalige Hospiz erinnern, welches dort 1198 errichtet wurde. Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
GemeindepartnerschaftSaugues pflegt seit 1992 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Modave in Belgien. Literatur
WeblinksCommons: Saugues – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
Jakobsweg „Via Podiensis“
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