TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Sant’Antonio zu vermeiden.
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1912 fand man in Sant’Antonio eine Axt aus der Steinzeit, 1916 in Vellano ein Grab aus der älteren Eisenzeit mit Keramiken und Perlenhalsbändern und 1943 ebenda weitere vier Gräber aus der nämlichen Epoche.[2] Früher gehörte das Dorf zur mittelalterlichen Nachbarschaft (vicinia) bzw. ab 1803 zur Gemeinde Val Morobbia; 1831 wurde es eine selbständige Gemeinde. Kirchlich selbständig wurde es um 1680.
Am 29. Februar 1888 kamen in der Fraktion Melirolo durch eine Lawine sieben Leute ums Leben.[3]
Am 12. Mai 2017 wurde der Postautodienst bis Carena Valle Morobbia eingeweiht.
Vor der Verabschiedung des Bundesgesetzes betreffend die eidgenössische Oberaufsicht über die Forstpolizei im Hochgebirge von 1876 wurden viele Tessiner Wälder intensiv für die Herstellung von Holzkohle genutzt. Nach der Eröffnung des Eisenbahntunnels durch den Gotthard 1882 begann die Lombardei mit dem Import von Steinkohle aus Deutschland, was den Niedergang der Köhlerei im Tessin einleitete.
Ernesto Maretti (* 1923 in Bellinzona; † 7. September 1969 auf dem Berg Camoghè), Politiker (PPD), Vizegemeindepräsident von Sant’Antonio, Syndicalist, Tessiner Grossrat (1959–1967)[9][10]
Giancarlo Tamagni (* 11. Juni 1940 in Locarno; † 5. Juli 2021 in Pianezzo), aus Sant’Antonio, Maler, Graphiker[11]
Giancarlo Maretti (* 5. März 1943), Staatsbeamter, Lokalhistoriker, Organisator der jährlichen Veranstaltung Monti Costa dell’Albera, Gründer des Museo Maretti in Vellano, Morobbia, Publizist, Adjutant der Schweizer Armee[12][13]
Stefano Mossi (* 1964 in Bellinzona), Anwalt und Notar, Oberstbrigadier der Schweizer Armee, Direktor des Beschwerdedienstes des Staatsrates des Kantons Tessin[14][15]
Literatur
Giancarlo Maretti (Hrsg.): Alpi e storie di alpi della Valle Morobbia. Editore Salvioni, Bellinzona 2010; derselbe: Costruzioni militari e della finanza svizzere e italiane. Confine Valle Morobbia, Val d’Isone e Val Colla con valli San Jorio, Albano e Cavargna. Edizioni Valle Morobbia, 2013; derselbe: Dai monti al pian delle Morobbia mia. Edizioni Valle Morobbia, 2020.
Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 47–48.
↑Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 795.
↑Aldo Bassetti: Le tombe di S. Antonio in Valle Morobbia. In: Rivista Storica Ticinese. Anno 6, N. 6, Dicembre 1943, Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1946, S. 846–847.