Die Erstnennung von Sand findet sich in der Urkunde 4 von 1229 des Klosters Meer.[2] Das Kirchdorf Sand ist einer der frühesten Siedlungskerne im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach und wurde 1349 in der Form „van me Sande“ erstmals urkundlich erwähnt. Die im Frühmittelalter anzusetzende Entstehung des Sander Hofes fiel zeitlich vermutlich mit der Gründung einer Eigenkirche zusammen. Bekanntester Pfarrer von Sand war Johann Peter Ommerborn, der so genannte Held vom Ommerborn.[3] Die Siedlungsgründung wurde nach der natürlichen Lage, das heißt nach der sandigen Bodenbeschaffenheit des bergischen Heidesandstreifens benannt.[1]
Bevölkerung
Nach der EDV-Einwohnerdatei verfügte Sand am 30. Juni 2017 über insgesamt 2.426 Einwohner (darunter 282 Ausländer). Die Altersgruppe über 65 war mit 517 Einwohnern (darunter 34 Ausländer) stärker als die Altersgruppe unter 18 Jahre mit nur 444 Einwohnern (darunter 50 Ausländer).[4]
Sonstiges
Bergbau
In der angrenzenden Hardt hat es im 19. und teilweise noch im frühen 20. Jahrhundert mehrere Gruben gegeben, in denen Eisen-, Blei- und Zinkerz gefördert wurde.[5][6]
↑Herbert Stahl (Redakteur), Gerhard Geurts, Hans Dieter Hilden, Herbert Ommer, Das Erbe des Erzes, Band 3, Die Gruben in der Paffrather Kalkmulde, Bergisch Gladbach, 2006, ISBN 3-932326-49-0
Literatur
Johann Bendel: Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein. Geschichte und Beschreibung. Sagen und Erzählungen. 2. und 3. Auflage. J. Bendel, Köln-Mülheim 1925.
Peter Matthias Odenthal: Der Held vom Ommerborn, Köln 1942
Pfarrgemeinde St. Severin Bergisch Gladbach-Sand: Die Geschichte von Sand, Bergisch Gladbach 1981
Michael Werling, Harald von der Osten-Woldenburg: Geophysikalische Prospektion der alten Sander Kirche, in: Heimat zwischen Sülz und Dhünn, Geschichte und Volkskunde in Bergisch Gladbach und Umgebung, Heft 13, Hrsg. Vom Bergischen Geschichtsverein Rhein Berg e. V., Bergisch Gladbach 2006, S. 46 ff.