Saburai

Saburai
Regenzeit in Saburai
Daten
Fläche 31,63 km²[1]
Einwohnerzahl 2.594 (2022)[2]
Chefe de Suco Vicente do Santos
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Cossal 727
Mabiloa 650
Tazmasac 891
Der Suco Saburai
Saburai (Osttimor)
Saburai (Osttimor)
Saburai
Koordinaten: 9° 3′ S, 125° 13′ O

Saburai (Sebura) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Maliana (Gemeinde Bobonaro).

Geographie

Saburai
Orte Position[3] Höhe
Cossal 9° 3′ 29″ S, 125° 13′ 26″ O 932 m
Mabiloa 9° 4′ 1″ S, 125° 12′ 41″ O 861 m
Majolo’o 9° 3′ 25″ S, 125° 12′ 39″ O 732 m
Maloi 9° 3′ 12″ S, 125° 12′ 46″ O 737 m
Saburai 9° 2′ 32″ S, 125° 12′ 46″ O 621 m
Taz 9° 3′ 1″ S, 125° 13′ 35″ O 854 m
Name unbekannt 9° 4′ 19″ S, 125° 12′ 16″ O 766 m
Traditionelles Haus in Saburai (2018)

Der Suco Saburai liegt im Süden des Verwaltungsamts Maliana. Im Norden befindet sich der Suco Tapo/Memo. Östlich liegt das Verwaltungsamt Bobonaro mit seinen Sucos Tapo und Leber und südlich das Verwaltungsamt Lolotoe mit seinen Sucos Gildapil und Lebos. Im Westen grenzt Saburai an das indonesische Westtimor. Die Landesgrenze wird vom Fluss Malibaca gebildet.[4][5] Die Grenze im Südosten bildet größtenteils ein Gebirgszug mit Gipfeln, wie dem Foho Malitoli (Foho Saburai, 1714 m, !490.9351115625.2298615Lage) und dem Mabilwa (1656 m, !490.9239145625.2147445Lage).[6]

Saburai hat eine Fläche von 31,63 km²[1] und teilt sich in die drei Aldeias Cossal, Mabiloa und Tazmasac.[7] Im Norden befinden sich die Dörfer Saburai und Taz (Tas), im Zentrum Cossal, Maloi und Majolo’o und südlich davon das Dorf Mabiloa.[4]

Der Suco war in den ersten Jahren der Unabhängigkeit nur schlecht an den Verkehr angeschlossen. Für die Parlamentswahlen in Osttimor 2007 mussten die Wahlurnen mit Pferden und Trägern zum Wahllokal transportiert werden.[8] 2019 wurde eine neue 17 Kilometer lange Straße eingeweiht, die von Maliana im Norden nach Atos in Gildapil führt. Im Ort Saburai steht der Stützpunkt Calohan der Unidade de Patrulhamento de Fronteira (UPF). Der Stützpunkt Saburai 2 liegt südwestlich des Dorfes (!490.9544725625.2041945Lage).[9] Grundschulen gibt es in Saburai und Mabiloa. Saburai hat zudem eine Kapelle.[4]

Einwohner

Im Suco leben 2.594 Einwohner (2022), davon sind 1.243 Männer und 1.351 Frauen. Im Suco gibt es 689 Haushalte.[2] Etwa 95 % der Einwohner geben Bunak als ihre Muttersprache an. Unter 5 % sprechen Tetum Prasa und eine kleine Minderheit Atauru.[10]

Politik

Vincente dos Santos (2021)
Verabschiedung des Tara Bandu (2019)

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde António Borges zum Chefe de Suco gewählt[11] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[12] Bei den Wahlen 2016 gewann Vicente dos Santos.[13]

Am 4. April 2019 wurde in Saburai von der Bevölkerung ein Tara Bandu (im lokalen Bunak „Dadi ukon“) vereinbart. Das Regelwerk nach traditioneller Form wurde von der Gemeindeleitung, dem Suco-Rat, der Gemeindepolizei und der Jugend zusammen mit den Ältesten aller Uma Lisan im Verwaltungsposten Maliana ausgearbeitet. Sie dienen zur Verhinderung von Konflikten und Umweltzerstörung sowie zur Stärkung der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen. Strafen fallen zusätzlich zu den juristischen an. Die Regeln betreffen zum Beispiel Dinge, wie Vandalismus, Umweltvergehen, Abgabe von Zigaretten an Minderjährige, aber auch Diebstahl, sexuellen Missbrauch und Ehescheidungen.[14]

Geschichte

Im November 1980 versuchten indonesische Soldaten in direkten Verhandlungen auf dem Foho Malitoli mit dem lokalen FALINTIL-Chef José Pereira einen Friedensschluss zu erzielen. Die Gespräche brachten aber kein Ergebnis.[15]

Commons: Saburai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Bobonaro, abgerufen am 25. September 2022.
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. PeakVisor: Mount Mabilwa, abgerufen am 31. Dezember 2024.
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  8. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  9. Regierung Osttimors: Vice-Ministro do Interior visita postos fronteiriços de Bobonaro, 30. Juli 2020, abgerufen am 19. September 2020.
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Saburai (tetum; PDF; 8,5 MB)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven), abgerufen am 17. Juni 2020.
  14. Dadi ukon husi Suco Saburai Maliana, 2019, abgerufen am 1. Januar 2024.
  15. nicky write history: Jacki Uly : Mission Impossible to Saburai Mountain, 2. August 2022, abgerufen am 1. Januar 2025.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap