Sabayon Linux war eine in Italien entwickelte Linux-Distribution. Sabayon Linux basierte auf der Distribution Gentoo und legte einen besonderen Wert auf Hardwareerkennung und grafische Effekte. Nachfolger ist MoccacinoOS.[1]
Entstanden ist die Distribution im Oktober 2004 unter dem Namen „RR4“ beziehungsweise später zusätzlich „RR64“ für die 64-Bit-Version als fertiges Gentoo-System.[2] Im August 2006 wurde es in Sabayon Linux 3.0 umbenannt.
Im November 2020 kündigten die Maintainer an, dass Sabayon unter neuem Namen als MocaccinoOS fortgeführt werden würde.[1]
Umfang
Im Gegensatz zu den meisten Live-Distributionen handelte es sich bei Sabayon um eine DVD mit ca. 2 GB Umfang. Sabayon versuchte eine ansprechende Multimedia-Umgebung out-of-the-box zu liefern. Dafür wurden auf der DVD die meisten Treiber mitgeliefert.
Sabayon unterstützte KDE und Gnome gleichberechtigt als Standard, sie wurden auf separaten Live-DVDs angeboten. Darüber hinaus wurden auch Live-DVDs mit Xfce, Mate, LXDE und eine Live-CD mit Enlightenment angeboten, diese waren aber in einem experimentellen Status. Darüber hinaus gab es noch die Versionen ServerBase und SpinBase (beide ohne X Window System). Eine weitere Besonderheit war der Umgang mit proprietärer Software, die bei Sabayon in keiner Weise von freier Software getrennt wurde. So wurden die unfreien Grafikkartentreiber von ATI und Nvidia automatisch installiert. Auch Google Earth gehörte, ebenso wie die rechtlich umstrittene Bibliothek libdvdcss, zum Standardumfang.
Technik
Sabayon Linux ließ sich als Live-System direkt von der DVD/CD starten. Vor der Installation konnte ein Update des Installers durchgeführt werden. Als Paketverwaltungssystem verwendete Sabayon Linux equo, mit dem hauptsächlich vorkompilierte Software durch Befehle in der Kommandozeile verwaltet werden konnte. Ein paralleler Betrieb von equo und dem von Gentoo Linux her bekannten Portage war möglich und für fortgeschrittene Nutzer vorgesehen.