SaarlandliedDas Saarlandlied (auch Saarlied) ist die amtliche Hymne des Saarlandes. Sein Titel lautet seit 2003 Ich rühm’ dich, du freundliches Land an der Saar. 1950 bis 2003Das Saarland war nach dem Zweiten Weltkrieg ein autonomer Staat und wirtschaftlich an Frankreich angeschlossen. Anlässlich des ersten Spiels der saarländischen Fußballnationalmannschaft im Jahr 1950 gegen die Schweiz wurde deswegen eine eigene Nationalhymne notwendig. Man entschied sich für das Lied Ich weiß, wo ein liebliches, freundliches Tal, dessen Text lautet:
Nach den Strophen wird jeweils der Refrain gesungen. Der Text wurde 1892 von Richard Limberger geschrieben, die Melodie komponierte 1921 der Saarbrücker Musiklehrer Karl Hogrebe (1877–1953)[1]. Die letzte Strophe begann bei Limberger mit:
Da diese Strophe wegen ihres kämpferischen Bekenntnisses zu Deutschland bei der französischen „Schutzmacht“ Anstoß erregte und mit ihrem martialischen Ton nicht mehr in die Zeit passte, beschloss das saarländische Kabinett unter Johannes Hoffmann am 29. November 1950, sie zu streichen, und beauftragte Karl Hogrebe mit der Erstellung von zwei neuen Strophen, von denen eine als neue dritte Strophe übernommen wurde. Auch nach dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik im Jahr 1957 wurde die Hymne nicht außer Kraft gesetzt. Sie wurde jedoch nicht mehr zu öffentlichen Anlässen gespielt und war daher relativ unbekannt. Seit 2003Im Jahr 2002 schrieb das saarländische Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft (MBKW) einen Wettbewerb aus, mit dem ein neuer Text für das Saarlandlied gesucht wurde. Gewinner war Gerhard Tänzer aus Überherrn-Berus mit Ich rühm’ dich, du freundliches Land an der Saar. Seit 2003 lautet der Text des Saarlandliedes wie folgt:
Das Lied soll bei feierlichen Anlässen im Saarland sowie zur Repräsentation außerhalb des Saarlandes gespielt werden. Des Weiteren wurde ein „Casting“ veranstaltet, um die besten saarländischen Interpreten für die moderne Fassung des Saarlandliedes zu finden. Gewinner dieses Castings waren: Jenny Breit (Brotdorf), Judith Marx (Lebach), Alexander Ackermann (Wahlen) und Martin Herrmann (Niederlosheim). Es entstand zur Aufwertung der o. g. Wettbewerbe und zur neuen Popularisierung des Saarlandliedes eine CD mit der modernen „Pop“-Version der Castinggewinner und verschiedenen Interpretationen des Saarlandliedes durch saarländische Chöre. Das SteigerliedDas Steigerlied (Glückauf, glückauf) ist wegen der Bedeutung des Steinkohlenbergbaus im Saarland sehr populär und kann als heimliche Hymne des Saarlandes bezeichnet werden. So verwendete der Saarländische Rundfunk über lange Jahre einen Teil daraus als Erkennungsmelodie („und er hat sein helles Licht bei der Nacht“). „Deutsch ist die Saar“Als Saarlied bezeichnet man auch ein Lied, das 1920 von dem Saarbrücker Lehrer Hanns Maria Lux auf die Melodie des Steigerlieds gedichtet wurde und sich rasch in unterschiedlichen Versionen verbreitete. Das patriotische Lied, das mit „Deutsch ist die Saar“ beginnt, war vor allem während des Wahlkampfs zur Volksabstimmung am 13. Januar 1935 über den Wiederbeitritt zum Deutschen Reich sowohl im Saargebiet als auch im Deutschen Reich äußerst populär. Der Text lautet: Deutsch ist die Saar, deutsch immerdar, Siehe auchEinzelnachweise
Literatur
Weblinks
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