Robert Traylor

Basketballspieler
Basketballspieler
Robert Traylor
Spielerinformationen
Voller Name Robert DeShaun Traylor
Spitzname Tractor
Geburtstag 17. Februar 1977
Geburtsort Detroit, Michigan, Vereinigte Staaten
Sterbedatum 11. Mai 2011
Sterbeort Carolina, Puerto Rico
Größe 203 cm
Position Power Forward
College Michigan
NBA Draft 1998, 6. Pick, Dallas Mavericks
Vereine als Aktiver
1995–1998 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michigan Wolverines (NCAA)
1998–2000 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Milwaukee Bucks
2000–2001 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cleveland Cavaliers
2001–2004 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Charlotte/New Orleans Hornets
2004–2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cleveland Cavaliers
00 00 2007 SpanienSpanien Gestibérica Vigo
2007–2008 Puerto Rico Cangrejeros de Santurce
2008–2009 Turkei Antalya Kepez Belediyesi
00 00 2010 Puerto Rico Vaqueros de Bayamón
2010–2011 Mexiko Halcones UV Xalapa

Robert DeShaun „Tractor“ Traylor (* 17. Februar 1977 in Detroit, Michigan; † 11. Mai 2011 in Carolina, Puerto Rico) war ein US-amerikanischer Basketballspieler.

Karriere

Bereits 1995 machte Traylor auf sich aufmerksam, als er neben künftigen NBA-Superstars wie Vince Carter, Kevin Garnett, Paul Pierce, Chauncey Billups, Antawn Jamison und Stephon Marbury im McDonald’s All-American-Team der 22 talentiertesten High-School-Basketballer der USA stand.

Nachdem Traylor drei Jahre für das College-Team der Michigan Wolverines in der NCAA gespielt hatte, meldete er sich 1998 zum Draft der Profiliga NBA an. Beim NBA-Draft 1998 wurde der „Tractor“, wie er aufgrund seiner Masse und seiner bulligen Spielweise genannt wurde, von den Dallas Mavericks an sechster Stelle ausgewählt. Noch am gleichen Tag schickten die Mavericks Traylor zu den Milwaukee Bucks im Austausch für den damals an neunter Stelle gedrafteten deutschen Nachwuchsspieler Dirk Nowitzki und Pat Garrity.

Im Gegensatz zu Nowitzkis Karriere verlief die Karriere Traylors unauffällig. Er kam überwiegend von der Bank und konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nie erfüllen. Nachdem er für seinen wegen Drogenhandels verurteilten Cousin Vermögensgegenstände unterschlug, wurde er wegen Verstößen gegen Steuergesetze zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe verurteilt.[1] Im Sommer 2005 musste sich Traylor einem operativen Eingriff an der Aorta unterziehen. Er unterzeichnete danach einen Vertrag mit den New Jersey Nets. Dieser Vertrag wurde jedoch aufgrund des körperlichen Zustands Traylors aufgelöst. Traylor kämpfte seit Jahren mit Adipositas und seine Fitness galt nach einer medizinischen Untersuchung als fragwürdig. Mit dem Auflösen des Vertrages endete auch Traylors NBA-Karriere.

Anfang 2007 gab er ein Comeback bei den Basquets aus Vigo in der drittklassigen spanischen LEB Plata, konnte aber in den wenigen Spielen bis zum Saisonende den Abstieg des 2010 aufgelösten Klubs nicht verhindern. Nach einer Spielzeit in Puerto Rico kehrte er noch einmal nach Europa zurück und spielte in der höchsten türkischen Liga TBL. Im November 2009 unterschrieb er einen Vertrag bei den Sebastiani Baskets aus Neapel in italienischen Lega Basket Serie A, absolvierte jedoch kein Spiel für diesen Verein.[2] 2010 kehrte er in die BSN in Puerto Rico zurück und spielte für die Vaqueros de Bayamón, bevor eine Spielzeit in der mexikanischen LNBP absolvierte.

Tod

Anfang Mai 2011 verstarb Robert Traylor in Puerto Rico, wo er bis zuletzt noch als Basketballer beschäftigt war, vermutlich an einem Herzstillstand. Er telefonierte via Internet mit seiner Ehefrau in den USA, als die Leitung plötzlich abbrach. Am 11. Mai 2011 informierte seine Ehefrau die Teamleitung seines Klubs. Traylor wurde am selben Tag von einem Handwerker, der sich selbst Zutritt in Traylors Anwesen verschaffte, tot aufgefunden.

Einzelnachweise

  1. Former Hornet 'Tractor' Traylor gets three years of probation. ESPN, 28. September 2007, abgerufen am 8. Oktober 2011 (englisch).
  2. Legabasket: Robert Traylor. Legabasket.it, archiviert vom Original am 8. September 2016; abgerufen am 15. Mai 2011 (italienisch, Spielerprofil).