Riad es-Solh oder Riad Solh (arabisch رياض الصلح, DMGRiyāḍ aṣ-Ṣulḥ; * 1894 in Beirut[1]; † 17. Juli1951, Amman, Jordanien) war von 1943 bis 1945 der erste Ministerpräsident des Libanon nach der Unabhängigkeit. Solh war eine der wichtigsten Persönlichkeiten im Kampfe Libanons um die Unabhängigkeit, der in der Lage war, die unterschiedlichen religiösen Gruppen zu vereinen.
Riad as-Solh hatte sich zunächst wiederholt für das französische Mandat ausgesprochen, dann aber das Lager gewechselt. Er gehörte am Vorabend des Ersten Weltkriegs der geheimen Organisation al-Fatat[1] an. Mit 24 Jahren wurde er Gouverneur von Saïda.[1] 1919 war er Teilnehmer am Syrischen Kongress[1] in Damaskus. Mit Chékib Arslan[1] organisierte er die politische Arbeit gegen die französische Besatzung Syriens, in dieser Funktion sprach er auch vor dem Völkerbund[1] in Genf. Er trug wie viele konservative Politiker im Libanon den Fes.
Patrick Seale: The struggle for Arab independence: Riad el-Solh and the makers of the modern Middle East. Cambridge, UK; New York: Cambridge University Press, 2010.
↑ abcdefgXavier Baron: Histoire du Liban – Des origines à nos jours. In: Jean-Claude Zylberstein (Hrsg.): Collection Texto. 2. Auflage. Éditions Tallandier, Paris 2019, ISBN 979-1-02103687-1, S.236f.
↑Rudolf El Kareh: À la fin de l’Empire ottoman. In: Le Monde diplomatique, octobre 2010.