René RapinRené Rapin (* 1621 in Tours; † 27. Oktober 1687 in Paris) war ein französischer Jesuit und Philologe. LebenRapin trat 1639 in den Jesuitenorden ein. Er unterrichtete an Jesuitenschulen klassische Literatur und Rhetorik, verfasste poetische und literaturtheoretische Werke und unterhielt einen Schriftwechsel mit dem französischen General und Memoirenschreiber Roger de Bussy-Rabutin. Im Jesuitenorden bekleidete er das Amt eines scriptor librorum. In dieser Funktion verfasste er religiöse und religionsgeschichtliche Abhandlungen. Seit 1656 beschäftigte er sich mit dem Jansenismus. Zur Erforschung dieser religiösen Strömung reiste er nach Flandern, um über Cornelius Jansen, den Begründer, zu recherchieren. 1668 reiste er ebenfalls zur Recherche nach Rom, wo er von Papst Clemens XI. Akteneinsicht erhielt. Ergebnis seiner Studien war ein zweibändiges Werk mit den Titeln „Histoire du Jansénisme“ und „Mémoires sur l’église et la societé, la cour, la Ville et le Jansénisme“, das er zwar kurz vor seinem Tod noch vollenden konnte, aber erst 1861 und 1865 gedruckt wurde. Der zweite Band erhält eine detailreiche Schilderung der literarischen Salons der Zeit und der adeligen Gesellschaft am Hof des Königs sowie auf deren Landsitzen.[1] Sein erfolgreichstes Werk aber war das von einem längeren Prosatraktat begleitete Gartengedicht, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde und die Theorie des französischen Barockgartens erstmals umfassend schriftlich fixierte.[2] Rapin hielt sich häufig auf dem Landsitz des Guillaume de Lamoigon, Parlamentspräsident in Paris und langjähriger Freund und Förderer des Jesuiten, auf. Hier erlitt er 1687 einen Schlaganfall, an dessen Folgen er wenig später, nach Paris gebracht, verstarb. Schriften (Auswahl)
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Literatur
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Einzelnachweise
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