Rechbach (Kupfer)
Der Rechbach ist ein nicht ganz 3 km langer Bach im Gemeindegebiet von Kupferzell im Hohenlohekreis im nordöstlichen Baden-Württemberg, der nach westlichem Lauf ca. 600 m nordwestlich von Ulrichsberg von rechts in die mittlere Kupfer mündet. NameDas Bestimmungswort des Namens leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort rēch „Reh“ ab.[1] GeographieVerlaufDer Rechbach entsteht auf etwa 362 m ü. NHN ca. 750 m westlich des Weilers Kubach an einer Feldweggabel. Der Bach fließt beständig westwärts, anfangs als Graben zwischen Feldern neben einem Feldweg bis zur L 2372, an der der begleitende Weg endet. Hundert Meter später unterquert der Rechbach die Bundesstraße 19 und wird nun von einer lockeren Reihe von Büschen und Bäumen begleitet. Etwa einen Kilometer unterhalb des Ursprungs passiert er in seiner hier erst 15–20 Meter tiefen Geländemulde den Kupferzeller Weiler Rechbach am rechten Hang. In der Folge überquert ihn die Verbindungsstraße von Rechbach nach Ulrichsberg ein Feldweg, nach dem er in einer immer breiteren Grünlandmulde läuft, und die Verbindungsstraße von Ulrichsberg etwas hinter der linken Wasserscheide zum Künzelsauer Weckhof. Zuletzt steht am rechten Hang sogar ein zwanzig Meter breiter Waldstreifen. Er mündet nach insgesamt 2,9 km Lauf ca. 600 Meter nordwestlich der Ortsmitte von Ulrichsberg auf etwa 362 m ü. NHN von rechts in die mittlere Kupfer. Der etwa 54 Höhenmeter unterhalb seines Ursprungs endende Bach hat ein mittleres Sohlgefälle von etwa 19 ‰. EinzugsgebietDas etwa 1,9 km² große Einzugsgebiet des Rechbachs erstreckt sich mit der Kontur einer unter einen Kilometer breiten Spindel etwas über 3 km weit von seinem etwa 371 m ü. NHN hohen östlichsten und höchsten Punkt nahe bei Kubach westwärts bis zur Mündung. Naturräumlich betrachtet gehört es mit seinem etwas größeren östlichen Teil dem Unterraum Kupferzeller Ebene und Kocheneck der Hohenloher und Haller Ebene an, mit dem restlichen dem Ohrnwaldriedel der Kocher-Jagst-Ebenen.[2] Geologisch ist das Gebiet vom Lettenkeuper (Erfurt-Formation) geprägt, der tiefsten Schicht des Keupers, welcher in jüngerer, quartärer Zeit noch auf den Hügeln rechts und links mit Lösssediment überlagert wurde, das nun backenförmig die Bachmulde einfasst. Erst am Beginn der tieferen Mulde etwa ab der Straße Ulrichsberg–Weckhof setzt auf dem Talgrund der Obere Muschelkalk ein, in dem der Rechbach auch mündet.[3] Es gibt im Gebiet fast keinen Wald und die offene Flur ist weitestgehend von Feldern bedeckt. Der einzige Ort darin ist der Weiler Rechbach rechts des Mittellaufs. Das Gebiet gehört in Gänze zur Gemeinde Kupferzell. Reihum konkurrieren die folgenden Bäche:
ZuflüsseDer Rechbach hat keine wesentlichen Zuflüsse. Kürzere unbeständige, auf einer Karte aus demn1930er Jahren noch eingetragene Quellabflüsse zum Rechbach sind heute dräniert oder laufen in Weggräben.[4] Natur und SchutzgebieteDer Rechbach ist unterhalb des Ortes Rechbach zunächst etwa einen Meter breit und einen halben bis einen Meter weit eingetieft. Weiter abwärts wird er ein bis zwei Meter breit und läuft in einer ein bis zwei Meter tiefen Rinne. Dort steht über dem inzwischen steinigen oder Kalkbänke zeigenden Bett eine felsige Trogwand, in deren Rissen Farne wachsen. Um den Weiler Rechbach ist das begleitende Feldgehölz anscheinend angepflanzt, worauf die hohe Zahl von Grauerlen hindeutet. Der oberste Lauf neben Feldwegen bis etwa zur Bundesstraße dagegen ist ganz kahl, der Graben führt hier auch nur periodisch Wasser. Anscheinend speisen die im Abschnitt zu den Zuflüssen erwähnten Quellen etwas vor und nach Rechbach den beständigeren Durchfluss weiter abwärts. Ein großer Teil des Einzugsgebietes gehört dem Wasserschutzgebiet Ulrichsberg/Rechbach an.[LUBW 4] EinzelnachweiseLUBWAmtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Rechbachs
Andere Belege
Literatur
Weblinks
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