Rapperath liegt im Hunsrück am Fluss Dhron. Die Nachbarorte sind Weiperath, Gonzerath und Merscheid. Zum Ortsbezirk Rapperath gehören auch die Wohnplätze Am Sonnenberg, Haus Martini, Mühle Zerwes und Siedlung Güldner.[2]
Geschichte
Rapperath wurde das erste Mal am 4. April 1278 urkundlich erwähnt. Damals war aber Rapperath unter anderen Namen bekannt, z. B. Rapperode, Raperoth oder Rapilroid, wobei „Rappo“ ein fränkischer Personenname und „Rath“ eine regionaltypische Bezeichnung für Rodung war. In der im Ort gesprochenen moselfränkischen Mundart heißt das Dorf Roopad [ˈʀɔːpad].
Egon Schabbach wurde 1993 Ortsvorsteher von Rapperath.[5] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Ortsvorstehers dem Ortsbeirat. Dieser bestätigte am 13. August 2019 Schabbach in seinem Amt.[6]
Sehenswürdigkeiten
Rapperath ist vor allem für seine religiösen Bauwerke bekannt.
Im Jahre 1765 wurde in Rapperath eine Pfarrkirche erbaut. Diese wurde dem heiligen Wendelin geweiht.
Oberhalb von Rapperath wurde 1954 auch eine Mariensäule gebaut. Die Madonna besteht aus Sandstein und wurde von einem Morbacher Bildhauer erschaffen.
Der Große Herrgott
Nahe bei zwei Felsen am Ortsausgang findet man zwei kleine Kapellen, umringt von Bäumen und dem Bach Dhron, eine übermenschlich große Gestalt[7]. Nach der Überlieferung wurde der „Große Herrgott“ von einem Bauern aus Wirschweiler geschaffen und soll bis zur Reformation in deren Dorfkirche gestanden haben. 1557 nach Einführung des evangelischen Glaubens entfernte man das Kreuz aus der Kirche. Ein Bauer aus Rapperath soll es vor der Kirche gefunden haben, auf seinen Wagen geladen und nach Rapperath gebracht haben, wo es dann später in der Kapelle integriert wurde. Dem Kruzifix werden auch Wunderheilungen nachgesagt.[8][7] Jedes Jahr an Ostern zieht eine Prozession zum „Großen Herrgott“. Die Gemeinde erfüllt so seit dem Jahre 1800 ein Gelübde, zum Dank dafür, dass sie von der Rinderpest verschont blieb.[9]
Rapperath hat einen 1980 gegründeten Musikverein.[10]
Der Verein Dorfgemeinschaft Rapperath 2023 e. V. wurde im Sommer 2023 als eingetragener Verein gelistet und hat seitdem eine Vielzahl von Aktivitäten initiiert. In einer Mitgliederversammlung im Februar 2024 wurde bekannt gegeben, dass mittlerweile fast 140 Mitglieder in den Verein eingetreten sind. Somit ist mehr als ein Viertel aller Bewohner dem Verein beigetreten.
↑§ 2 Ortsbezirke. (PDF) In: Hauptsatzung der Gemeinde Morbach vom 20. Juni 2014, geändert durch Satzung vom 19. November 2015. Gemeinde Morbach, abgerufen am 27. Dezember 2020.
↑Sechs treten nicht mehr an. Egon Schabbach ist seit 1993 Ortsvorsteher. In: Trierischer Volksfreund. 6. April 2004, abgerufen am 27. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).