Der Quenzsee liegt am westlichen Ausgang des Silokanals, der der Schifffahrt seit 1910 die Passage der südlich durch das Stadtgebiet von Brandenburg verlaufenden teilweise engen Brandenburger Niederhavel und 2 km Fahrtstrecke erspart. Der Quenzsee ist Bestandteil der BundeswasserstraßeUntere Havel-Wasserstraße[1] der Wasserstraßenklasse IV, für die das Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg zuständig ist. Im Süden hat der See Anschluss an die Seenplatte des Plauer Sees. Er bildet den Abschluss der sogenannten glazialenBohnenland-Görden-Rinne. In den Quenzsee mündet neben dem Silokanal auch der Quenzgraben aus dem nahen Gördensee.
Der Quenzsee nimmt eine Fläche von etwa 68 ha ein (s. Liste der Seen in Brandenburg). Andere Autoren geben 90 ha an.[2] Außerhalb der rd. 1,3 km langen Fahrrinne beträgt seine maximale Tiefe knapp über drei Meter.[2]
Erstmals schriftlich erwähnt wird der See im Jahr 1249 als stagnum Quentz. Die Bedeutung des Namens ist unsicher. Manche Autoren führen ihn auf das altpolabische „kwet'ny“ von kvet = „Blume“ zurück, was mit „Blume, farbig“ zu übersetzen wäre (vergleiche russisch: цвет „Farbe“, цветка „Blume“).[2]
Sonstiges
Nach dem Quenzsee wurde ein Siedlungsgebiet der Stadt Brandenburg „Der Quenz“ benannt. Der Quenz wird vorwiegend vom Standort eines Elektro-Stahlwerkes dominiert. Dieses Stahlwerk liegt am Ostufer des Quenzsees.
Sebastian Kinder, Haik Thomas Porada (Hrsg.): Brandenburg an der Havel und Umgebung – eine landschaftliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel, Pritzerbe, Reckahn und Wusterwitz (= Landschaften in Deutschland – Werte der deutschen Heimat des Leibniz-Institutes für Länderkunde und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Band 69) Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2006, ISBN 978-3-412-09103-3.
Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen transpress Verlag, Berlin, div. Jahrgänge, ISBN 3-344-00115-9
Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V. div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort
Folke Stender: Redaktion Sportschifffahrtskarten Binnen 1. Nautische Veröffentlichung Verlagsgesellschaft, ISBN 3-926376-10-4.
↑ abcSebastian Kinder, Haik Thomas Porada (Hrsg.): Brandenburg an der Havel und Umgebung – eine landschaftliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel, Pritzerbe, Reckahn und Wusterwitz (= Landschaften in Deutschland – Werte der deutschen Heimat des Leibniz-Institutes für Länderkunde und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Band 69) Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2006, ISBN 978-3-412-09103-3, S. 265.