Purpur war einer der teuersten Farbstoffe der Antike. Er wurde vor allem im Mittelmeerraum produziert. Das Färbeverfahren aus dem Sekret von Purpurschnecken war langwierig.
In der Spätantike wurden einige Evangelienhandschriften auf purpurgefärbtem Pergament geschrieben, teilweise mit farbigen Miniaturen.
Im europäischen Mittelalter wurden Purpurkodizes nur noch zu sehr bedeutenden Anlässen angefertigt (Wiener Krönungsevangeliar). Vom 9. bis ins 12. Jahrhundert sind in Deutschland und Italien auch Purpururkunden erhalten, die sich wohl an byzantinischen Vorbildern orientieren.
Trient, Castello del Buonconsiglio Ms. 1589 (ehem. Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 1185); je ein Blatt in Dublin, Trinity College MS 1709 und London, British Library Add. MS 40107