Die Kirche und das Kirchspiel Puderbach wurden erstmals im Jahre 1256 erwähnt. Im gleichen Jahr sind auch Gerichtsrechte der Walpoden von Reichenstein-Neuerburg an einem Berg bei Puderbach bezeugt. Dort errichteten sie später die Burg Reichenstein. Das Gericht mit der Gerichtslinde wurde erstmals 1553 genannt.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Puderbach bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
Jahr
Einwohner
1815
450
1835
609
1871
864
1905
854
1939
1.200
1950
1.278
1961
1.378
1970
1.720
Jahr
Einwohner
1987
2.113
1997
2.272
2005
2.274
2010
2.215
2011
2.425
2017
2.362
2018
2.389
2022
2.467
Konfessionsstatistik
Mit Stand 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 19,3 % römisch-katholisch, 52,1 % evangelisch und 28,6 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[5] Die Anteile der Protestanten und der Katholiken sind seitdem gesunken. Ende März 2023 waren 39,6 % der Einwohner evangelisch und 15,6 % römisch-katholisch. 44,8 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[6]
Im Juni 2024 wurde Oliver Klein zum Ortsbürgermeister gewählt.[9]
Die Vorgänger waren Manfred Pees (CDU) seit 2014 und davor Kurt Nieß.[10][11]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten durch eine eingebogene silberne Spitze, darin vier rote Schrägbalken, bedeckt von einem schreitenden blauen Pfau; vorn in Silber eine grüne Linde mit bewurzeltem schwarzen Stamm; hinten in Blau auf grünem Hügel eine silberne Burgruine.“
Wappenbegründung: Pfau und Schrägbalken weisen auf die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Wied. Die Gerichtslinde verkörpert das ehemalige Gericht in Puderbach. Die Ruine zeigt den ehemaligen Wohnturm der Burg Reichenstein bei Puderbach.
Das Wappen ist rechtsgültig seit dem 20. Oktober 1971.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Burgruine Reichenstein, 1310–1320 von Ludwig III von Reichenstein erbaut, 1618 zerstörte der damalige Besitzer Graf zu Wied die Burg vollständig.
Puderbach liegt an der Eisenbahnstrecke Holzbachtalbahn von Siershahn nach Altenkirchen, auf der seit 1984 keine Personenzüge mehr im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) verkehren.
Da 2006 der Güterverkehr auf der Holzbachtalbahn wieder aufgenommen wurde, ist die Strecke in gutem Zustand und durchgehend befahrbar, daher finden dort jährlich Sonderfahrten mit Schienenbussen durch den Verein Brexbachtalbahn e. V. statt.