Pruskauer von Freyenfels kurz von Freyenfels ist der Name eines mährischen briefadligen Geschlechts, das 1722/23 in den Freiherrenstand erhoben wurde und 1819 erlosch. Es ist zu unterscheiden von den schlesischen von Freyenfels.
Laut Diplom vom 23. Oktober 1663 erhob Kaiser Leopold I. den Sekretär des Bischofs von Olmütz, Martin Friedrich Pruskauer mit dem Prädikat „von Freyenfels“ in den erblichen Adelsstand und am 26. September 1680 in den alten Ritterstand. 1693 bekleidete er das Amt des mährischen Oberstlandschreibers. 1683 besaß er ein Freihof in Augezd und 1687 das Gut Krizinkau. Seine Witwe Maria Barbara geb. Ehrnau vererbte ihre 1697 gekauften Güter Borotin und Groß-Slatina 1717 an ihren Sohn Johann Christoph Pruskauer von Freyenfels, k. k. Hofrat und Referent bei der böhmischen Hofkanzlei. Sein Bruder Gottfried, bischöflich-Olmützer Rat, Kammerdirektor und Lehenrechtsbeisitzer wurde am 9. Mai 1722 in den Freiherrenstand erhoben, desgleichen Johann Christoph von Freyenfels am 8. Januar 1723. Johann Christoph und sein Bruder Gottfried waren Herren auf Lösch und Bosenitz. Johann Wenzel von Freyenfels diente als Domherr und Suffragan des Bischofs von Olmütz. Im Siebenjährigen Krieg zeichnete sich Johann Hubert von Freyenfels bei der Belagerung von Schweidnitz aus, wofür man ihm mit dem Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens auszeichnete. Der k. k. Rat und Assessor Joseph Freiherr von Freyenfels verkaufte 1784 die Güter Borotin und Groß-Slatina. Dessen Sohn Franz starb am 19. September 1819 als letzter seines Geschlechts.
Heinrich Kadich von Pferd, Konrad Blažek: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Der Mährische Adel, Vierten Bandes zehnte Abteilung, Verlag Bauer und Raspe, Nürnberg 1899, S. 32.
Johann Siebmacher: Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 6tes Supplement, Nürnberg 1783, Tfl. 22.