1715 erhielten die Brüder Johann Theodor, Wilhelm und Konrad von Imbsen den ungarischen Freiherrenstand verliehen.[6] 1718 und 1733 wurde die Familie in den Böhmischen alten Herrenstand und am 3. Februar 1721 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Johann Theodor Freiherr von Imbsen, kaiserlich-königlicher Hofrat und Kabinetssecretair erhielt am 10. Dezember 1723 die Anwartschaft auf die den Grafen Braida gehörenden Lehngüter im Kreis Lüben in Schlesien, sobald diese ausgestorben wären. Zu den Gütern gehörten Groß-Heinzendorf, Herbersdorf, Neudorf, Neuguth und Parchau.[4]
In Westfalen erlosch die Familie mit dem Tod der Freiin Anna von Schorlemer Alst, geborere von Imbsen, am 19. Januar 1891. In Russland blühte die Familie fort.[2]
Blasonierung des Freiherrenwappens von 1721: Geviert von Blau und Silber mit rotem Herzschild, darin unter kaiserlicher Krone die goldene Chiffre „C. VI“ (Carolus VI.). An diesem Schild hängt an goldener Kette ein kleineres Schildchen, das in Silber das rote burgundische Kreuz enthält. Im Hauptschild zeigt Feld 1 das Stammwappen, Feld 2 ein rotes Ordenskreuz mit silbernem Herzschild belegt, darin ein abgerissener Baumstamm, Feld 3 ein roter Krebs mit silberner Rose auf dem Rücken, Feld 4 zehn (4:3:2:1) silberne Rosen. Drei Helme: I. mit blau-silbernen Decken sieben Straußenfedern (rot-silbern-blau-silbern-blau-silbern-rot), die mittlere mit einem Krebs belegt, II. mit rot-silbernen Decken zwei ins Andreaskreuz gestellte gestümmelte Äste von einer goldenen Kette des Vliessordens umgeben, III. mit blau-silbernen Decken der Baumstamm zwischen einem mit Pfauenspiegeln beiderseits besteckten schwarzen Horn und einer silbernen Fahne, auf der sich der Baumstamm wiederholt. Als Schildhalter zwei vorwärts-sehende zweischwänzige goldene Löwen.
Hildebrand Eucher von Imbsen, fürstlich-paderbornscher Hof- und Regierungsrat, ⚭ Maria Anna Wilhelmine von Breidenbach
Johann Theodor von Imbsen († 1742), kaiserlich-königlicher Hofrat, geheimer Staatssekretair, Kanzler des Ritterordens des goldenen Vlieses, reicht begütert in Sclavonien, Schlesien und Ober- und Unterösterreich, ⚭ Maria Anna Locher von Lindenheim († 1759)
Maria Theresia von Imbsen ⚭ Wilhelm Ludwig Freiherr von Kesselstatt
Maria Antonia von Imbsen ⚭ Franz Arnold Freiherr von Imbsen († 1757)
Betty Freiin von Imbsen (1808–1855) ⚭ 1830 Albert Ludwig von Haza-Radlitz (1798–1872) zu Lewitz bei Posen, herzoglich-anhalt-köthenscher Kammerherr
Sophie Freiin von Imbsen (1817–1853) ⚭ 1842 Friedrich von Landsberg-Velen und Gemen (1815–1898), westfälischer Unternehmer in der chemischen Industrie und Standesherr von Gemen
Anna Freiin von Imbsen (1820–1891) ⚭ 1841 I. Max Graf von Droste-Vischering (1794–1849) zu Darfeld, ⚭ II. Burghard von Schorlemer-Alst (1825–1895) zu Herringhausen, königlich-preußischer Premierleutnant der Kavallerie a. D., Gründer des „Westfälischen Bauernvereins“ und Initiator der ländlichen Genossenschaftsbewegung in Westfalen
Literatur
Isa von Elverfeldt: Die Freiherren von Imbsen. (Wewer 5). Nicolibri, Paderborn 2016.
Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Heberle, Köln 1858, S. 235 (Google Bücher).