Primärberührungseffekt
Der Primärberührungseffekt (auch Dentalberührung oder "Germanische Spirantenregelung vor t") ist eine Lautwandelerscheinung bei schwachen Verben im Konsonantismus aus dem Bereich der sprachwissenschaftlichen Formenlehre. Das Gesetz erklärt den Verlust eines Sprachlautes in einem Wort. Ein stimmhafter Plosiv im Stamm verlor schon in der Indogermanischen Phase seinen Stimmton, wenn darauf ein stimmloser Plosiv in der Endung folgte. ("Assimilation der stammauslautenden stimmhaften Verschlußlaute an die stimmlosen Plosive der nachfolgenden Suffixe")
geb-en - Gift
lat. scribere 'schreiben' - scriptum 'Schrift'
idg. *skabt- > *skapt- > urgerm. *skaft- > ahd. gi- scaft 'Geschöpf'
idg. *sed-tos > *sestos > lat. sessus 'Sitzen'
mhd: decken – dahte / gedaht mhd: mugen – mohte / gemoht mhd: würken – worhte / geworht Siehe auch |