Porsche Supercup
Der Porsche Mobil 1 Supercup ist eine internationale Markenpokal-Rennserie von Porsche. In der seit 1993 ausgetragenen Meisterschaft werden einheitliche Rennwagen auf Basis des Porsche 911 eingesetzt. Die Rennveranstaltungen werden im Rahmenprogramm der Formel-1-Weltmeisterschaft durchgeführt.[1] Neben dem Supercup werden auch nationale und internationale Porsche Carrera Cups in vielen Ländern und Regionen wie z. B. Asien, Australien, Benelux, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Skandinavien ausgetragen.[2] HistorieMit dem Porsche Supercup gründete Porsche 1992 seine erste internationale Markenrennserie, die 1993 erstmals ausgetragen wurde.[1] Vorher hatte Porsche bereits 1990 mit dem Porsche Carrera Cup Deutschland eine nationale Markenmeisterschaft mit vergleichbaren Rahmenbedingungen gegründet. Die Rennserie hatte in ihrer Geschichte mehrere Sponsoren, nach denen die Serie benannt wurde. Bis 1999 hatte sie den Namen Porsche Pirelli Supercup und von 2000 bis 2008 hieß sie Porsche Michelin Supercup. Seit 2009 nennt sich die Rennserie Porsche Mobil 1 Supercup. Wie auch im Carrera Cup hat der Porsche Supercup das Ziel eine Rennserie anzubieten, in der alle Fahrer unter gleichen technischen Bedingungen, gegeneinander antreten.[1] Mit Gründung wurde der Fahrertitel und die Teamwertung vergeben. Später kam die Sonderwertung für Rookies und mit der Saison 2017 zusätzlich die Amateur-Wertung hinzu. Profi- und Nachwuchsfahrer starteten in der Gesamtwertung und die Amateure in der B-Wertung bzw. ab 2018 in der ProAm-Wertung.[3] In der Meisterschaft werden Preisgelder an die Fahrer und Teams vergeben. Die Höhe unterscheidet sich anhand der Wertung und der Platzierung im Rennen bzw. in der Meisterschaftsplatzierung.[3] 2020 gab es Preisgelder und Sachpreise in Höhe von über 630.000 EUR.[1] ReglementDer Porsche Mobil 1 Supercup unterliegt dem sportlichen und technischen Reglement des DMSB. Alle gemeldeten Fahrer müssen mindestens eine Internationale Lizenz C oder höher besitzen, um in der Serie starten zu dürfen.[3] Für jedes beendete Rennen erhalten klassifizierte Fahrer Punkte, die in der Meisterschaftswertung gezählt werden. Die Fahrerpunkte eines Teams werden zur Teamwertung gezählt.
Bei vorzeitigem Rennabbruch werden, abhängig von der zurückgelegten Distanz, nur die halbe Punktzahl oder keine Punkte vergeben (siehe Tabelle).[3] Alle Fahrer setzen technisch übereinstimmende Rennwagen ein, die für die jeweilige Rennsaison freigegeben sind. Die Fahrzeuge werden von Porsche produziert und entsprechen den technischen Reglements der FIA (Anhang J) des DMSB. Es sind Einheitsreifen von Michelin für alle Teilnehmer vorgeschrieben.[3] Die Einhaltung der technischen Vorgaben wird von Technischen Kommissaren vor dem Rennen bei der Abnahme und durch Stichproben nach dem Rennen überwacht.[3] Austragungsorte und RennablaufDie Rennen werden zusammen mit der Formel-1-Weltmeisterschaft ausgetragen. Die Rennen finden hauptsächlich in Europa statt.[1] Von 1993 bis 2011 wurde an einem Rennwochenende ein Rennen gefahren. Lediglich bei den Rennen außerhalb Europas in Nordamerika oder auf der Arabischen Halbinsel wurden zwei Läufe durchgeführt. Seit 2012 werden teilweise auch auf europäischen Rennstrecken zwei Läufe an einem Wochenende ausgetragen. Die Rennsaison beinhaltet in der Regel zwischen zehn bis zwölf Veranstaltungen. An einem Rennwochenende findet stets am Freitag das 30- bis 45-minütige freie Training statt. Am Samstag ist das Qualifying über rund 30 Minuten. Jeweils ein Sprintrennen über 30 Minuten wird am Samstag und Sonntag gefahren.[1] PunktesystemIn der Gesamtwertung werden an die ersten 15 klassifizierten Fahrer Punkte in folgender Anzahl vergeben. Gaststarter sind nicht punkteberechtigt. Nachfolgend klassifizierte Fahrer rücken entsprechend der Punktevergabe auf:[3]
FahrzeugeIm Porsche Supercup werden seit der Gründung ausschließlich Rennwagen eingesetzt, die auf Basis des Porsche 911 entstehen. Die Rennwagen werden vom jeweils aktuellen Serienmodell abgeleitet entwickelt.[4] Dazu gehören der Aufbau der Karosserie mit leichten Materialien und Komponenten zur Gewichtsreduktion (wie Dünnglas, Aluminium- und CFK-Teile) und Erhöhung des Fahranpressdrucks (wie Front- und Heckflügel, Unterbodenverkleidung), Einbau eines Sicherheitskäfigs, Motorsportsitzes und 6-Punkt-Gurtes zum Schutz des Fahrers, Einbau eines Sicherheitstanks und einer Feuerlöschanlage, Einbau eines Motorsportfahrwerks, mit dem die Fahrzeughöhe, Feder- und Fahreigenschaften individuell eingestellt werden können, sowie eines gegenüber dem Serienmodell leistungsgesteigerten bzw. standfesteren Motors.[4] Seit 1998 werden alle für diese Rennserie gebauten Wagen als 911 GT3 Cup vermarktet. Folgende Fahrzeuge wurden bislang im Porsche Supercup eingesetzt:[5][6][7][4]
ErgebnisseIn den bisher ausgetragenen Markenpokal-Meisterschaften gewannen folgende Fahrer die ersten drei Plätze der Fahrerwertung, die Amateur- und Rookie-Sonderwertungen, sowie folgende Rennteams die Teamwertung:
WeblinksCommons: Porsche Supercup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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