In den Disziplinen 8-Ball, 9-Ball, 10-Ball und 14/1 endlos wurden insgesamt 13 Wettbewerbe in den Altersklassen Junioren (U19), Schüler (U17) und Juniorinnen (U19) gespielt, an denen 161 Sportler aus 27 Ländern teilnahmen.
Erfolgreichste Spielerin war die Russin Kristina Tkatsch, die wie im Vorjahr alle drei Wettbewerbe der Juniorinnen gewann.
Bei den Junioren verlief die EM ausgeglichener. Zum vierten Mal seit der Einführung der Disziplin 10-Ball im Jahr 2010 gewann kein Spieler zwei Einzelwettbewerbe. Am erfolgreichsten war mit jeweils einer Gold- und Silbermedaille der Russe Fjodor Gorst, der durch seinen Finalsieg im 8-Ball zum ersten Mal U19-Europameister wurde. Der Deutsche Patrick Hofmann, der im Vorjahr die Titel im 14/1 endlos, 8-Ball und 9-Ball gewonnen hatte, war nun im 10-Ball-Wettbewerb siegreich, dessen Titelverteidiger Maxim Dudanez altersbedingt nicht mehr teilnahmeberechtigt war, und gewann Bronze im 8-Ball. Kevin Schiller (14/1 endlos) und Jan van Lierop (9-Ball) wurden zum ersten Mal U19-Europameister.
Bei den Schülern trafen Sanjin Pehlivanović und Wiktor Zieliński, die in jeweils zwei Disziplinen Titelverteidiger waren, in drei der vier Endspielen aufeinander. Nachdem Zieliński seinen Titel im 14/1 endlos verteidigt hatte, gewann der Bosnier Pehlivanović im 8-Ball und 9-Ball. Während er im 9-Ball nach 2014 zum zweiten Mal siegreich war, wurde er bereits zum dritten Mal in Folge 8-Ball-Europameister und war damit der erste Spieler in der U17-Altersklasse, der einen EM-Titel in drei aufeinander folgenden Jahren gewann. Zuvor hatte Dmitri Schkudow mit dem Titelgewinn im 10-Ball seine erste Medaille bei einem Einzelwettbewerb gewonnen.
Die deutsche Juniorennationalmannschaft wurde durch einen 2:1-Sieg gegen Polen zum vierten Mal in Folge Europameister. Beim Schülerwettbewerb schied das deutsche Team hingegen im Halbfinale gegen Polen aus und musste den Titel nach zwei Siegen in Folge an die finnische Mannschaft abgeben, die das Finale mit 2:1 gewann.
Russland war mit fünfmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze die erfolgreichste Nation, gefolgt von Deutschland und Bosnien und Herzegowina. Die meisten Medaillen sicherte sich Polen, unter den zwölf Podestplätzen war jedoch nur ein EM-Titel, sodass man im Medaillenspiegel Vierter wurde, direkt vor dem Gastgeber.
Im Januar 2017 gab die EPBF bekannt, dass die Jugendeuropameisterschaft 2017 im Golden Tulip Jagershorst in Leende ausgetragen würde. In dem Hotel hatten bereits die Jugend-EM 2010 und mehrere Euro-Tour-Turniere stattgefunde. Wie seit 2012 üblich, wurde im Anschluss an die Jugend-EM ein Euro-Tour-Turnier und die Senioren-EM sowie – in diesem Jahr erstmals – die U23-Junioren-EM am selben Austragungsort veranstaltet. Für die einmonatige Dauer dieser Billardwettbewerbe wurde auf dem Dach der Veranstaltungshalle des Hotels ein Zelt errichtet, in dem neun Poolbillardtische aufgebaut wurden, zusätzlich zu den vierzehn Tischen in der Halle.[1]
Modus
Alle Wettbewerbe werden im Doppel-K.-o.-System gespielt bis nur noch eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern verblieben ist und anschließend im K.-o.-System fortgesetzt. Bei den Einzelwettbewerben der Junioren und Schüler wird ab der Runde der letzten 32 im K.-o.-Modus gespielt, bei den Mannschaftswettbewerben und bei den Wettbewerben der Juniorinnen ab dem Viertelfinale.