Piotr Szalsza erlangte 1967 seinen Hochschulabschluss an der Musikakademie Kattowitz in der Instrumentalklasse Bratsche. 1965–1966 war er Bratschist im Symphonieorchester beim polnischen Rundfunk und Fernsehen in Krakau. In den Jahren 1966 bis 1982 leitete er die Redaktion Musik, Kultur und Unterhaltung in den Landesstudios des polnischen Fernsehens in Kattowitz und Danzig, er produzierte regelmäßig Beiträge in diesem Bereich und arbeitete dabei als Manager, Regisseur, Bildregisseur, Journalist und Drehbuchautor eng mit den Hauptredaktionen für Musik und Unterhaltung in Warschau zusammen.
Seit 1983 lebt Szalsza – nach politischer Verfolgung im kommunistischen Polen – in Wien,[1] wo er als Autor und Regisseur für den ORF, 3sat, NHK, ZDF, ARTE, RTR, TVP und für verschiedene private Filmproduktionsfirmen (u. a. Satel, Televisfilm, PreTv) tätig ist.
Ebenso war er Veranstalter von musikwissenschaftlichen Symposien und anderen Veranstaltungen.
Wirken
Piotr Szalsza schreibt seit 1963 Musik-Publikationen und übersetzt Theaterstücke (bislang über 20 Titel). Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher sowie Autor von über 200 TV-Drehbüchern. Als Regisseur verantwortete er mehr als 40 Dokumentar- und Musikfilme und zahlreiche Bildregien im musikalischen Bereich (Sinfonische Konzerte, Kammermusik, Opern-Konzerte, Jazzkonzerte, Orgelkonzerte, Musikimpressionen, Folklore). Seit 1980 inszeniert er an verschiedenen Theater- und Opernhäusern, darunter an Theaterbühnen in Polen, Österreich, Israel und Russland.
Veröffentlichungen
Karol Szymanowski in Prag. 1983
Bronislaw Huberman. 2001
Musikwissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften in Wien: Österreichisches Musiklexikon. 2002–2006
Hrsg.: Max Kalbeck – ein Wiener aus Breslau. (Wissenschaftliches Symposion), Neisse-Verlag, Dresden 2006, ISBN 978-3-934038-68-4.
Bronisław Huberman. Leben und Leidenschaften eines vergessenen Genies. Aus dem Polnischen von Joanna Ziemska und Team. Hollitzer, Wien 2020, ISBN 978-3-99012-618-9.