Pfarrer in solidumPfarrer in solidum (von lateinisch in solidum ‚als Ganzes‘) ist ein Leitungsmodell, das in der Römisch-katholischen Kirche in mehreren Diözesen für die Leitung größerer pastoraler Räume eingeführt wird. Dabei überträgt der Diözesanbischof zwei oder mehr Priestern die gemeinsame („solidarische“) Leitungsverantwortung für eine oder mehrere Pfarreien. Auch pastoralen Mitarbeitern, die nicht Priester sind, und mit Laien besetzten Gremien kann dabei eine Mitverantwortung an der Leitung übertragen werden. Das Modell stützt sich auf eine Regelung im Codex Iuris Canonici, wo es heißt:
– CIC can. 517 § 1. Jürgen Vorndran, Generalvikar des Bistums Würzburg, beschreibt das Konzept wie folgt: „Das Leitungsmodell ‚in solidum‘ versteht sich als Teammodell. Mehrere Priester werden zu Teampfarrern für den gesamten Pastoralen Raum ernannt. Miteinander leiten diese Teampfarrer den Pastoralen Raum, wobei ein Pfarrer aus dem Team als Moderator fungiert. Das Pastoralteam mit allen im Pastoralen Raum tätigen pastoralen und sozialen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die aus dem Pastoralteam gebildete Koordinationsgruppe und das Laiengremium des ‚Rates im Pastoralen Raum‘ werden in die Leitung des Pastoralen Raums einbezogen und übernehmen Mitverantwortung.“[1] Im Bistum Aachen heißt es: „Zwei Priester werden auf der Grundlage des Kirchenrechts zu Pfarrern für eine Pfarrei ernannt und leiten diese solidarisch und sinnvollerweise auf der Basis eines Geschäftsverteilungsplans. Teamfähigkeit und Passung sind dabei essenziell. Auf diese Weise kann der Kollegialitätsgedanke gestärkt und Arbeitsbelastung geteilt werden.“[2] Einzelnachweise
|