Peter Rauch (Schauspieler)

Peter Rauch (* 3. Juli 1947 in Wismar) ist ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur und Hörspielsprecher.

Leben

Peter Rauch wurde von 1968 bis 1972 an der Theaterhochschule „Hans Otto“ Leipzig zum Schauspieler ausgebildet. Von 1972 bis 1997 hatte er ein Engagement am Deutschen Nationaltheater Weimar. Danach ging er für drei Jahre ans Schauspielhaus Bochum. Gastverträge führten Rauch ans Schauspielhaus Düsseldorf, an die Theater in Erfurt und Rudolstadt sowie an das Berliner Theater im Palais.[1]

Rauch spielte die Titelrollen in den Shakespeare-Stücken Macbeth und Julius Caesar und in Peer Gynt von Henrik Ibsen. Er war der Bettlerkönig Peachum in der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill und Oberst Pickering im Musical My Fair Lady von Frederick Loewe und Alan J. Lerner. In einer Bühnenfassung von Alfred Döblins Roman Berlin Alexanderplatz verkörperte Rauch den Protagonisten Franz Biberkopf. Weitere bekannte Rollen waren unter anderem Theobald Maske in Carl Sternheims Lustspiel Die Hose oder Torvald Helmer in Nora oder Ein Puppenheim von Henrik Ibsen.[1]

Daneben führt Rauch auch Regie und inszenierte beispielsweise am Theater im Palais und am Schauspielhaus Bochum, darunter Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern und Die Mitschuldigen von Johann Wolfgang von Goethe sowie von Peter Hacks Amphitryon und Adam und Eva.[1]

Sein Debüt vor der Kamera gab Peter Rauch 1973 in dem vierteiligen DEFA-Spielfilm Die sieben Affären der Doña Juanita. Seit der Jahrtausendwende ist er häufiger Gast auf dem Bildschirm, überwiegend als Gastdarsteller in bekannten Fernsehserien. In dem Dokumentarfilm Erich Mielke – Meister der Angst war er 2015 als Rudi Mittig, dem stellvertretenden Minister für Staatssicherheit zu sehen. Außerdem arbeitete Rauch bis Anfang der 2000er-Jahre umfangreich als Hörspielsprecher, in den 1970er- und 1980er-Jahren gelegentlich auch in der Synchronisation.

Peter Rauch lebt in Weimar.

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele

Synchronrollen

Einzelnachweise

  1. a b c Website von Peter Rauch, abgerufen am 19. November 2020