Klusen studierte Germanistik, Publizistik und Sozialwissenschaften in Mainz und Aachen und war zwei Semester als Mentor an der Fernuniversität Hagen tätig. Von 1980 bis 2014 war er Studienrat, dann Oberstudienrat am Franz-Meyers-Gymnasium in Mönchengladbach.[1] Seit den frühen achtziger Jahren hat er mehr als ein Dutzend Theaterstücke für das Kinder- und Jugendtheater geschrieben, in denen oft die Außenseiterproblematik im Mittelpunkt steht. „In seinen phantasievollen Theaterstücken geht es Klusen um sozialkritisches Engagement unter Heranwachsenden, um den Abbau von Vorurteilen und den Ausbau von Gruppentoleranz. Somit verbindet der Lehrer und Autor pädagogisches und literarisches Interesse.“[2] Sein Stück Das Zauberkissen wurde ins Sorbische übersetzt und 2004 vom Deutsch-Sorbischen Volkstheater aufgeführt. Klusen hat zahlreiche Neubearbeitungen von Kinderbuchklassikern geschrieben, ferner (zum Teil in Anthologien und Literaturzeitschriften) Erzählungen, Lyrik und Kriminalgeschichten. Das Schweizer Literaturmagazin Skriptum schrieb über Klusens Lyrik, sie bewege sich „ganz knapp am Rande des Dekonstruktivismus. Gut gewählt und immer gerechtfertigt sind die Anlehnungen an die Visuelle Lyrik, und der gelegentliche Endreim dient oft der unmissverständlichen, manchmal derben Komik.“[3] Karl-Josef Striebe erkennt in Klusens Texten bei aller vordergründigen Fröhlichkeit und bei aller Ironie „traurige Lieder, Narrenlieder“.[4]
Klusen ist Mitglied der „Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur“ Das Syndikat. Er erhielt 1998 den Bad Wildbader Kinder- und Jugendliteraturpreis und wurde für seine Cartoons und Nonsens-Verse 2007 in Frankfurt (Main) mit dem F&F Literaturpreis in der Sparte „Nonsens und Satire“ ausgezeichnet. Eine dramatisierte Fassung seines von ihm neu übersetzten historischen Romans von Mark TwainDer Prinz und der Bettelknabe wurde 2003 im Bochumer Schauspielhaus (Junges Schauspielhaus) uraufgeführt. Seine Cartoons sind in Kalendern und Zeitschriften, unter anderem im Satiremagazin Eulenspiegel veröffentlicht. In seinem 2010 erschienenen Roman Der lächerliche Ernst des Lebens erzählt Klusen „die ganz alltäglichen, also normalen, also wahnsinnigen Schicksalsschläge der alten und jungen Bewohner eines Mietshauses im Mönchengladbach der 1950er Jahre“.[5]
mit worten „mit worten malen / wie mit farben / bilder für das unbewusste / nur zu fühlen / nicht zu sehen / und erst recht nicht / zu verstehen // mit worten spielen / wie mit klängen / […]“[7]
Werke
Romane, Bearbeitungen, Erzählungen, Lyrik
Riesenfrieder, Kuchenkrümel und der große Bär. Die Geschichte von einem, der auszog das Fürchten zu verlernen. Roka. Wegberg 1991, ISBN 3-926525-09-6
Rettet dem Lehrer. Cartoons. (Herausgeber). Anabas. Gießen 1996, ISBN 3-87038-282-1
Prinz und Bettelknabe. Übersetzung des Romans von Mark Twain aus dem Amerikanischen. Arena. Würzburg 1996, ISBN 3-401-04629-2. Eine dramatisierte Fassung ist im Deutschen Theaterverlag (Weinheim) erschienen.